Hallo Horst, ich habe nicht alles verfolgt, da ich aber ein ähnliches Setup habe wie Du will ich noch meine Erfahrung mitteilen, ob es hier weiterhilft bin ich mir nicht sicher.
Ich habe in dem langen Thread nicht gelesen ob schon die Ketten entfernt und die seitlichen Wärmetauscher frisch gemacht wurden.
Bei mir bedeutet sinkende Brennraumtemperatur entweder Ineffektivität der seitlichen Kanäle oder die Flamme ist aus oder pulsiert. Sind die seitlichen Kanäle entweder sehr dreckig oder der spalt über den Ketten ist zu groß (die Gase nehmen mehrheitlich den Weg oben an den Ketten vorbei), wird das Gas nicht genug abgekühlt und ist am unteren Putztürchen noch zu warm. Dass gleicht die Steuerung aus und würgt den Kessel ab bis die Flamme pulsiert oder sogar ausgeht. Eigentlich bedeutet BRT unter 700 Grad bei mir, dass die Flamme ein Problem hat, dies könnte auch der Grund für den Dreck im Wärmetauscher sein.
Um den seitlichen Wärmetauscher noch zu optimieren, hatte ich zwischenzeitlich ein wenig Steinwolle über die Ketten gestopft, die war aber nicht sehr haltbar. Im jetzigen Setup habe ich über die Ketten einige L-Förmig gebogene 8er Baustabstähle geschoben, die zum einen den Raum über der Kette ein wenig verkleinern und der kurze Schenkel des L´s stabilisiert die Vorderseite der Ketten und man kann sie daran wieder herausnehmen bzw. sie können nicht beim Ausblasen nach hinten rutschen. Dadurch bleibt der seitliche Wärmetauscher sehr lange im grünen Bereich, aber zweimal im Jahr mach ich trotzdem die Ketten raus weil die BRT und die Leistung sehr langsam aber stetig sinkt.
Auch hatte ich bis Anfang letzten Jahres noch Probleme mit instabiler Flamme bei 230 Grad am unteren Putztürchen und originaler Düse. Jetzt habe ich etwa ein drittel der Düse (den hinteren Teil) mit einer Schamotteplatte abgedeckt und dem Restspalt von 18 cm habe ich mit drei 2,5 cm breiten Schamottestreifen so abgedeckt, dass noch vier ca. 2,5 cm 2,5 cm große Öffnungen übrig bleiben. Seitdem läuft der Kessel sehr ruhig und gleichmäßig. Die Düse verstopft nicht, nur beim Starten muss man bei sehr kleiner Restkohle schauen, dass nicht alle Locher zugesetzt sind. Im Betrieb aber kein Problem und das Ganze ist auch bisher sehr dauerhaft. Ich hatte letztlich einfach das Gefühl, dass für die reduzierte Leistung die Düse einfach zu groß ist, um eine gleichmäßige stabile Flamme zu bilden. Dies hat sich durch die positive Reaktion auf das Verkleinern der Düse für mich bestätigt.
Zur Schamotte Auskleidung der oberen Brennkammer kann ich nur sagen, dass ich noch nie einen Hohlbrand festgestellt habe. Lediglich zu dicke Nadelholzstücke zergehen manchmal einfach nicht wenn kein Gewicht mehr darauf liegt.
Zwar ist die dünne Vorder- und Rückseite der Brennkammer stark gerissen, die dickeren Seitenteile welche auch die Primärluft nach unten befördern nur sehr wenig, aber der Funktion tut es bisher keinen Abbruch. Ich würde es derzeit mangels Alternativen wieder so ausführen.
Was bei mir bisher immer zu Problemen geführt hat war das komplette Reinigen der oberen Brennkammer, das kann mein GSX nicht leiden ein zwei cm Restasche muss sein, sonst wird die Flamme ebenfalls instabil, vielleicht müssen die Primärluftlöcher noch tiefer angeordnet oder für etwas mehr Aschevolumen zweireihig ausgeführt werden?
Hat sich bei Dir vielleicht die originale Primärluftklappe gelöst und ist auf Position zu gerutscht?
Gruß Michael