Hallo!
Ich hoffe mal ich werde nicht gleich gesteinigt weil in vielen Foren ist Selberbauen/Selbermachen ja nicht gern gesehen.
Zur Vorgeschichte:
Ich habe im letzten Jahr ein Haus gekauft für einen ziemlich günstigen Preis (die Story um den Kauf löst zuverlässig Kopfschütteln beim erzählen aus ), nun kann man sich vorstellen das nach 10+ Jahren Leerstand vieles marode ist und erneuert werden muss. Das Haus selber ist Minimum 100 Jahre alt, ein genaues Baujahr ließ sich bisher nicht ermitteln weil weder das Katasteramt noch sonstige Ämter Unterlagen dazu haben, ist Bautechnisch als Fachwerkhaus anzusehen. Die Ausfachung wurde mit 15cm ungebrannten Lehmziegeln durchgeführt, Verputzungen sind auch alle in Lehm ausgeführt, außen gibts die obligatorische Holzschindel/Eternit-Verkleidung. Teilweise befindet sich wohl eine 40mm Steinwolledämmung drunter, das ist aber reine Vermutung. Das Haus ist mit einer Ölheizung ausgestattet (35 kw Wärmeleistung, 7.500 L Öltanks) die ziemlich kreativ ist, aber laut einem Heizungsbauer kann man die Verrohrung und auch die Heizkörper (sind alles Standheizkörper da man rein gar nichts in den Wänden befestigen kann) weiter nutzen nur sollte man einen anderen Heizkessel nutzen. Als ich dann bei ein paar Firmen wegen Kostenvoranschlägen angefragt habe wurde es dann ziemlich komisch. Die meisten haben nur abgewunken und sind gleich gegangen nachdem sie das Haus gesehen haben und einer meinte dann nur das ich den ganzen Kram besser selber machen sollte da er bei dem Umbau mit dem Stundenlohn jeglichen Rahmen sprengen würde und wir uns da wohl nicht preislich annähern würden (jetzt nicht falsch verstehen, ich möchte schon was bezahlen aber mein Konto gibt mir da einfach gewisse Grenzen vor), er war also wenigstens ehrlich. Eine Ein-Mann-Firma hat sich angeboten das sie auf Stundenbasis mitarbeiten würde, allerdings ist Heizung nicht sein Hauptbetätigungsfeld sondern das liegt eher im Sanitärbereich. Also habe ich mich mal selber dank Google/Foren/Schornsteinfeger schlau gemacht und habe jetzt eine Lösung vor Augen bzw. zum Teil schon gekauft, die das meiste von meinen Anforderungen abdecken sollte.
Hausdaten:
- 250-280 m2 Wohnfläche auf 3 Ettagen
- 250-300 kwh/m2-Heizbedarf wird es wohl werden (wobei nicht alles massiv hochgeheizt wird) --> es gibt zwar noch eine Idee wegen Dämmung aber das ist was für die Zukunft und wird wohl auch "speziell"
- Heizungsanlage steht in einem Heizungsraum in einer Scheune, also es gibt schon einiges an Platz
- die Heizkörper sind alte Strahlungsheizkörper mit Unmengen an Wasserinhalt, die großen haben locker 20 L per Stück
- Wohngegend ist Hessen, Ort liegt in einem größeren Talkessel und ist von Wald umgeben
Meine Vorgaben:
- heizen sollte nicht massiv in Arbeit ausarten, deswegen kein Holzvergaser sondern ein Pelleter --> das Teil soll auch mal paar Tage ohne mich leben/heizen können
- Warmwasser im Sommer/Herbst ohne den Heizkessel --> es kommen 15 m2 VRK aufs Dach der Scheune (Süddach mit leichter Ostabweichung)
- Wassererwärmung für einen 17.000 L Pool (Überdacht/verglast wie man auch immer dazu sagen will) --> eigentlich der Hauptgrund für die Solarkollektoren
- das ganze sollte möglichst kostengünstig über die Bühne gehen
Was liegt schon rum:
Atmos P40 mit dem A45 Brenner, Laddomat 21 II, 2 x 800 L Pufferspeicher (1500+ L = Empfehlung von Atmos, höher als die 800er geht nicht und breitere bekomme ich nicht durch die Türen), 15 m2 Vakuumröhrenkollektoren (Steuerung läuft dann später über eine Resol MX), 300 L Ausgleichbehälter (wurde berechnet, ich hab selber gestaunt!), ein Haufen anderer Kram. Was noch fehlt ist eine Frischwasserstation, Schornsteinsanierungsbausatz (da muss der Schorni noch berechnen wegen Zug etc.) und noch einiger anderer Kram.
So jetzt kommen wir zu meinem Problem der Hydraulikgeschichte.
Grundplan ist das Hydraulikschema h3 und h7 von Atmos, allerdings etwas abgewandelt von mir. Jetzt habe ich zwar einen Plan gezeichnet aber ich frage mich ob ich da hydraulische Kurzschlüsse drin habe, wo noch Rückschlagventile fehlen (Absperrhähne sind nicht eingezeichnet im Moment) oder wo ich noch Verbesserungspotential habe.
Zu dem Plan gibt es noch zu sagen das der Gelbe Kreislauf der für die Stagnation ist (Wärme geht in den Pool bzw. zur direkten Poolheizung die aber NUR über Solar laufen soll). Dort ist auch ein Wärmetauscher hinter einen Wärmetauscher geschalten, das ganze ist nicht sehr glücklich gelöst, aber ich wollte den "Hochtemperatur"-Kreis von den Kollektoren nicht auftrennen und über einen 3-Wege-Hahn an zwei Wärmetauscher anschließen weil ich das Risiko minimieren wollte das ich die Kollektoren auskoche. Und ich hätte dann wohl zwei Pumpen gebraucht (wobei mir da gerade eine Idee kommt......).
So das war dann erstmal mein Geblubber.
Torsten