Hallo Freunde des Feuers,
wir haben vor ein Haus zu sanieren und die Heizung darin zu erneuern. Jetzt mal ohne viel TammTamm: Ich brauche mal ein paar Erfahrungswerte und eine Kaufberatung. Da ich kein Freund vieler Worte, dafür aber vieler Fakten, bin lege ich mal stichpunktartig los:
Ausgangslage:
- - Sanierung Einfamilienhaus (Baujahr Anfang der 1960er Jahre, ca. 120qm, mäßige Dämmung, Wohnbereich zur Nordseite ausgerichtet und damit grundsätzlich etwas kühler)
- - wurde Anfang der 1990er Jahre schonmal teilweise renoviert und mit Elektro-Nachtspeicherheizkörpern ausgerüstet
Planung:
- - Fußbodenheizung im ganzen Haus (außer Schlafzimmer - da reicht voraussichtlich ein kleiner Heizkörper)
- - im Wohn-/Küchenbereich (offen) kommt noch ein Schauglaskamin für die Gemütlichkeit dazu - der Heizwert ist natürlich ein positiver Nebeneffekt
- - Einbau eines Holzvergasers als "Hauptheizung", unterstützend (also eigentlich nur im Notfall) sollen die Pufferspeicher per Strom aufgeheizt werden (auch weil die Anschaffung einer alternativen Energieart finanziell nicht drin ist)
- - im vorhandenen Heizraum wird perspektivisch Platz für 2 x 850 Liter Pufferspeicher
- - Installation soll vom Heizungsbauer gemacht werden (bei mir sind kaum technische bzw. handwerkliche Kenntnisse vorhanden)
- - im Kostenvoranschlag des Heizungsbauers wird von einem Atmos KC 25S ausgegangen (2300,00 € inkl. Inbetriebnahme durch Kundendienst und 5 Jahren Garantie)
Nachdem ich den Kostenvoranschlag bekommen habe, habe ich angefangen mich mit dem Thema zu beschäftigen. Atmos (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) scheint ein Low-End Hersteller zu sein. Bei der Frage an den Heizungsbauer nach der Wahl des Herstellers erhielt ich die Antwort "nehmen wir immer". So richtig zufrieden stellt mich das alles aber nicht. Ich habe mir das Gerät also bei jemandem "live" angeschaut und naja...Euphorie sieht anders aus. Viel Dreck, manuelle Bedienelemente, viel manueller Einstellaufwand. Ich werde das Gefühl nicht los da an der falschen Stelle zu sparen und habe beschlossen da etwas mehr zu investieren. Also Internetrecherche. Dabei bin ich auf euch gestoßen und hoffe hier Unterstützung zu finden.
Was ich bisher für Meinungen, Eindrücke und Tendenzen gewonnen habe:
- - wir wollen, neben vernünftiger Leistung und langer Lebenszeit, vor allem eins von dem Gerät: Komfort
- - aufstellen, in Betrieb nehmen lassen, Einweisung bekommen und dann - möglichst nur einmal pro Tag, anfeuern bzw. Holz nachlegen
- - möglichst wenig eigenen Wartungsaufwand
- - logischerweise lande ich mit meinen Anforderungen bei "Premium"(?)herstellern - konkret bei Fröling und noch konkreter beim Fröling S4 Turbo
Bisheriges Fazit: Das ist wie beim Autokauf. Komfort kostet. Aber okay, damit könnte ich vielleicht leben. Was meint ihr? Habt ihr alternative Vorschläge? Wenn ich bei meinem Bild bleibe (ohne irgendjemand zu nahe treten zu wollen) unterscheide ich gerade zwischen Dacia und Mercedes. Gibt es vielleicht auch einen VW der meine Ansprüche erfüllt? Bin für fast alles Tipps offen (sind ja noch in der Planungsphase). Ach und: gibt es Hersteller mit richtig langen Garantieleistungen (so 10 oder 25 Jahre) oder sind diese 5 Jahre von Atmos realistisch? Wie lange lebt so ein Holzvergaser?
Vorab schonmal: DANKE für eure Geduld (ich habe wirklich NULL Ahnung) :blush:
MfG
Basti
*edit*
In einem anderen Forum habe ich einen interessanten (aber fast 3 Jahre alten) Beitrag über den Fröling S4 gefunden. Ich zitiere den hier einfach mal. Das wirft mein [strike]Welt[/strike]Vergaserbild natürlich über den Haufen...
ZitatAlles anzeigenHallo an Alle,
Wir , also unsere Firma Vertreibt den s4... mit sehr guten Erfolg.
Von Kunden hören wir viel Gutes.
Ich ...bin nicht so davon überzeugt ...
1.- sehr teuer
2.- sehr aufwendiger Reinigungszyklus für den Kunden
-Lambdasonde reinigen-- so etwas müsste verboten werden , wenn man die machen will entweder läuft man Gefahr das Kabel abzu reissen oder man baut den halben Kessel auseinander. (was soll das bezogen auf den Kunden ?)
3.- sehr empfindliche Brennkammer ( öffnet der Kunde unter Brennraumtür und der Brennraum ist noch heiss kann es zu Spannungsrisse durchgehend kommen ...Kosten ca. 900 euro.
4.- Saugzugmotor /Lüfterrad reinigen .. was da alles falsch gemacht werden kann
5.- Regelung... kann viel zu viel .. es sollte Grundvariantengeben mit Aufbaumodule für den erweiterten Bedarf.
-- und noch weiter Dinge.
Man muss aber auch dazu sagen es gibt sehr viel Gutes ..
Nur wenige Öfen sind so leicht in Schwung zu bringen ..er brennt sehr gut an.
Wenn man das Holz gut einbringt ..und einen Hohlbrand vermeidet und der Heizungbauer noch gutberaten hat und optimale Puffer eingebaut hat , wird der Kunde mit dem Kessel sehr zufrieden sein.
Sehr wenig Asche durch seine saubere Verbrennung muss man ihm auch zu gestehen
Ich selbst würde im Preis/Leistungsverhältnis eine 3,5 geben bedingt durch den hohen Preis und dem hohem Wartungsaufwand.
Es ist und bleibt jedoch subjektiv ...
:ohmy: