Moin moin,
zuerst einmal eine kurze Selbstvorstellung. Ich, Roman, habe gerade meine HV-Anlage nach gut 4 Jahren ohne Heizung erfolgreich in Betrieb genommen.
Zuvor war eine Gas-NT-Anlage installiert, die aber nach zweimaligem Defekt und jeder Menge LPG-Verbrauch (bis zu 7.000,- im Jahr - und das 2007!) fällig war. Nach Besorgung eines Schuster Duolux D-ST 21-27 stellte sich dann heraus, daß Pufferspeicher und Kessel zu hoch für den Keller waren (20cm bzw. 50cm). Also erst mal fröhliches Ausschachten (1m tief;-) und Betonieren, dann Teile zusammenbesorgen, Kessel, Puffer und 2 Roth-1.000L-Tanks in den Keller wuchten...schon war's 2011.
Letzte Woche dann hat die Fachfirma die Verschaltung und den Anschluß ans Hausnetz vorgenommen und alles soweit zusammengebaut, daß wir die Anlage wieder anfahren konnten. Zuerst ging es auf Öl los, seit gestern nun auf Holz.
Ach ja, ich vergaß: Der Schlot für den HV mußte auch noch saniert werden. Ich hatte zwar die Unterlagen schon seit 2008, aber wer nicht drin liest...muß erst vom Schornsteinfeger drauf hingeweisen werden **ggg**. Da stand ganz klipp und klar "am sanierten Schornstein" - nun ja...
Gesamtkosten der Anlage bisher:
1.000,- für Kessel, Brenner und Puffer nebst kleinem MAG und Steuerung EBV Alpha 233B
800,- für 4 x 1.000Liter Öltanks inklusive Verrohrungen und Zubehör
1.400,- für einen Edelstahlkamin mit 180mm Durchmesser, 11m lang, 2 Reinigungsöffnungen, 150er und 180er Eingang, Haube...
2x 90,- für eine 150er und eine 180er Abgsklappe
50,- für Zugbegrenzer
ca. 150,- für Ölleitungen, Tankanschluß etc.
50,- für Antiheberventil+Leitung
90,- für 200 Liter MAG
60,- für 24 Liter MAG (für Trinkwassersystem)
80,- für 2 Pumpen und Kleinkram
65,- für eine thermostatische RLA
100,- für einen 3-Wege-Mischer (nagelneu, ESBE)
ca. 100,- kommen noch mal für Kleinzeugs wie ein neues Überdruckventil an der TAS und eine neue Kapillare für die TAS dazu. Sowas nenn ich Kollateralschaden
???,- für 2 Tage Arbeit der Sanis und einiges Rohr + Fitting-Zeugs (ich tippe mal auf um die 1.000,-)
Dafür steht jetzt eine Kombianlage mit einem 27kW-Körting, 27kW-HV und 1.200 Liter Puffer, RLA, motorisch gesteuertem Heizkreis...
Ich hab den ganzen Spaß mal auf Neupreisebene umgerechnet, oha! Da wäre ich mit diesem System schon deutlich über 15.000,- gelandet - so wie es jetzt dort steht, nur halt eben neu.
Aber nun zum eigentlichen Problem. Die Verschaltung ist wie folgt ausgeführt:
1. Kesselkreis fährt in 35er Cu-Rohr über RLA. Antrieb ist die HK-Pumpe, die derzeit über eine Resol-ED1 angesteuert wird - und zwar bei mehr als 60°C Differenz zwischen Puffer unten und Kessel.
2. Ölbrenner und HV kommunizieren intern miteinander - also entweder oder (integrierte Kesselregelung).
3. Beide Heizungen laufen aus dem Kessel über einen gemeinsamen VL und RL und messen demnach auch beide die selben Kesseltemperaturen.
4. Die Steuerung regelt derzeit über die Außnetemperatur den Vorlauf. Verfügbar sind an der Steuerung 4 Kanäle (jeweils frei belegbar): MK1 (Regler), MK2 (Regler), WW-P (Schalt), A4 (Schalt).
5. Über den Anschluß am Regler laufen derzeit die Heizkreispumpe 1 und der Mischer zum Heizkreis.
6. Die separate Resol-ED-Regelung schaltet die kesselkreispumpe.
Nun kommt aber dummerweise folgendes problem zustande, nein eigentlich 2.
1. Wenn der HV ausgebrannt ist, soll der Ölbrenner ja die Nachheizung des Heizkreises übernehmen. Da der keine RLA braucht, ist ein Mindestwarmwert von ca. 20°C eingestellt, bei dem er automatisch anspringt. Gleiches gilt eigentlich auch, wenn der HK Warmwasser anfordert. Allerdings mißt der Kessel dann nach, was an Wärme da ist und sagt: Mischer hab Dich nicht so, Du hast doch 58°C von mir anliegen. Der Mischer aber "sieht" nur das, was die RLA freigibt - nix nämlich, da diese ja erst bei 61°C aufmachen darf. Der Brenner srattet also, fährt knapp über die 61°C drüber, Vorlauffühler meldet alles ok, Brenner geht aus - RLA geht wieder zu - alles wie vorher - kalt nämlich. Ergo, was für HV gut ist, ist für Ölbrenner total Gurke - oder hieße, ich muß die Kesselmintemp auf 62°C stellen, so daß ich die Anlage dauernd unter Dampf habe
2. Wenn ich von HV auf Puffer gehe, dann erfolgt das derzeit darüber, daß die Kesselpumpe ausgeht (ist gleichzeitig ja auch die Ladepumpe). Danach nuckelt die HK-Pumpe langsam den Puffer leer. Soweit alles gut und gewollt. Schaltet nun aber der Öler zu, dann schaufelt der auch alles in heizkreis und Puffer. Derzeit umgehen wir das, indem wir den Puffer im Vorlauf zudrehen - was aber nicht Sinn der Sache beim HV sein kann.
UNd nun die LÖsungsvorschläge.
1. Ich baue einen Bypass um die RLA mit einem elektrisch angesteuerten Ventil. Dieses ist in stromlosem Zustand offen (Ölbetrieb) und in HV-Betrieb geschlossen (quasi Sicherheitsschaltung für den Automatikbetrieb).
2. In die Vorlaufleitung zum Puffer kommt ein ebenfalls elektrisch sperrbares Ventil - Bauweise und Funktion siehe Kessel-RLA-Umgehung.
Dann passiert beim Umschalten auf Öl folgendes:
1. Der Rücklauf hat HK-Rücklauftemperatur - eignet sich also zum Schalten des Brenners.
2. Der Puffer wird blockiert, wenn der Öler anspringt.
Hat jemand von Euch eine einfachere oder am besten stromlose Idee? Bin für alle Vorschläge offen.
Also Schaltung noch mal in Kurzform:
- Kesselkreis gaz kurz - VL zu RL über RLA mit Pumpe im RL (ähnlich Laddomat)
- Vorlaufabzweig für WW-Boiler (mit eigener Pumpe und Rückschlagsicherung)
- Vorlaufabzweig zum Puffer (manuell absperrbar)
- Heizkreismischer (MK1)
- Heizkreispumpe (HKP1)
- VL-Fühler 1
- Heizungen (2-Rohr)
- Rücklauf am Puffer vorbei (mit offenem Abzweig)
- rein in Kessel (über RLA und Pumpe)
- Messung derzeit: VL-Temp in Heizkreis, Kesseltemp, Außentemp, Boiler-Temp
Möglich sind noch: Abgastemp, VL2
Ideen? Fragen?
LG
Roman