Holzvergaser - das volle Programm

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 8.508 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kunifer.

  • Hallo beisammen, es ist schön in diesem Forum gelandet zu sein; ich möchte die Gelegenheit nutzen um unser anstehendes Projekt vorzustellen und es mit euch gemeinsam zu begleiten. Allerdings nach dem Durchlesen der -Anleitung für Einsteiger- von Peter, bin ich in schwerste Depressionen verfallen, so umfangreich hatte ich mir die Sache nun doch nicht vorgestellt. :huh:
    Die Ausgangssituation bei uns ist wie fast immer katastrophal, freistehendes Haus (120) qm, mit zwei angegliederten FeWo (70 qm) die zur Zeit als Lager genutzt werden. Zweischaliges Mauerwerk verfüllt mit Rigibead Kerndämmung.
    Die Heizungsrohre im Wohnhaus Einrohrsystem, Schwerlast. Fenster oll und klapprig (werden bald von mir gewechselt). Dachgeschoss lieblos mit Glaswolle gedämmt. (Wird noch behoben). Da kommt Freude auf! :silly:
    Zur Zeit verbrauchen wir bei sparsamen Betrieb 3000 Liter Öl im Jahr, wobei die Definition behagliches Wohnklima wohl eher für Eskimos angebracht wäre. Der Ölkessel soll abmontiert werden.
    Als künftigen Kessel habe ich einen Atmos, Orlan oder Solarbayer, mit 35-40 kW und 2000 Liter Pufferspeicher in die engere Wahl genommen. (Feedback?)
    Der ebenerdige Ölraum mit 9-10 qm wird eventuell knapp vom Platz her. Der Schornsteinfeger hat den Raum soweit freigegeben und auch einen Platz für den Edelstahlzug (ca. 6 Meter) vorgeschlagen, der leider auch noch fehlt. Eine Anbindung an eine Solarkollektor Fläche von ca. 6 qm für die Warmwasserversorgung soll mit eingeplant werden.
    Wobei ich schon jetzt das erste Problem habe: Die hiesigen HM´s weigern sich die von mir vorgeschlagenen Kessel zu montieren und haben dankend abgelehnt. Kennt jemand einen guten, günstigen HM in Dithmarschen oder Umgebung? Der auch da ist, wenn man ihn mal braucht?


    So, ich erkläre damit diesen Thread als eröffnet und freue mich auf regen Informationsaustausch.

  • Hallo,
    das Problem mit den Monteuren ... die wollen am Kessel satt mit verdienen und mögen es gar nicht wenn man das nicht zulässt. Zu deiner Region kann ich dir keine Tipps geben, bei mir war es auch eine einzige Katastrophe. Ein Bekannter von mir sucht seit 2 Jahren nach einem HB der sich auskennt und auch noch vernünftige Preise macht!
    Ich hab meine Installation dann im Internet ausgeschrieben. Wobei sich auch noch das Einholen von Referenzen empfiehlt. Und grundsätzlich hat man im Frühjahr/Sommer mehr Aussicht auf Erfolg, Herbst und vor allem Winter ist ganz schlecht.
    Wenn du jetzt frierend 3000 l verbrauchst (bei "normal" wären es wohl sicherlich über 4000 oder?), dann solltest du unbedingt mehr Puffer vorsehen, die 2000 l sind dann sehr sehr knapp. Du willst ja sicherlich nachts schlafen statt Holz nachlegen...


    Erst mal schon viel Erfolg,
    Karotte

  • Zur Zeit verbrauchen wir bei sparsamen Betrieb 3000 Liter Öl im Jahr, wobei die Definition behagliches Wohnklima wohl eher für Eskimos angebracht wäre. Der Ölkessel soll abmontiert werden.
    Als künftigen Kessel habe ich einen Atmos, Orlan oder Solarbayer, mit 35-40 kW und 2000 Liter Pufferspeicher in die engere Wahl genommen.


    Meinem Gefühl nach würd ich den Holzvergaser noch etwas größer wählen und die Puffer verdoppeln - denn 2000Liter sind für 3000Liter Heizölverbrauch pro Jahr schon recht knapp kalkuliert
    Wenn es realisierbar ist würd ich einen ATMOS GSX50 und 5000Liter Pufferspeicher einbauen


    Mach Dir Gedanken über die Holz-Logistik - das wird Deine tägliche Arbeit werden
    darüber wo Du das Holz her bekommst - 20Ster pro Jahr werden nicht reichen - denke das wird sich bei 25Ster Buchenholz pro Jahr einpendeln so lange die Isolierung so bleibt wie sie ist...
    Das Holz sollte zudem mindestens zwei Jahre im Freien abgedeckt und an einem windigen Ort trocknen - 50Ster Brennholz ist ein riesen Haufen...
    Wie viel kannst Du im Haus nahe dem Ofen lagern
    Wie bekommst Du es vom Lagerplatz draussen ins Haus
    ....



    Mein Ansatz wäre SOFORT mit dem sauberen Isolieren des Dachgeschosses und des Daches zu beginnen
    Auch die Fenster gleich jetzt wechseln
    Zudem am besten sofort mindestens einen Sattelschlepper voll Holz kaufen, spalten und abschneiden und im Freien aufstapeln
    Nächstes Frühjahr nach ausreichender Vorplanung dann mit dem Umbau von Öl auf Holzvergaser starten


    da kommt einiges an Arbeit auf Dich zu - pack an


    Bernhard

  • Moin,


    Ich habe das fast alles selber gemacht. aber zum großen Umriss mir auch einen Bekannten dazu geholt. Und ich bin kein Handwerker.... sondern BWLer.


    Komme aus Steinburg ;)


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Wie gesagt 9-10 qm Raum stehen zur Verfügung, ich kann nur spekulieren wieviel Speicher da reinpassen, nebst Heizung und der Verrohrung. Aus dem Bauch heraus bin ich bei 2x1000 Litern.
    Das Holz kann hier direkt beim Förster bezogen werden, ich wollte mir dann auf dem Grundstück eine Holzmiete mit 2 Metern Durchmesser anlegen.
    Das sind sie, die Sesselpfurzer die von Zuhause aus arbeiten, leichter Grössenwahn macht sich breit, und dann kommt das Geheule wenn der Rücken steif wird :)

  • Hallo,


    der Raum ist zu klein um vernünftig Speicher mit Verrohrung und Steuerung unter zu bringen. 3-4000 Liter sind das mindeste was du anstreben solltest. Holzmiete mit 2 Meter Durchmesser kannst du knicken. Ich habe einen Holststapel hinterm Haus mit 9,6 Meter Länge, 1,5 Meter Breite und 2.5 Meter Höhe. Dazu noch einen Stapel vor dem Haus mit 6 Meter Länge 1,5 Meter Breite und 1,8 Meter Höhe. Das reicht 1,5 Jahre zum heizen. Ich habe nen umgebauten 25 kW Kessel und 2400 Liter Speicher. Da reicht 2 Mal anheizen am Tag. Wenn es knackig wird füll ich 3-4 Mal.


    Das Holz aus dem Wald zu holen wenn es als Polter am Wegesrand liegt kostet mich 2 Wochen Arbeit mit 2 Freunden. Also aufsägen, heimholen, spalten und stapeln. Wenn du Flächenlos kaufst (Reisteil bei uns) dann hast du entsprechend mehr Arbeit um die Menge zusammen zu bekommen. Bei den Mengen die du brauchen wirst lohnt sich Flächenlos nicht. Da benötigst du zuviel Zeit. Schließlich willst du und deine Familie nicht die ganze Freizeit im Wald damit zubringen Holz für den Winter zu sammeln.


    Solaranlage nur zur Brauchwassererwärmung lohnt sich nicht. Wenn du einmal die Woche deinen Kessel anfeuerst reicht dir die Wärme aus. Bei mir waren das ca. 120 Liter Holz für eine Woche Warmwasser bei 5 Personen. Rechne das in Geld um und du wirst sehen wann sich deine Solaranlage amortisiert. Wenn du sie aus Bequemlichkeit rauf machst und das Geld übrig hast dann mach es. Falls du sparen willst vergiss es. Dafür gibt es derzeit keine Fördergelder in DE. Nur noch für Altbausanierung und Heizungsunterstützung. Da sind dann Mindestflächen und Mindestpuffergrößen vorgeschrieben.


    Willst du die Anlage selber aufbauen oder vom Monteur aufbauen lassen? Bei ersterem kannst du viel Geld sparen. Allerdings rechne mal mit 4 Wochen Material einkaufen und mit min. 2 Wochen Aufbauzeit. Der Heizungsbauer wird entsprechend Geld dafür verlangen.


  • Wie gesagt 9-10 qm Raum stehen zur Verfügung, ich kann nur spekulieren wieviel Speicher da reinpassen, nebst Heizung und der Verrohrung. Aus dem Bauch heraus bin ich bei 2x1000 Litern.
    Das Holz kann hier direkt beim Förster bezogen werden, ich wollte mir dann auf dem Grundstück eine Holzmiete mit 2 Metern Durchmesser anlegen.


    Ein 10qm Raum für Kessel UND Puffer und zum Holz anwärmen im Winter ist zu klein für den Kessel und die Puffer die Du für die 35MWh Energie pro Jahr benötigst
    Das passt nicht zusammen
    Ich brauch im Jahr 12Ster Holz und hab momentan 44Ster hier liegen
    Wenn Du 2m Mieten machen willst - dann kannst Du davon ausgehen dass Du pro Jahr etwa fünf Mieten Durchsatz haben wirst bei Deiner doch sehr hohen Heizlast für das bischen Wohnfläche
    Und für weitere zwei Jahre solltest Du noch Holzmieten zum Trocknen im Garten liegen haben - gibt dann grob überschlagen FÜNFZEHN Holzmieten im Garten...


    Habs im letzten Post schon geschrieben - BITTE BITTE isoliere als ersten Schritt Dein Haus ORDENTLICH - Dach - Dachboden - Fenster - und wenn Du damit fertig bist irgendwann auch noch die Mauern
    Fang damit an - damit kannst Du Dir SEHR viel Holz-Arbeit sparen
    Wenn das alles Top gemacht ist dann brauchst Du keine 25Ster Holz pro Jahr mehr sondern noch fünf
    Dann macht Holz heizen Spass und artet nicht mehr so aus...
    5Ster mit den eigenen Händen aus dem Wald zu schlägern heim zu fahren zu zerkleinern und aufzurichten und dann ein paar Jahre später zu verheizen ist eine schöne Arbeit
    25Ster jedes Jahr nebenbei in der Freizeit machen zu müssen ist zumindestens bei mir jenseits dessen was ich nebenbei machen kann - dann würd ich zum Holzknecht mutieren - zum Sklaven meines Ofens
    Fange mal mit dem Holz machen an und schau dass Du dieses Jahr mindestens 25Ster heim bekommst - denn das wirst Du für aktuell für einen Winter brauchen
    MAch mal diese Arbeit und dann überlege ob es nicht doch intelligenter wäre das Haus zuerst zu dämmen und zu renovieren...
    Du wirst vom Förster kein trockenes Holz bekommen - insofern brauchst Du Dir um den Ofen dieses Jahr noch keine Gedanken machen - diesen Winter MUSST Du noch mit Öl heizen...
    Plane und berechne Deine Anlage sorgfältig - sonst wird das ein Fiasko


    Solar hat bei einem so miserabel gedämmten Haus leider keinerlei Sinn - je besser die Isolierung des Hauses desto größer wird der Sinn einer ordentlichen Solaranlage


    Fang mit dem Isolieren an - das ist der erste Schritt
    Denk dann über Deine Anlage nach und bau dann wenn Dir alles SONNENKLAR ist die Anlage...


    Bernhard

  • 5Ster mit den eigenen Händen aus dem Wald zu schlägern heim zu fahren zu zerkleinern und aufzurichten und dann ein paar Jahre später zu verheizen ist eine schöne Arbeit
    25Ster jedes Jahr nebenbei in der Freizeit machen zu müssen ist zumindestens bei mir jenseits dessen was ich nebenbei machen kann - dann würd ich zum Holzknecht mutieren - zum Sklaven meines Ofens


    So siehts aus. Wir haben vorher auf einem Hof gewohnt (3 Erwachsenen und drei kleine Kinder) und im Jahr 35m Holz verbraucht. Ohne WW. Nur zum Heizen! Das Holz habe ich in den ersten zwei Jahren noch von Hand gespalten (Natürlich auch aus dem Wald geholt etc.... Alles neben der Arbeit.
    Ab da war mir klar, in meiner eigenen Hütte will ich nicht so viel Holz verbrauchen. Und da kommt man ums Dämmen und neue Fenster einfach nicht herum.
    Wir (2 Erwachsene und 2 "Kinder") Wohnen jetzt in einem 150m² Altbau, vor 3 Jahren gekauft und den ich gerade Renoviere.


    Beheizt wird mit einem 32KW HV und 2400l Puffer


    @rene
    Warum sollte sich Solar für WW nicht rentieren? Eigentlich lohnt sich die Geschichte nur für WW.


    mfg
    Helmut

  • Ist schon Interessant.....


    Wenn bei meinem Nachbar, der Schornstein im zB July raucht, bei ca 29° Außentemperatur, um WW zu machen. Alles voll PV geknallt, meiner Meinung nach, total ungünstig ausgerichtet. Flachdach im Norden mit Aufständerung, bedeckt bis kurz nach Mittag mit eigenem Hausschatten... Mittig auf dem Flachdach, anstatt bis ganz nach Außen zu gehen, um evtl. noch ne Stunde früher Sonne rauszuholen. Aber Alles machen lassen, für mehrere 10t Teuros.
    HV im Keller mit Standard HB 1000l Puffer. Nach jedem heizen, einen halb vollen 5L Eimer mit Wasser, weil Normal, das arbeitet ALLES!!!! Vor jedem heizen nachfüllen auf Druck.Alles Installieren lassen. Wieder viele tausend Teuros.
    35-40 rm Holz im Jahr. Haus ungedämmt. Aber glücklich!!!! Hauptsache einen Grund, weg von zuhause, im Keller zu sitzen , um zu heizen..... etc
    Bevor ich mich mit dem ganzen Thema HV, Puffer, Solar etc auseinandergesetzt habe, ist mir das Alles noch nicht einmal aufgefallen.
    Wenn ich jetzt mit dem am Gartenzaun stehe und erzähle dem, das mich das Alles um die 3000Eur kostet, gute Dämmung vom Haus, ca. 6500Eur(der hat an die 10T€ fürs streichen lassen seines Hauses bezahlt) , aber vorher war ich immer der Depp, der nur am Haus am rumkloppen ist.


    Erstens: Beratungsresistent, weil keine Ahnung und Alles machen lassen (Wird schon i.O. sein so, hat ja viel Geld gekostet)
    Zweitens:Besserwisserich will man auch nicht andauernd sein!
    Drittens:Keiner weiss Alles, aber schlau machen kann man sich schon ein wenig. (Dank hier ans Forum :silly: )


    Was ich eigentlich damit sagen wollte, wie viele vorher auch. Es ist Quatsch, Energie zu verkloppen, und den billigsten Weg für Energie zu suchen, sondern in der heutigen Zeit, dem heutigen Energieverbrauch der Menschheit, der Welt, Wege zu suchen und zu finden, Energie einzusparen.


    Kosten und Nutzen muss immer im Verhältnis bleiben. So blöd wie es ist, machen lassen, rechnet sich nur nach sehr sehr langer Zeit, wenn überhaupt. (meine MEinung). Wenn halbwegs vernünftige Fenster, reden wir hier von einer Ersparnis, von um die 5%.


    Dach und Wand, und dann die erzeugte Energie, SINNVOLL nutzen.


    Um auf den Ursprung zurück zu kommen, Sklave seines Holzes oder Heizung, ist halt immer Ansichtssache (siehe Nachbar), aber eigentlich macht man es doch, um nachher sinnvoller, effektiver zu heizen,unabhängiger, ökolokischer zu sein, und wie schon geschrieben. Bei ein paar m Holz, macht das auch noch einfach Spass.


    Grüße Christian

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
    Hoval Ventolyt 18kW
    1600L Puffer
    12m2 VRK Südost aufgeständert 60°
    SPS S7 3OP´s für Visu

  • Moin, Moin!


    Ich danke euch für die Informationen und bin ja auch schon dabei, wie anfangs geschrieben, zu dämmen, obere Geschossdecke (ist ja eh Pflicht) ist schon vorbereitet, Dämmplatten für die Wände folgen. Das alles kann ich auch gut in Eigenleistung machen, da ich früher in der Altbausanierung gearbeitet habe. An die Heizungsanlage traue ich mich allein nicht ran, wäre aber ein guter und williger Helfer, weil ich die Anlage ja schliesslich kennen muss.
    Das grösste Problem bei uns an der Nordsee ist der Wind, ab Windstärke 9 (mehrmals im Jahr) sitze ich mit Pudelmütze im Bett. Aber das alles ist in Arbeit. Leider steht ja für das Projekt nur ein Betrag x (fünfstellig) zur Verfügung und da muss man zwangsläufig Kompromisse eingehen, zumindest aber in Etappen arbeiten.
    Gruss
    Oliver

  • Hallo Oliver,
    überleg dir wie du mehr Puffer unterbekommen könntest. Evtl nahestehendes Nebengebäude/Raum etc...
    Ansonsten habe ich dir noch eine PN geschickt. Evtl kannst du mit den Tipps (bzgl. deines Budget) was anfangen.
    mfg
    Helmut

  • Hallo Oliver,


    was bisher noch nicht angesprochen wurde, ist die Einrohrheizung.
    Die Einrohrheizung hat m.E. auch ihren Anteil an der bisher recht wenig komfortablen Heizungsanlage.
    Mit welcher Vor- und Rücklauftemperatur wird die bestehende Heizung bei sehr kalten Außentemperaturen betrieben?
    Meist sind die Rücklauftemperaturen bei diesem System relativ hoch, was wiederum das verfügbare Puffervolumen nochmals einschränken würde.
    Ein hydraulischer Abgleich dieser Systeme ist zudem relativ schwierig.
    Wenn ohnehin schon etliche Rohbaumaßnahmen getätigt werden sollen, wäre es evtl. empfehlenswert, diese in eine Zweirohrheizung umzubauen.


    (Siehe z.B. http://www.bosy-online.de/Einrohrheizung.htm )


    Gruß
    Gust

  • Ja, das Einrohrsystem ist wirklich die Grotte!
    Spricht eigentlich etwas dafür, das System vorerst zu belassen und in Zweirohr umzuwandeln? ich mein, schön dick sind die Rohre ja, die Heizkörper sind auch sehr wuchtig dimensioniert, meine Frau freut sich auch immer, weil sie ganze Hosen auf den Rohren trocknen kann :)


    Rausschmeissen geht ja immer schnell, aber man holt sich halt dann Kupferrohr mit kleinem Querschnitt oder Verbundrohr ins Haus.


    Man, ihr macht mich fertig, ich wollte doch nur warm! :(
    Gruss
    Oliver

  • Ja, das Einrohrsystem ist wirklich die Grotte!
    Spricht eigentlich etwas dafür, das System vorerst zu belassen und in Zweirohr umzuwandeln? ich mein, schön dick sind die Rohre ja, die Heizkörper sind auch sehr wuchtig dimensioniert, meine Frau freut sich auch immer, weil sie ganze Hosen auf den Rohren trocknen kann :)


    Rausschmeissen geht ja immer schnell, aber man holt sich halt dann Kupferrohr mit kleinem Querschnitt oder Verbundrohr ins Haus.


    Man, ihr macht mich fertig, ich wollte doch nur warm! :(
    Gruss
    Oliver


    Hallo,
    Meiner Meinung nach das wichtigste, ersteinmal die richtige Dämmung. Nebenher kannst du deine Heizungsanlage Planen und bei Zeiten damit anfangen. Aber dimensioniere sie besser zu groß als zu klein! Das Einrohrsystem kannst du ja vorerst lassen im Haus. Außer du willst überall gleich Baustelle. Evtl machst du ja später auch in gewissen Räumen Fubo oder Wahei rein statt HK´s. Bei Wahei und Und Fubo hättest du alles auf niederEnergie, Da lohnt sich Solar auf jeden Fall auch für die Heizungsunterstützung.


    Was die Verrohrung angeht, Kupfer ist zwar teurer, aber man kann alles sehr einfach selber Löten, stück für stück ohne Eile, und die Fittinge sind auch nicht so teuer wie bei anderen Systemen. Als Trinkwasserleitungen rate ich dir aber von Kupfer ab. Ich habe dafür Edelstahl genommen. Das ist aber sehr teuer und man benötigt eine Presse dafür.


    Im Grunde hattest du dies ja auch so vor, nur hast du dir das etwas einfach vorgestellt (glaube ich mal).
    Aber wird schon!



    mfg
    Helmut

  • Man,man, ihr macht den armen Kerl völlig fertig.


    Es ist ja alles richtig was hier geschrieben wurde. Wer soll das alles verarbeiten können?


    Es ist schrecklich, einfach schrecklich, wenn man in einem solchen Haus leben muss. Nur geht es wohl nicht anders.


    Irgendwo spielt sicher auch das liebe Geld eine Rolle.


    Irgendwie ist alles negativ an dem Haus, der Heizung, der steifen Briese.


    Da hilft nur eines, hinsetzen und planen, sparen, wo es eben geht heißt seinen ganzen Mut zusammennehmen und selber krücken.
    Hilfe gibt es im Forum nur fragen und fragen. material nach und nach ,wenn eben ein super Angebot,Gelegenheit ist ,zuschlagen.


    Ich würde das ganze Elend folgendermaßen anzugehen versuchen. Erst einmal das Öl verheizen und eine HV-Anlage planen. nach Platz für genügend Puffer suchen, notfalls in einer angebauten Hütte oder Blechgarage. Holz beschaffen, für 190,-€ gibts ein Billigcarport da passen gut 30rm rein.


    Bevor das Öl verbraucht ist HV in Betrieb nehmen, der sollte dein Haus im jetzigen Zustand beheizen können.


    Möglichst vorher eine Zwischensparrendämmung vornehmen. Da wohl der Platz für eine ausreichende Dämmung zwischen den Sparren nicht reichen wird zusätzlich unter den Sparren dämmen.Dann sorgfältig eine Dampfsperre einbringen mit sauberem Wandanschluss und Gibskartonsplatten verschrauben. Aufsparrendämmung wird wesendlich teurer sein.
    Wie sieht dein Dachboden aus? Ideal ist die obere Geschossdecke zu dämmen. Das geht möglicherweise ohne großen Aufwand.
    Fenster sind teuer, wenn möglich die Scheiben wechseln.
    Fußbodenheizung ist ja schön und gut aber geht nicht einfach so in jedem Haus. Da die Heizkörper wohl recht groß sind würde ich mir als nächsten Schritt überlegen aus der einrohr ein Zweirohrsystem zu machen.


    So damit wäre mit Sicherheit deine Leistungsfähigkeit erst einmal ausgeschöpft.


    Wer kann schon alles auf einmal ? Schritt für Schritt, planmäßig vorgehen.


    ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Übrigens Oliver einen HV mit Puffern einzubauen und anzuschließen ist keinesfalls schwer, wenn man das Sytem verstanden hat, also lesen,lesen,lesen.


    Das viele geld für einen HB kannst du in die Dämmung stecken.


    das sie fenste klapprig sind habe ich erst jetzt gelesen. Dann tausche diese durch Neue aus, kann man gut selber machen ist lediglich arbeiten.Fenster bekommst du günstig im Net nur nach Angeboten suchen.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo,


    es sind schon einige Beiträge zu Deinem Projekt eingegangen und ich möchte auch meine Ansicht äußern.
    Für die angegebene Wohnfläche halte ich die von Dir geplante Kesselleistung von 35 - 40 kw für ausreichend. Allgemein wird
    die Meinung vertreten, dass je 10 qm Wohnfläche eine Kesselleistung von 1 kw gegenübersteht. Wenn es sich bei den
    Ferienwohnungen um je 70 qm handelt, dann sprechen wir über insgesamt 260 qm Wohnfläche. Da sollten 35 - 40 kw
    Kesselleistung ausreichen. Reserve genug finde ich. Andere Meinungen im Forum?
    2000 Liter Pufferspeicher ist aber zu wenig. 4000 Liter sollten es schon sein, denn ansonsten kann und wird es passieren,
    so wie es Karotte schreibt, dass Du Nachts zum nachlegen aufstehen musst. Erweiterung des vorhandenen Heizungsraumes,
    zwecks Aufnahme genügender Speicher, möglich?
    Holz wirst Du jede Menge benötigen. Eine Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung im Sommer in die Planung einzube-
    ziehen ist richtig. Eventuell sollte die Überlegung soweit gehen, eine Solaranlage auch zur Heizungsunterstützung in der
    nicht zu kalten Jahreszeit (März, April, Oktober) einzuplanen. Spart nochmals ein paar Scheite Holz. Eine Wärmepumpe
    Luft-Wasser wäre auch noch eine Alternative für die Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Aber Achtung:
    neben den Investitionskosten folgen noch die Stromkosten für den Betrieb dieser Pumpe. Beim Stromlieferanten kann aber
    ein günstiger Tarif beantragt werden.
    Ja, ja, die lieben Heizungsbauer. Ich habe damals auch viel rumtelefoniert und dann letztendlich doch einen HB gefunden,
    der mir den Kessel eingebaut hat, den ich mir ausgesucht habe.
    Ansonsten kann ich nur das bestätigen, was bereits geschrieben worden ist. Erst einmal das Haus fertig machen (neue
    Fenster, isolieren ...) und dass das Projekt "Holzvergaser" angehen.
    Gutes Gelingen und bei den Arbeiten mit der lieben Glaswolle an Mundschutz und geeignete Kleidung denken.


    Gruß
    Klaus-Dieter

  • Dann sorgfältig eine Dampfsperre einbringen


    Dampfsperre würde ich nur in Räumen mit erhöhter Feuchtigkeit einbauen (Bad, Küche etc...). Ansonsten immer Dampfbremse. Es reicht schon aus dass die neuen Fenster alles Dicht machen.
    Auf Außendämmungen wie Styropor etc... würde ich ebenfalls verzichten bei einem alten Haus.


    Die alte Hütte will auch noch Atmen und das kann sie nicht wenn sie in einer Plastiktüte steckt :whistle:


    Wir wollten am Anfang auch immer eine Außendämmung anbringen (Aber Atmungsaktif mit Holfaserplatten). Jetzt sind wir so weit, dass wir uns das Geld sparen und einen Prügel mehr in den Ofen schmeißen. Als einzige Fasaden verkleidung werden wir evtl. noch auf die Ostseite, wo der Wind bei uns am meisten her zieht, ein Holzschild anbringen.


    Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen was er sich antut.


    mfg
    Helmut

  • Hallo!
    Ich danke Euch für das Feedback, offenbar habt Ihr mich vor einem mittelmässigen Fiasko bewahrt. Ich war auch nicht faul und habe einiges vorbereitet: Dach wird gedämmt (mach ich selbst), Fenster werden getauscht (gutes Angebot bekommen).
    Da ich noch einen Gasanschluss im Keller habe, lass ich mir eine gebrauchte Brennwerttherme einbauen, (die werden zur Zeit fast verschenkt) und dann auch gleich die Leitungen zum Wirtschaftsraum legen, weil dort der geplante Holzkessel stehen wird (der dann ja etwas kleiner gewählt werden kann). Weg vom Keller zum WR leider 5 Meter; Keller ist aber zu klein für alles.


    Was ich benötige wäre eine vernünftige Steuerung die die Gastherme, den späteren Holzvergaser, Speicher und evtl. Brauchwasser über Solar in den Griff bekommt. Dann habe ich mir überlegt das angrenzende Gebäude (FeWo 70 qm) in einen separaten Heizkreislauf zu trennen.
    Wäre diese Variante sinnvoll?
    Immerhin wäre ich mit dieser Variante den 3000 Liter Öltank los und könnte den Wirtschaftsraum für den Holzvergaser über den Winter vorbereiten, (Edelstahlschornstein einziehen etc.)
    Gruss
    Oliver


  • Da ich noch einen Gasanschluss im Keller habe, lass ich mir eine gebrauchte Brennwerttherme einbauen, (die werden zur Zeit fast verschenkt) und dann auch gleich die Leitungen zum Wirtschaftsraum legen, weil dort der geplante Holzkessel stehen wird (der dann ja etwas kleiner gewählt werden kann). Weg vom Keller zum WR leider 5 Meter; Keller ist aber zu klein für alles.


    Ich würde den HV trotzdem nicht kleiner Wählen. Der HV soll ja deine Hauptheizung sein, und die muss ohne Probleme alles packen. Deine Gastherme musst du "für die Faulen tage sehen" oder wenn du eben nicht Heizen kannst.
    Die 5m strecke sind kein Problem, leitungen müssen eben gut gedämmt sein.


    Was ich benötige wäre eine vernünftige Steuerung die die Gastherme, den späteren Holzvergaser, Speicher und evtl. Brauchwasser über Solar in den Griff bekommt.


    UVR 1611 von TA heißt das Zauberwort


    Dann habe ich mir überlegt das angrenzende Gebäude (FeWo 70 qm) in einen separaten Heizkreislauf zu trennen.
    Wäre diese Variante sinnvoll?


    so etwas ist immer sinnvoll


    Immerhin wäre ich mit dieser Variante den 3000 Liter Öltank los und könnte den Wirtschaftsraum für den Holzvergaser über den Winter vorbereiten, (Edelstahlschornstein einziehen etc.)


    Edelstahlschornstein ist teuer, aber dafür schneller montiert.
    Ein gemauerter Kamin ist billiger und hält Länger.



    mfg
    Helmut

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!