Laie sucht Hilfe bei Hydraulikplan

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 45.793 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sundancer.

  • Hallo Martin,


    dann tu Dir mal den gefallen und errechne Deinen Energiebedarf für den Zeitraum den Du nicht feuern möchtest oder kannst, eventuell weil Du nicht im Haus bist oder schläfst. Diese Energiemenge muss also im Pufferspeicher sein, also ergibt sich hier eine gewisse Größe des Puffers (Heizungstechnik und Hintergrund). Bedenke dabei das Du den Puffer nur bis zu einer bestimmten Temperatur nutzen kannst. Und jetzt ergibt sich die Frage wie groß wird der Kessel? Bei meiner Kesselwahl hat dann der Füllraum dafür gesorgt den Kessel mit 40 KW zu nehmen weil dieser es mit gutem Holz und richtiger einstapel Mehode und einer Kesselfüllung schafft meine Speicher mit 3600L Inhalt in der Heizperiode aufzuheizen. Die Speicher haben dann noch so ca. 40° am ersten und 25-30° am letzten Pufferspeicher(für WW stehen aber noch 65-70° zu Verfügung durch den seitlich Anschluss des Heizkreises). Der Vorteil den ich hier sehe ist das der HV nicht regelt/moduliert sondern mit Vollgas die Puffer aufheizt und ausgeht nix Gluterhaltung. Er also nicht in den Kokelbetrieb geht und für Rauch und Gerüche in der Nachbarschaft sorgt. Von der Bequemlichkeit gar nicht zu sprechen.


    Sicher schaffst Du das auch mit einem kleineren Kessel, aber nur mit ständigem Nachlegen. Ein Bekannter hat solch Anlage mit 15KW Kessel und 3000l Speicher, seine Frau beginnt morgens um 10 Uhr zu heizen um dann gegen 21 Uhr das letzte mal nachzulegen um dann mit der gespeicherten Wärme bequem über die Nacht zu kommen.


    Die Frage ist was man will und wieviel Zeit man zum heizen hat denn die letzten Winter waren lang und kalt und es gibt sicher noch etwas anderes als vor dem HV zu stehen.. ;) zur Zeit heize ich alle 11 Tage für WW aber nicht weil der Kessel so groß sonder die Speicher so groß sind.


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • ok, das mit dem offtopic hab ich vorhin nicht gelesen


    nun mal der reihe nach, du schreibst:

    Zitat

    Der Nachlege-Intervall hängt also vom Holzvorrat und dem Wirkungsgrad des HV ab! (Ausreichend Puffer für einen Brennvorgang vorausgesetzt)


    und dann etwas später:

    Zitat

    Der Nachlegeintervall hängt nicht mit der Leistung des HV zusammen!


    das finde ich unlogisch oder ich verstehe nicht was du meinst.


    meinst du wirkungsgrad im sinne von Kesselleistung?
    was ist mit dem brennstoff, buche oder kiefer?
    oder der tatsache, das ein Kessel mit 15 KW genauso lange brennt wie einer mit 80KW ?
    Quelle Solarbayer
    weil unter anderem der füllraum größer ist!?



    Zitat

    Bei einem überdimensionierten Kessel muss ich öfter neu anheizen und kann seltener die Gluterhaltung nutzen.


    das stimmt so nicht.
    wie jörn geschrieben hat heizt er (momentan) einmal und hat dann 11 tage warmes wasser in den puffern - wie oft musste mit nem 15 kw kessel oder einer solaranlage (ok wenn richtiger sommer ist) heizen bzw. neu anheizen?


    und effizient ist soweit ich das hier gelesen hab KEINE heizung.


    vorausgesetzt du deckst deinen energiebedarf so ist


    ein kleinerer kessel
    1. günstiger in der anschaffung (kessel + puffer)
    2. günstiger im unterhalt (düsensteine etc)
    3. arbeitsintensiver (holznachlegerei)


    ein überdimensionierter kessel
    1. teurer
    2. teurer
    3. weniger arbeitsintensiv



    ich hoffe das hat dir etwas weitergeholfen


    gruss
    mattes

  • Hallo,


    Danke für eure Antworten!
    Zunächst zur Dimensionierung. Leider habe ich keine belastbaren Daten. Es handelt sich um einen Anbau, der früher mal eine Wassermühle war. Der Gastank beliefert auch die Gasheizung des Hauptgebäudes. Der Bedarf ist nie aufgesplittet worden, da im Hauptgebäude meine Schwester mit ihrer Familie wohnt und sich mein verstorbener Vater der gesamten Gasrechnung angenommen hat. Ich habe erst seit März angefangen, die Werte mitzuschreiben. Wärealso besser gewesen, wenn die Heizung erst nächstes Jahr den Geist aufgegeben hätte ;) Das Gebäude ist alt (irgendwas im 19. Jahrhundert), ist aber beim Ausbau einigermaßen isoliert worden. Sicher nicht nach heutigen Standards, aber auch nicht völlig unisoliert. Die Fenster sind doppelt verglast. Alles eher wage, ich weiß. Ich habe auch 'ne ganze Weile verglichen und abgewägt, bis ich zu der Abschätzung gekommen bin, dass es ein 15kW Kessel tun müsste. Gestern ist eine Rechnung vom Schornsteinfeger reingekommen, auf der der alte Gaskessel mit 10-20 kW angegeben ist.


    Jörn: Ich gehe auch davon aus, dass ich den Kessel nur im Vollbetrieb betreiben möchte. Deshalb hatte ich ja eben an den 15kW Fröling gedacht. Denn der läuft unter Vollast 13h. Also selbst, wenn ich im Winter voll durchheizen müsste, könnte ich das hinbekommen, wenn ich morgens vor der Arbeit und abends Holz nachlege. Der 22kW Kessel ist im Prinzip das gleiche Gerät, wie mir scheint. nur verbrennt er halt die gleiche Holzmenge entsprechend schneller, so dass ich abends dann neu anheizen müsste.


    @Mattes: Die Leistung und der Wirkungsgrad sind völlig unterschiedliche Werte. Die Leistung gibt im Grunde an, wie schnell die im Holz gespeicherte Energie in Wärme umgesetzt werden kann. Der Wirkungsgrad gibt an, wieviel von der im Holz gespeicherten Energie tatsächlich im Kessel ankommt, da natürlich Verluste auftreten. (z.B. die Wärme, die durch den Schornstein geht)
    Der Brennstoff macht natürlich einen Unterschied. Aber wenn ich zwei Kessel vergleiche, gehe ich natürlich vom gleichen Brennstoff aus.


    Die Anschaffung eine 22kW von Fröling ist nur unwesentlich teurer (ca 100,- €) als der 15kW Kessel. Für beide ist auch die gleiche Puffergrösse empfolen. (Klar, weil gleiche Grösse des Holzspeichers). Finanziell ist das also kein Kriterium.


    Martin

  • Hallo Martin,
    vieler deiner Aussagen passen schon und gut wenn du dich so gut auskennst.
    Ich würde aber gerne mal den Spieß umdrehen und nicht vom HV aus sondern vom Puffer aus in dein Haus schauen.


    Erstmal ist doch wichtig: Wie lange kannst du mit deinem Pufferspeicher dein Haus warm halten.
    d.h. du hast 2000 Liter mit 85 oder 90° Maximaltemperatur.
    Jetzt kommts drauf an was du für eine min. Vorlauftemperatur für deine Heizung brauchst. Bei Wandheizkörpern durchaus 55° bei Fußbodenheizung natürlich viel weniger, was der Sache dienlich ist.
    So und dieses delta Temp. mit der Wassermenge hast du ja als Energie zur Verfügung um dein Haus auch ohne Abbrand zu heizen (bei 2000 Litern 90° - 55°C = 35 Kelvin sind das ca. 76 kW)
    Umgedreht heist das: um deine Puffer von leer wieder zu laden benötigst du ebenfalls 75 kW.
    Mein HDG Euro schafft aus Fichtenholz ca. 3,30 kWh/kg und hat eine Füllraum von 220 Liter oder besser ich bekomme ca. 60 kG Fichte rein. d.h. pro Abbrand erzeugt mein Kessel ca. 190-200kW Rechne das mal auf deinem Füllraum von Fröhling um. Ob die angenommenen Zahlen von dir belastbar sind.
    Mein HDG Euro Kessel lässt sich problemlos zwischen 30, 40 und 50 kW umstellen (ist scheinbar wie bei dir der gleiche Kessel, nur die Steuerung regelt die max. Leistung) und siehe da, bei 30 kW hat mein HDG Kessel laut Prospekt den schlechtesten Wirkungsgrad. Die HV sind eben nun mal Volllastkessel. Außerdem sind die Rückstände bei 30 kW im Kessel wesentlich mehr als wenn ich ihn bei 50 kW abbrennen lasse. Deshalb heize ich auch immer mit 50 kW.


    Und ja du hast absolut recht je besser die Heizleistung an dein System angepasst ist desto besser ist der Gesamtwirkungsgrad deiner Anlage. Den Anfeuerverluste hast du nun mal.


    Aber bedenke.
    Der Komfort. Ich habe mir lieber einen etwas größeren Kessel besorgt mit ordentlich Puffervolumen, denn ich will anheizen und auch mal 2 Tage in der Übergangszeit meine Ruhe von dem HV haben. Verluste hin oder her.
    Denn wann hast du die optimalen Betriebsbedingung von deinem Kessel/ Gesamtanlage. Auch du hängst von den Außentemperaturen ab und die spucken dir nun mal kräftig ins Geschäft.


    Und zu guter letzt: Na dann mach ich halt mal einen Ster mehr Holz im Jahr, das ist mir mein Heizkomfort einfach wert. (Mehr machts ja wirklich nicht aus)


    Resümee: Du hast mit deinen Berechungen recht, aber die ganzen Störgrößen musst du auch mit betrachten.


    Viele Grüße
    Udo

  • Hallo Udo,


    super erklärt,


    beim Energieinhalt z.B. der Puffer solltest Du von KWh sprechen, wenn Du Energie meinst.
    Um 2000 Ltr. Wasser um 35 °c zu erwärmen benötigt man etwa 81,7 KWh Energie;


    Bei KW geht es um Leistung.


    Sonst alles o.k.


    mfg friedrich

  • Hallo Martin,


    2 HV, einer mit 15 kW und einer mit 20 kW setzen die gleiche Menge Holz um und kommen nach unterschiedlichen Zeiten auf die gleiche Menge Energie von 225 kWh.

    bei 145 l Füllraum wird es Dir nicht gelingen mit einer Füllung 225 kWh in den Heizkreis / Puffer zu bringen.

    Zitat

    Die Energiemenge ändert sich nicht durch die Geschwindigkeit der Umsetzung.

    Doch, wenn man Energiemenge als das definiert, was in den Heizkreis / Puffer geht, hat die Umsetzungsgeschwindigkeit beim Holzvergaser einen erheblichen Einfluß auf die nutzbare Energiemenge. Durch in die Länge gezogene Anheiz- und Ausbrandphasen (Gluterhaltung), gibt es längere Zeiten mit Luftüberschuß. Die durch den Kessel gesaugte / geblasene Luft besteht aber nur zu 21% aus Sauerstoff, mit dem Rest kann man nichts anfangen, der kühlt den Kessel bzw. heizt den Schornstein.

    Zitat

    Allerdings steht beim 15 kW HV der Heizung beim ersten Anheizen auch erst nach ca. 2h die volle Leistung zur Verfügung, beim grossen dagegen nach etwa 45 min.

    Das verstehe ich nicht, warum braucht der Kessel so lange, um auf Leistung zu kommen?

    Zitat

    Lege ich beim 20kW HV nach dem Abbrand, also 11,25h nach, so müsste ich Pufferkapazität für mindestens 180kWh haben (bei gleich bleibender Abnahme).

    Beim Nachlegen wirst Du es nicht schaffen, den Kessel nochmal mit der maximalen Füllmenge zu beladen.

  • Hallo,


    Udo: Danke für diesen interessanten Ansatz! Beim Fröling sieht das mit dem Wirkungsgrad anders aus: Der 15kW hat unter Vollast einen Wirkungsgrad von 92,6% der 22kW Kessel nur 90,7%. Merkwürdigerweise ist hier für Teillastbetrieb ein Wirkungsgrad von 93,7% angegeben, für den 15kW Kessel keine Angabe. Ein Druckfehler?
    Hartmut: Natürlich sind meine Diagramme etwas idealisiert und ohne Berücksichtigung von Verlusten dargestellt.
    Allerdings steht beim 15 kW HV der Heizung beim ersten Anheizen auch erst nach ca. 2h die volle Leistung zur Verfügung, beim grossen dagegen nach etwa 45 min.
    Das verstehe ich nicht, warum braucht der Kessel so lange, um auf Leistung zu kommen?"
    Mein Fehler. Hatte meine eigenen Diagramme falsch interpretiert :) Nichts desto trotz benötigt man min einem kleineren Kessel natürlich länger, um das Haus auf Temperatur zu bekommen.

  • Zu meinem eigentlichen Anliegen zurück:
    Ich bin zwar noch nicht völlig überzeugt, glaube jetzt aber mal eurer Erfahrung und gehe vom 22kW Kessel aus.
    Was die Puffer angeht, habe ich auch nochmal umgeschwenkt. Ursprünglich hatte ich überlegt, den Keller tiefer zu legen, um da dann die 1000L Puffer zu versenken. Inzwischen mache ich mir aber doch etwas Sorgen bezüglich Grundwasser uns somit muss ich mit 1,84m Deckenhöhe auskommen. Deshalb denke ich jetzt an eine Lösung mit 2x 800L Pufferspeicher und einem 800L Hygiene-Kombi-Speicher für Warmwasser und Sonnennutzung. Somit käme ich auf 2400L Puffer, was mir einigermaßen komfortabel scheint. Leider bin ich bezüglich der Anordnung noch immer nicht wirklich weiter. Eine Reihenschaltung scheint mir am einleuchtendtsten. Nur wie?
    Möchte mal das angehängte Schema zur Diskussion stellen. Denke, dass die Gruppe zur Rücklaufanhebung für den Kessel (M1,P1) beim Kessel dabei ist. Muss ich aber nochmal nachfragen. Für die Puffer habe ich mir auch schon Anbieter herausgesucht. Den Hygiene-Speicher habe ich leider nicht mit entsprechender Kipphöhe und Eco-Skin isolierung gefunden, so dass ich da dann noch nachisolieren möchte. Hatte an sowas:
    http://cgi.ebay.de/Hygiene-Kom…lagen&hash=item19c44b3098
    gedacht. ist zwar recht teuer, hört sich aber für mich ansonsten ganz gut an. Kann mir jemand etwas dazu sagen?
    Ansonsten bin ich für jeden Hinweis bezüglich Steuerung/Regelung dankbar, weil ich da wirklich kaum durchblicke. Was könnte man wie besser machen? Welche Komponenten könnt ihr empfehlen?


    lG
    Martin



  • vergiß doch einfach mal die unter optimalen Bedingungen im Labor zustande gekommenen Angaben von Fröling. Das ist alles heiße Luft. Ich wette auch sonst was mit dir, daß der 15 kw Fröling keine 13 Stunden brennt. Du kannst froh sein, wenn der 10 Stunden brennt.
    Letzter Versuch: wie groß ist deine zu beheizende Fläche?

  • Hallo Martin,


    Der 15kW hat unter Vollast einen Wirkungsgrad von 92,6% der 22kW Kessel nur 90,7%. Merkwürdigerweise ist hier für Teillastbetrieb ein Wirkungsgrad von 93,7% angegeben, für den 15kW Kessel keine Angabe. Ein Druckfehler?

    kein Druckfehler, Prüfstandswerte. Zieh mal von den Werten ca. 15 - 20 % ab, das ist dann das, was Du in den Heizkreis / Puffer bekommst.

    Zitat

    Nichts desto trotz benötigt man min einem kleineren Kessel natürlich länger, um das Haus auf Temperatur zu bekommen.

    Das gilt nur beim allerersten Anheizen. Später heizt der Pufferspeicher Dein Haus, nicht der Kessel.

  • Letzter Versuch: wie groß ist deine zu beheizende Fläche?


    Hallo Peter, wie ich bereits am Dienstag geschrieben hatte:
    Also nach der Definition im Diagramm sind von den 120m2 höchstens 1/3 voll geheizt. Dass hieße also, dass ich mit 80m2 rechnen müsste.


    vergiß doch einfach mal die unter optimalen Bedingungen im Labor zustande gekommenen Angaben von Fröling. Das ist alles heiße Luft. Ich wette auch sonst was mit dir, daß der 15 kw Fröling keine 13 Stunden brennt. Du kannst froh sein, wenn der 10 Stunden brennt.


    Das mag ja alles sein. Habe bisher nur gutes von diesem Kessel gehört und ob der jetzt 'ne Stunde länger oder kürzer brennt ist zwar nicht irrelevant, mir aber im Moment relativ Latte. Die aktuellen Kessel, die ich in Betracht gezogen habe, haben alle einen ähnlichen Wirkungsgrad. Demzufolge ist die Brenndauer vom Füllschachtvolumen abhängig. Es gab noch andere Kriterien, die mich zum Fröling gebracht haben. Es mag andere geben, die auch toll sind, aber der Entscheidungsprozess hat lange genug gedauert und ich möchte da jetzt nicht wieder von vorne beginnen.


    Ok, Kombispeicher ist bei Reihenschaltung aus nicht weiter erläuterten Gründen Käse. Paralellschaltung fällt wegen mangelnder Deckenhöhe aus - dann sollte ich vielleicht doch den einfachsten Weg gehen und wieder eine Gasheizung einbauen!?


    Will nicht garstig erscheinen. Aber das Wetter wird schmuddeliger und ich möchte mit meiner Planung weiterkommen und nicht ewig darüber diskutieren, was jetzt bequemer oder effizienter ist. Ich gehe davon aus, dass ich mit 22kW und 2400L auf jeden Fall auf der sicheren Seite bin.


    Ich wäre für konstruktive Kritik und Vorschläge dankbar.



    lG
    Martin

  • Hallo Martin,


    okok, du hattest es schon mal geschrieben. Nur mal nebenbei, wir verplempern hier kostenlos unsere Freizeit um zu antworten und manchmal frage ich mich, warum eigentlich... :blink:
    erst recht, wenn man alles nachfragen muß.


    So
    bevor du jetzt wirklich garstig wirst :laugh: mal was "sinnvolles":


    Wenn WW-Anforderung den Puffer 1 bei Reihenschaltung leer macht und die Heizungspumpe nicht läuft, kommst du nicht ans Heißwasser in Puffer 2 + 3. Möglichkeiten:


    -Frischwasserstation statt Hygienespeicher verwenden, dann bleibt nebenbei auch die Schichtung in Puffer 1 erhalten
    z.B. Oventrop X30. Die entnimmt vorne Ww und gibt das kalte hinten wieder rein


    -Als Hilfskonstruktion separaten Umwälzkreislauf mit Temperaturdifferenzschaltung installieren, welcher das kalte Wasser aus P1 oben in P3 unten pump en kann und somit das Heißwasser aus P2+P3 in P1 befördert, wenn P1 kalt


    -Puffer parallel, den mit den WT in die Mitte, das ganze absolut symmetrisch verrohren und mit den erhöhten Verlusten leben (wenn darüber ein Wohnraum ist = kostenlose Fußbodenheizung...)

  • Hallo zusammen,


    eure Hinweise und Anmerkungen zum Kesel sind sicher nett gemeint, bringen mich aber nicht weiter. Ich gehe davon aus, dass ich mit 22kW und 2400L auf jeden Fall auf der sicheren Seite bin.
    Wenn Kombispeicher bei Reihenschaltung Käse ist und Paralellschaltung wegen zu geringer Deckenhöhe ausscheidet, sollte ich vielleicht einfach wieder eine Gasheizung einbauen!?


    Nein, im Ernst. Das Wetter wird ungemütlich und ich möchte langsam die Planung zu Ende bringen und nicht über Vor- und Nachteile grösserer oder kleinerer Kessel diskutieren, was auch nie mein Thema war.


    Ich bräuchte konstruktive Kritik und Tipps zur Verschaltung der Hydraulik und wäre dafür sehr dankbar.


    lG
    Martin

  • Hallo Martin,


    völlig unabhängig davon, welchen Kessel und wieviel Pufferspeicher du einsetzt:


    Der Kombispeicher passt meiner Meinung nach nicht wirklich zu diesem Konzept/Schema.
    1.) Wie Spacy es schon sagte... WW entnimmt aus Puffer 1 und Puffer 1 kühlt ab. Wie kommt der Heizkreis dann an die Wärme aus Puffer 2 und 3?
    2.) Wohin bringst du deine solaren Erträge, wenn Puffer 1 bereits warm ist? Du kannst dann schön heisse Solarflüssigkeit im Kreis pumpen und deine Kollektoren aufheizen...


    Sinnvollste Lösung für beide Probleme (hängt aber auch vom Budget ab):
    1.) WW über Frischwasserstation -> aus Puffer 1 oben raus und in Puffer 3 unten wieder rein, fertig
    2.) Anbindung Solar über Plattenwärmetauscher mit gezielter Einspeisung/Schichtung in die drei Puffer


    ...und konstruktive Kritik und Tipps zur Verschaltung sind bei einem "nicht schlüssigem" Schema/Konzept schwierig.
    Da du dich ja auch schon eine Weile damit beschäftigst, solltest du die kritischen Punkte verstehen und Alternativen in Betracht ziehen (damit meine ich nicht, einfach eine Gasheizung einzubauen).


    Gruß Yves

  • Sorry, aus irgendeinem Grund hatte ich heute Morgen weder meinen Eintrag von gestern Abend, noch die Antwort von Peter. Deshalb das doppelte Posting.


    Peter: Ich bin ja auch sehr dankbar für eure Hinweise. Nur ging die Diskussion von Anfang an an meiner Fragestellung vorbei und in der Wohnung ist es zur Zeit etwas ungemütlich ;)


    Ich hatte es mir so gedacht, dass über P4 der Rücklauf in den Puffer PS2 unten eigespeist wird, wenn der HV nicht aktiv ist und somit das Heiße Wasser in den Hygienespeicher durchgereicht wird. Wenn die Temperatur im HS oben geringer als unten ist, wird die Pumpe angeschmissen. Noch geschickter wäre vielleicht eine Abfrage der Temperatur vor dem Mischer für das WW.


    Dass die Solarenergie nicht mehr weiter genutzt wird, wenn der Hygienespeicher aufgeladen ist, hatte ich nicht bedacht. Kann die Förderrichtung der Pumpe P4 umgedreht werden? Entsprechende Steuerungen sollten doch heute kein Problem sein.?
    Kann ich überhaupt davon ausgehen, dass ich den 800L Speicher mit Sonnenenergie auf Temperatur bekomme? Ich schätze jetzt mal so auf 4-6m2 Fläche. Möchte mir im Herbst/Früling nochmal ansehen, wo die Sonne auf dem Dach entlang wandert. Soll jetzt aber nicht Anlass zu einer weiteren Diskussion geben, die mir im Moment nur unwesentlich weiter hilft! ;) Möchte die Solareinspeisung nicht ausser Acht lassen. Aber die Umsetzung soll erst nächstes Jahr stattfinden.


    @Yves: Bei einem Plattenwärmetauscher bräuchte ich mir im Moment noch garkeinen Kopf zur Solareinspeisung machen? Wie Aufwändig ist die "geziehlte Einspeisung/Schichtung"? Gibt es dafür entsprechende Module? Was kostet so etwas?


    Gibt es ein(en) Rechner/Modul, mit dem man "beliebige" Abfragen/Steuerungen für eine begrenzte Anzahl Sensoren/Ventile/Mischer/Pumpen umsetzen kann? Oder muss man sich da selbst etwas basteln?


    lG
    Martin

  • Sorry, aus irgendeinem Grund hatte ich heute Morgen weder meinen Eintrag von gestern Abend, noch die Antwort von Peter. Deshalb das doppelte Posting.


    ja, entweder das Forum spinnt oder es liegt an einer neuen Version vom Firefox Browser



    Zitat


    Ich hatte es mir so gedacht, dass über P4 der Rücklauf in den Puffer PS2 unten eigespeist wird, wenn der HV nicht aktiv ist und somit das Heiße Wasser in den Hygienespeicher durchgereicht wird. Wenn die Temperatur im HS oben geringer als unten ist, wird die Pumpe angeschmissen. Noch geschickter wäre vielleicht eine Abfrage der Temperatur vor dem Mischer für das WW.


    im Fröling Schema H ist das wohl so gedacht. Ich finde nur dies aneinanderhängen von Rückläufen erstens verwirrend und zweitens ungünstig. Es könnte kurzzeitig im Abschnitt zwischen Heizungsmischer und T-Stück Rücklauf Heizung dazu kommen, das Heizungspumpe und P4 gegeneinander arbeiten => P4 in getrennten Kreislauf


    Zitat


    Dass die Solarenergie nicht mehr weiter genutzt wird, wenn der Hygienespeicher aufgeladen ist, hatte ich nicht bedacht. Kann die Förderrichtung der Pumpe P4 umgedreht werden? Entsprechende Steuerungen sollten doch heute kein Problem sein.?


    die Pumpe kann nur in eine Richtung. Auch kühlt man dann den ersten Puffer herunter, wo ja alles dranhängt, was Wärme braucht


    Zitat


    Kann ich überhaupt davon ausgehen, dass ich den 800L Speicher mit Sonnenenergie auf Temperatur bekomme? Ich schätze jetzt mal so auf 4-6m2 Fläche. Möchte mir im Herbst/Früling nochmal ansehen, wo die Sonne auf dem Dach entlang wandert. Soll jetzt aber nicht Anlass zu einer weiteren Diskussion geben, die mir im Moment nur unwesentlich weiter hilft! ;) Möchte die Solareinspeisung nicht ausser Acht lassen. Aber die Umsetzung soll erst nächstes Jahr stattfinden.


    Flach oder Röhre? weniger als 6 qm Flach würd ich nicht mit anfangen. Das geht dann noch auf 800 L
    Ich fahre mit 10 qm Flach in 2000 L, das ist nicht nach einem Sonnentag voll auf Temperatur, aber dafür geht die Anlage auch nie in Stillstand wegen Übertemperatur



    Zitat


    @Yves: Bei einem Plattenwärmetauscher bräuchte ich mir im Moment noch garkeinen Kopf zur Solareinspeisung machen? Wie Aufwändig ist die "geziehlte Einspeisung/Schichtung"? Gibt es dafür entsprechende Module? Was kostet so etwas?


    Bei einer so kleinen Anlage wie geplant mit 6 m2 (drunter lohnt sich der Aufwand nicht) wäre die Verwendung einen PWT ( Plattenwärmetauschers) schon Luxus, denn das Teil und die Umschaltventile kostet doch ein wenig und die Ansteuerung muß auch programmiert werden. Allerdings kosten auch die Wärmetauscher in den Puffern extra (bei mir damals 2 x 130 EUR extra)
    Ich habe das damals, weil ich eh schon genug Planungsstreß bei latenter Ahnungslosigkeit hatte, der Einfachheit halber so gelöst für meine 10qm Flachkollies

    man könnte das auch mit 3 Wege Ventilen elektrifizieren. Hintergrund ist, daß die Solarthermie a) bei tiefen Temperaturen im Puffer am effizientesten arbeitet und b) im Winter eh oft nicht viel Leistung bringen. In Winter nur einen WT im ersten (immer heißen) Puffer zu haben heißt also, daß im Winter Solar fast gar nichts bringt, wärend sie im letzten, meistens kalten Puffer öfters ein paar Grad einspeisen könnte.


    Optimal ist ein PWT in der Hydraulik allerdings schon. Man kann damit entweder nur in Puffer 1 einspeisen, indem die Steuerung die Pumpe zwischen PWT und Puffer nur anwirft, wenn der PWT 90 Grad hat (spart man sich die Umschaltventile und Verrohrung).
    Oder geziehlt mittels Umschaltventilen in die einzelnen Puffer einschichten (die Lösung mit dem vermutlich/angeblich besten Ertrag)


    Zitat


    Gibt es ein(en) Rechner/Modul, mit dem man "beliebige" Abfragen/Steuerungen für eine begrenzte Anzahl Sensoren/Ventile/Mischer/Pumpen umsetzen kann? Oder muss man sich da selbst etwas basteln?


    UVR 1611 von http://www.ta.co.at/

  • Hallo Martin,
    ich verstehe jetzt die ganzen Fragen nicht mehr.
    Fröhling gibt doch anhand der verbauten Steuerung ziemlich genau vor wie du die Hydraulik aufbauen kannst.
    Du hast doch sicherlich die Fröhling Bedienungsanleitung mit den Anschluss-Schemen des S4 Turbo.
    Auf Seite 90 unter Punkt A) Kommunizierende Systeme ist doch deine Anlage mit 3 Speichern, einer davon Hygiene und Solareinbindung aufgezeichnet.
    Wenn dir das noch nicht ausreicht, schau dir mal von Logotherm (R) den Vorschlag an. Hier kannst du den Speicher 1 als Hygienespeicher betreiben und den Speicher 2 kannst du parallel oder mit Tichelmann um weitere Speicher erweitern.
    Dieses System hat den Vorteil, dass du sehr rasch dein System aufgeheizt hast.


    Gruß
    Udo


    Und Peter sei mir nicht böse auch wenn du deine Tipps in der Freizeit gibst. Deine Aussage in diesem Fall, dass die Verluste bei Parallelschaltung größer sind, sind technisch gesehen absolut falsch.
    Wenn Martin keinen Platz zum Isolieren in der Höhe hat, ist die Parallelschaltung sogar besser, da er seitlich ja gut isolieren kann. und wenn die Speicher stehen kann er in seinem Fall obenauf ja noch Isolierung draufpacken. Und hydraulisch gesehen ist nun mal parallel besser. (Nur in diesem Forum nicht :ohmy: )

  • Hi Udo,


    du hast ja schon recht, aber in der Praxis nimmt jeder die Puffer so groß wie möglich, so daß sie als Kippmaß gerade noch unter die Decke passen, gerade in Altbauten. Da bleibt der Platz fürs isolieren oben oft auf der Strecke. Hier hat Martin 1,84 m Deckenhöhe
    Und ich habe mich ja auch schon dahingehend ein wenig gebessert, daß ich eben genau auf dieses Problem hinweise statt parallel generell zu verteufeln :whistle:
    Wenn man nach oben noch 20 cm Platz hat und mit Mineralwolle auffüllt, kein Problem denke ich.
    Aber wer schon mal oben auf die lächerlichen Schaumstoffscheiben der mitgelieferten Pufferisolierung gefaßt hat, kann sich vorstellen, wieviel Wärme da weggeht.

  • Zitat

    Wenn Martin keinen Platz zum Isolieren in der Höhe hat, ist die Parallelschaltung sogar besser, da er seitlich ja gut isolieren kann. und wenn die Speicher stehen kann er in seinem Fall obenauf ja noch Isolierung draufpacken. Und hydraulisch gesehen ist nun mal parallel besser. (Nur in diesem Forum nicht )


    Hallo Udo,


    das versteh ich jetzt nicht so ganz....angenommen die Speicher können oben nur wenig gedämmt werden dann habe ich bei beiden Systemen(Parallel u.Reihe) zur Decke hin größere Verluste, logisch. Bei parallel werden die Speicher dann langsam die gespeicherte Energie nach oben verlieren, die Schichtung stellt sich allein ein, gleiches geschieht bei Reihenschaltung auch. Wenn ich jetzt aber Wärme entnehme, entweder über den Heizkreis oder für einen WWBoiler oder eine Friwa die jeweils am ersten Puffer oben und am letzten Puffer unten angeschlossen sind. Schiebt sich bei der Reihenschaltung die Energie vom zweiten Speicher in der ersten Speicher, dies würde bedeuten das wenn ich den ersten Speicher noch gefüllt habe und den zweiten leer, ich nur die Hälfte der Abstrahlungsfläche an die schlechter gedämmte Decke habe wie ich bei parallel hätte. Also weniger Verluste. Zudem habe ich nur die Hälfte an Trennschicht zum kältern Medium, oder? Wichtiger ist bei der Reihenschaltung, anders als bei Parallel, auch die Dämmung zwischen den einzelnen Speichern da hier sehr unterschiedliche Temperaturen herschen können. Es ist alles nicht einfach und man kann sich zu diesem Thema totlesen soviele Unterschiedliche Aussagen gibt es dazu und nicht alles geht bei jeder Anlage denn auf die eingebauten Komponenten kommt es an.


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

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