Einbau Vigas 50kW etc

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.201 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von geloescht002.

  • Hallo!


    Dies ist mein erster Beitrag hier, hab mich aber schon ein Weilchen zum Thema Holzvergaser schlau gemacht, insbesondere mit Hilfe der vielen interessanten Beiträge in diesem Forum.


    Wir wollen unsere Heizung erneuern. Die vorhandene Anlage besteht aus 1500l-Pufferspeicher, 30kW-Ölkessel (Bj. 1993), 30kW-Holzkessel (75l Füllraum, Bj. 1994), 16qm-Sonnenkollektor, 300l-Boiler und einer UVR1611. Folgendes spricht für eine Erneuerung: Im Winter muss sehr oft nachgelegt werden, wenn man nicht viel Öl verbrauchen will, der Wirkungsgrad ist vermutlich nicht sonderlich gut und die Anlage ist auf Grund der Hydraulik teilweise schlecht regelbar.


    Paar Daten zum Haus:
    * Altbau, nur teilweise gedämmt, zu beheizende Wohnfläche etwa 300qm, 7 Bewohner
    * Ein Heizkreis für Heizkörper und ein Heizkreis für Fußbodenheizung
    * Die Heizlast liegt bei -10°C bei ca. 22kW (aus Abkühlung des Pufferspeicher abgeschätzt)


    Da genügend Holz aus eigenem Wald vorhanden ist, wollen wir auf reine Holzheizung umstellen (abgesehen von einen Heizstab als "Notheizung").


    Die beiden Heizkreise, der 1500l-Pufferspeicher und die 16qm-Solarkollektor bleiben erhalten. Neu dazu kommen ein 5000l-Pufferspeicher, ein 50kW-Holzvergaser (Vigas, 310l Füllraum, irgendwann mit Lufttrennung), und eine Frischwasserstation. Das Ganze soll von zwei UVR1611 geregelt werden. Angehängt ist ein Hydraulikplan der geplanten Anlage. Einige Besonderheiten / Fragen:


    Damit der Rücklauf aus den Heizkreisen möglichst kalt im Puffer ankommt, hab ich mir überlegt, den Rücklauf der Heizkörper als Vorlauf der Fußbodenheizung zu nehmen. Damit die Fußbodenheizung auch funktioniert, wenn der Rücklauf des Heizkörperkreises zu kalt oder zu schwach ist, soll ein zusätzlicher Mischer (M3) eingebaut werden. Hat schon jemand Erfahrungen mit solch einer Anordnung für die Heizkreise?


    Die Solaranlage hängt am 1500l-Puffer, der normalerweise der kältere ist. Eine zusätzliche Verbindung zwischen beiden Puffern mit Pumpe (P7, hellgrün) soll dafür sorgen, dass der 5000l-Puffer bei viel Sonne vom 1500l-Puffer geladen werden kann. Spricht nichts dagegen, denke ich?


    Der Heizstab soll 45-50°C Vorlauftemperatur für die Frischwasserstation sicherstellen und auch für die Heizkreise nutzbar sein. Die Pufferkonstruktion zwingt mich praktisch, den Heizstab auf gleicher Höhe wie den Vorlaufanschluss für die Heizkreise einzubauen. Ich nehme an, dass man bei gleicher Höhe den Heizstab nicht für die Heizkreise nutzen kann. Um das Problem zu lösen, soll eine zusätzliche Verbindung mit Pumpe (P8, violett) bei Bedarf dafür sorgen, dass vom Heizstab erwärmtes Wasser im Puffer nach unten gedrückt wird und dann für die Heizkreise nutzbar ist.


    Welcher Rohrdurchmesser ist für den Vorlauf der FWS sinnvoll? Die Rohrlänge ist etwa 5m. Durchmesser sollte klein sein, damit warmes Wasser möglichst schnell bei der FWS ankommt, aber auch groß genug für den nötigen Wärmetransport. Ich dachte an 3/4-Zoll.


    Der 1500l-Pufferspeicher (oft kalt) befindet sich ca. 3 Meter oberhalb des 5000l-Pufferspeicher (oft warm). Die Gravitation hätte es gerne umgekehrt... Verhindern die Pumpen eine ungewollte Zirkulation im ausgeschalteten Zustand? Oder wie kann man die Zirkulation sonst verhindern? Hab mir überlegt, zur Not ein Schließventil zwischen beide Puffern einzubauen, das nur geöffnet ist, wenn eine Pumpe läuft.


    Bin auf eure Tipps/Erfahrungen gespannt. Besten Dank schonmal dafür.


    Grüße, Sepp


    Tapps-neuofen3.pdf

  • Hallo,
    ich würde den 1500 als ersten Puffer nehmen, weil im Sommer dieser durch die 16m² Solar erhitzt wird. Von diesem dann die Friwa ganz oben weg, kurz drunter dann die Heizung. Falls die Solaranlage mehr wie die 1500l voll macht, mit hilfe einer Pumpe die Puffer umwälzen. So wäre im Sommer immer warmes Wasser vorhanden. Heizstab ebenfalls in den 1500er.
    mfg
    Helmut

  • Hallo,
    ich würde den 1500 als ersten Puffer nehmen, weil im Sommer dieser durch die 16m² Solar erhitzt wird. Von diesem dann die Friwa ganz oben weg, kurz drunter dann die Heizung. Falls die Solaranlage mehr wie die 1500l voll macht, mit hilfe einer Pumpe die Puffer umwälzen. So wäre im Sommer immer warmes Wasser vorhanden. Heizstab ebenfalls in den 1500er.
    mfg
    Helmut


    Hallo Helmut,


    danke für deinen Vorschlag!


    Warum ich den 5000l-Puffer als den Wärmeren vorgesehen hatte (die Einbauorte sind alle fest):
    a) Der 5000l-Puffer ist deutlich näher am Holzvergaser, der FWS, und den Heizkreismischern als der 1500l-Puffer (3-5m vs 8-10m). Durch den kürzeren Weg sollen die Wärmeverluste an den heißen Vorlaufleitungen minimiert werden. Außerdem ist das heiße Wasser vom 5000l-Puffer bei Bedarf schneller bei der FWS.
    b) Der Solarwärmetauscher ist seltener im heißen Bereich wenn er direkt beim Heizungsrücklauf liegt.


    Muss mir deinen Vorschlag nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ob man den Heizstab im 1500l einbauen kann, müsste ich auch noch überprüfen.


    Grüße, Sepp


  • Hallo,


    der Vierwegemischer passt sehr gut bei meiner Anordnung. D.h. ich kann mir einen Mischer sparen und die Regelung in TAPPS wird auch einfacher. Sehr schön, vielen Dank für den Hinweis!


    Den Link muss ich mir beiGelegenheit nochmal genauer durchlesen.


    Grüße, Sepp


  • Hallo,
    mit den langen weg an die Friwa geb ich ich dir recht. Da ist nicht so gut.
    Die andere Überlegung wäre die Solaranlage über einen PWT direkt in den 5000er einzuschichten.
    Finde die Idee nicht so gut den 1500er sozusagen als WT zu missbrauchen. Ich denke durch die Pumperei des Pufferwasser´s bei Sonne, hast du große verluste und wenns dumm läuft reichts an manchen Tagen evtl. nicht für´s WW.
    Warum soll der 1500er dort stehen bleiben? Warum packst du den nicht in den Raum zum 5000er?
    Vorallem erschlißt sich mir nicht warum du das Warme Puffer wasser vom 1500er in den 5000er unten rein Pumpst? Wenn dann müßte es oben rein (in den 5000er) wo die abnehmer sind, und die Pufferverbindung etwas unter der Leitung (P7) in den 1500er gehen.
    mfg
    Helmut

  • Hallo,



    Die andere Überlegung wäre die Solaranlage über einen PWT direkt in den 5000er einzuschichten.
    Finde die Idee nicht so gut den 1500er sozusagen als WT zu missbrauchen. Ich denke durch die Pumperei des Pufferwasser´s bei Sonne, hast du große verluste und wenns dumm läuft reichts an manchen Tagen evtl. nicht für´s WW.


    Ich finde den Missbrauch des 1500er als Wärmetauscher gar nicht so schlecht, da die Solaranlage dann an der kältesten Stelle angeschlossen ist, und damit die Solaranlage am meisten Ertrag bringt.


    Du hast aber Recht, mit einem PWT für den 5000er wäre ich natürlich flexibler was die Einspeisung durch die Solaranlage angeht. Außerdem wärs für den Sommerbetrieb wegen der Wärmeverluste schon gut, wenn nur der 5000er heiß gemacht wird und der 1500l kalt bleibt. An verschiedene Stellen des 5000er einzuspeisen ist mir aber zu aufwendig. Hab das Hydraulikschema "upgedated" (siehe Anhang), mit der Möglichkeit unten am 5000er solar einzuspeisen. Ich brauche dafür zusätzlich einen PWT sowie ein Dreiwege-Ventil (~300€?). Dass der PWT an das Verbindungsrohr zwischen beiden Puffern angeschlossen ist, dürfte keine Probleme bereiten, hoffe ich.



    Warum soll der 1500er dort stehen bleiben? Warum packst du den nicht in den Raum zum 5000er?


    Der Raum wo der 5000er hineinkommt ist mit dem 5000er + dessen Isolierung ausgefüllt. Außerdem müsste man, um den 1500er rauszubekommen, zusätzlich eine Wand aufreißen (ich muss für den 5000er schon eine Wand rausreissen und knapp 1m nach unten schaufeln...)



    Vorallem erschlißt sich mir nicht warum du das Warme Puffer wasser vom 1500er in den 5000er unten rein Pumpst? Wenn dann müßte es oben rein (in den 5000er) wo die abnehmer sind, und die Pufferverbindung etwas unter der Leitung (P7) in den 1500er gehen.


    Die Idee war, dass der 1500er temperaturmäßig die Fortsetzung des 5000er nach unten ist, d.h. wenn der 1500er wärmer ist als der 5000er unten gibts "Konvektion" (hier ersatzweise durch die Pumpe).


    Danke und viele Grüße,
    Sepp

  • Hallo,
    Eingang PWT vom 1500er unten weg,(evtl., wenns nicht anders geht, auch mit T Stück im VL zum Kessel das ist die kälteste stelle).
    Ausgang PWT oben in den 5000er rein. Mehr Aufwand brauchts eigentlich gar nicht. So hast du im Sommer immer genügend Warm wasser, und im Winter oder in der Übergangszeit zusätzliche Heizungunterstützung. Dann brauchts kein 3 wege ventil etc... Nur einen PWT, eine Pumpe und einen Temp sensor am Ausgang Pufferseitig PWT.
    Was macht P8?
    mfg
    Helmut


  • Eingang PWT vom 1500er unten weg,(evtl., wenns nicht anders geht, auch mit T Stück im VL zum Kessel das ist die kälteste stelle).
    Ausgang PWT oben in den 5000er rein. Mehr Aufwand brauchts eigentlich gar nicht. So hast du im Sommer immer genügend Warm wasser, und im Winter oder in der Übergangszeit zusätzliche Heizungunterstützung. Dann brauchts kein 3 wege ventil etc... Nur einen PWT, eine Pumpe und einen Temp sensor am Ausgang Pufferseitig PWT.
    Was macht P8?


    Interessant, die Solaranlage macht dann im Prinzip das Gleiche wie der Holzvergaser. Die Pumpe kann dann z.B. so geregelt werden, dass 50°C oben beim 5000er ankommen. Die Idee gefällt mir immer besser, je länger ich drüber nachdenke...


    P8 soll dafür sorgen, dass der Heizstab als Notheizung nutzbar ist, obwohl er auf gleicher Höhe wie der Heizungsvorlauf liegt. Ohne P8 würds glaub ich nicht gehen.


    Gruß, Sepp


  • Interessant, die Solaranlage macht dann im Prinzip das Gleiche wie der Holzvergaser. Die Pumpe kann dann z.B. so geregelt werden, dass 50°C oben beim 5000er ankommen. Die Idee gefällt mir immer besser, je länger ich drüber nachdenke...


    P8 soll dafür sorgen, dass der Heizstab als Notheizung nutzbar ist, obwohl er auf gleicher Höhe wie der Heizungsvorlauf liegt. Ohne P8 würds glaub ich nicht gehen.


    Gruß, Sepp


    Klar macht die Solaranlage im gewissen Sinne das selbe wie der HV. Nur eben stetig und auch bei niedrigeren Temparaturen. Sobald die Temparatur unten im Kessel niedriger ist wie die Temp im PWT wird gepumpt.


    Und warum bringst du den Heizstab nicht etwas weiter unten an wenn er schon als Notheizung dienen soll?


    mfg
    Helmut


  • Und warum bringst du den Heizstab nicht etwas weiter unten an wenn er schon als Notheizung dienen soll?


    Stimmt, zum Heizen sollte der Heizstab eigentlich weiter unten angebracht werden. Den Heizstab hab ich aber primär zur Sicherstellung einer Mindesttemperatur für die FWS eingeplant, das geht weiter unten eher schlecht (nächster Anschluss >1000l weiter unten die dann für die FWS zu beheizen wären). Ich schwanke noch zwischen
    * Rohr mit Pumpe P8 und Heizstab wie gezeichnet einbauen
    * Rohr mit P8 weglassen (fraglich ob der Heizstab dann als Notheizung geht)
    * Rohr mit P8 weglassen, stattdessen zweiten Heizstab weiter unten einbauen


    Danke für deine Unterstützung,
    Sepp


    PS: Ich glaub ich lass das Rohr mit Pumpe P8 weg. Im Fall der Fälle könnte man das Heizstabwasser, falls es nicht direkt in den Heizkreis will, über die FWS an das kalte Pufferende pumpen. Von dort kommt es dann irgendwann beim Heizkreisvorlauf an.


  • 1000l weiter unten wäre dann natürlich eine Menge. Mit dem richtigen Heizstab und einem Kraftwerk im Ärmel aber sicher kein Problem. Aber mal abgeshen davon, soll der Heizstab ja in erster Linie für WW vorhanden sein (wenn nötig). Die Notheizung soll ja nur dafür das sein, dass im System nichts einfriert. Zum Heizen selbst wir der Heizstab sowieso nicht ausreichen wenn er nötig wäre (bei extremen minus Temparaturen). Und von da her könnte ich mir vorstellen, dass der Heizstab an der obersten Stelle ausreichen würde, auch ohne P8.
    Ich würds einfach mal ausprobieren. Falls wirklich nicht der gewünschte effekt auftritt, würde wenn du schon mit Strom Heizen willst, einfach weiter unten einen zweiten Heizstab einbauen. Beim Bau der Anlage einfach dran denken an den richtigen stellen absperrhähne zu verbauen. Im schlimmsten falle muss man dann eben 1000L Puffer wasser rauslassen um den Heizstab einzubauen.


    Ich würde jetzt mal drauf tippen, dass der Heizstab sowieso kaum zum Einsatz kommt. Es sind ja auch noch 16m² Solar vorhanden. Und wenns den mal soweit ist, dass niemand (evtl. aus Gesundheitlichen Gründen) im Haus mehr Heizen kann, dann muss man sich eh etwas anderes überlegen.


    mfg
    Helmut

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!