Mein Projekt: S4 turbo 22kW/2500l

Es gibt 71 Antworten in diesem Thema, welches 35.223 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JUG.

  • Hallo zusammen,


    ich lese schon eine Weile in diesem interessanten Forum mit und habe mich nun auch entschlossen, einen Holzvergaserkessel anzuschaffen. Die letzten drei Jahre habe ich einen wasserführenden Kamin im Wohnzimmer zur Beheizung des gesamten Hauses (Wohnfläche 160 m², im Wohnzimmer hohe Decke bis 7 m unters Dach) eingesetzt. Das Haus ist noch befriedigend gedämmt (Dach 160 mm Steinwolle Zwischensparrendämmung aus 2009, Fassade Kalksandstein, sich Millimeter Glaswolledämmung), Doppelglasfenster aus 2009. Zusätzlich betreiben wir seit 2010 eine kleine Thermosolaranlage mit ca. 12 m² Kollektorfläche und einem Thermosyphon-Speicher 1000 l von Buderus (schöne Südseite, aber nur 23° Dachneigung). Der 21 kW-Öl-Kessel - ebenfalls von Buderus - ist eigentlich nur noch im Urlaub und für den Schornsteinfeger in Betrieb. Aber das ständige Nachlegen tagsüber und die morgendlichen 17° C im Haus sind auf die Dauer nervig, so dass jetzt eine andere Lösung her muss. Ich möchte einfach abends dem Holzvergaser beladen, der dann am nächsten Morgen selbstständig startet und die Speicher belehrt und gleichzeitig die Heizkörper (Radiatoren, im Wohnzimmer Konvektoren im Boden eingelassen) versorgt. Bei den noch zu sanierenden Räumen Badezimmer, Kinderzimmer und Wintergarten werden später noch Fußbodenheizungselemente installiert.
    Meine derzeitigen Vorstellungen:


    • Holzvergaser: Fröhling S4 Turbo 22 kW (ersetzt den Öl-Heizkessel)
    • Schichtspeicher: Fabrikat Erich Kuhn GmbH, Typ P 1500, 1.500 l (zusätzlich zu den 1000 l Solarspeicher)



    Was haltet ihr von der Konstellation? Insbesondere würde mich interessieren, ob es vielleicht besser wäre, 3000 l Speicher zu konzipieren, damit die Heizung möglichst lange funktioniert. Und kann man den Solarspeicher einfach so mit dem neuen Speicher verbinden? Der Solarspeicher hat zumindest noch Anschlüsse für den Holzvergaser frei. Von dem Einbau einer Frischwasserstation hält meinen Heizungsbauer wohl nicht so viel, er meint nur, dass der Thermosyphon-Speicher ja bereits einen extra Heißwasseranschluss hätte.


    Lieben Gruß
    JUG

  • Hallo JUG


    das was Du vorhast passt


    Der Puffer kann nie zu groß sein
    wenn Du 3000Liter unterbringst dann nimm 3000
    das ist nur von Vorteil


    Eine FriWa würd ich in dem Fall sicher auch keine einbauen


    Schalte den neuen Puffer einfach in Reihe mit dem bestehenden...
    Einfach den jetzigen Rücklauf auf den neuen Puffer verlegen und die beiden miteinander verbinden


    Der Fröhling S4 ist zwar kein billiger Ofen aber ein GUTER - da gibts nichts zu meckern


    Bernhard

  • Hallo JUG,


    wie wird denn das warmwasser momentan erzeugt?
    Ist der Buderus Thermosyphonspeicher ein Hygienespeicher mit integriertem Warmwaaserwednel
    oder ein Kombispeicher? Am besten wäre du stellst den genauen Typ und ein Datenblatt des Speichers
    ein. Das wäre nötig um die meisten diener Fragen zu beantworten.


    Prinzipiell macht es mit vernünftigem Pufferspeichervolumen keinen großen Unterschied ob du abends
    einheizt oder der Kessel startet morgens den Abbrand.
    Beim Preis des Kessels spielt das aber eine sehr große Rolle.
    Das würde ich mir genau überlegen ob ich das wirklich brauche,
    denn selbst zünden können nur recht wenige (und ausschließlich hochpreisige)
    Kessel, dieses Feature schränkt also deine Kesselwahl stark ein.


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo @JUG,


    Du hast jetzt viel Buchstaben geschrieben aber keine Aussage darüber gemacht welche Heizlast du zu bewältigen hast.


    Also, zuerst einmal zusammen zählen was du so in 1 Jahr an Brennstoff benötigst.


    Du hast geschrieben:
    Ich möchte einfach abends dem Holzvergaser beladen, der dann am nächsten Morgen selbstständig startet und die Speicher belehrt und gleichzeitig die Heizkörper (Radiatoren, im Wohnzimmer Konvektoren im Boden eingelassen) versorgt.


    Überlege einmal:
    Die Energie benötigt dein Haus in Abhängigkeit der Außentemperatur ständig, 24h um die Uhr.
    Nachts etwas mehr, bei Sonnenschein etwas weniger.
    Wenn du nicht besonders gut gedämmt hast bringt dir die totale Nachtabsenkung wenig.
    Die Speicher sollten immer geladen sein, so dass du 1-2x an den kältesten Tagen auflegen musst.
    Du beschwerst dich ja jetzt schon wegen häufigem nachlegen.
    So groß sollten damit auch deine Speicher sein. Nicht danach auswählen was dein Platz ist, das geht oft schief.


    Mein Vorschlag, wenn du es richtig machen willst, ist damit eine Speichereinheit für den HV und eine getrennte Speichereinheit für die solare Wärme.


    Bedenke auch das der Einsatz von solarer Wärme auch niedrige Heiztemperaturen verlangt. Aber das sollte mit dem Einsatz von Fußbodenheizungen erreichbar sein.


    Hast du schon gedämmt? (Ich lese gerade : ein wenig) Man sollte vor einer Heizungserneuerung dämmen! dann kann man die Heizung nach dem neuen Verbrauch planen! (Die Werbung der Heizindustrie sagt da oft etwas anderes)


    Eine FRIWA kann ich dir nur empfehlen. Speicher mit Heißwasser sind schon da, du benötigst dann nur noch die FRIWA. Das Frischwasser ständig mit der HV-Wärme auf über 80°C halten (bei Speicher im Speicher) ist sehr gut zum Ausscheiden von Kalk.
    Solltest du also NICHT machen!
    Mit einer FRIWA bestimmst du die Temperatur welche du an das Frischwasser ran kommen lassen willst und damit den Kalkanfall.


    mfg
    HJH


    Unten in meinem Profil kannst du unter Info's mehr lesen, was du aber auch tun solltest.

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Zum Solar-Speicher:


    Buderus Kombispeicher Logalux PL1000/2 S
    blau, Inhalt 1.000 l (Warmwasserteil 300 l)



    Zum Heizbedarf:
    Heizöl pro Saison ca. 2000 l
    bei Heizung ausschließlich über wasserführenden Kamin bestimmt 25-30 Raummeter Buchenholz


    Das Warmwasser wird bislang auch sowohl über den Kamin als auch über die Solaranlage aufbereitet. Der Kamin ist an den Solarspeicher angeschlossen.


    Der wasserführende Kamin tut zwar was er soll, ist aber unheimlich ineffizient. Da gehen bestimmt 70 % der Wärme zum Schornstein raus.


    Das Gebäude besitzt wie beschrieben bereits eine Dämmung. Die Dämmung des Daches habe ich selbst gemacht im Jahre 2009. Die Dämmung der Fassade ist noch vom Vorbesitzer. Das Außenmauerwerk besteht zum Teil aus einer Betonwanne und Kalksandstein. Darauf befindet sich eine Holzlattenkonstruktion, die mit ca. 80 mm starker Glaswolle gefüllt ist. Darauf sind Eternitplatten verschraubt. Ich will da zumindest in den nächsten Jahren ungerne dran, denn die Fassadensanierung würde auch eine Dachsanierung erforderlich machen, da das Dach keinen Überhang besitzt. Deshalb möchte ich zunächst die Effizienz der Heizanlage verbessern.

  • Jetzt gehe ich einmal davon aus das die 2000Ltr Öl der Jahresverbrauch inkl. Warmwassererzeugung ohne Zusatzheizung ist. Das ergibt nach der neuen Schweizer Formel ca. 6kW Heizlast.


    Dann benötigst du bei einer Heizlast deines Hauses von ca. 6 kW und einem Kessel von 22kW Leistung bei einer Temperaturnutzung im Speicher von 30...78°C einen Speicher von mindestens 2000 Ltr. (nur für HV, nicht solare Wärme)


    Mit 1 Abbrand, ohne Abgabe von Wärme in die Heizung, kannst du 2300Ltr Wasser von 30 auf 78°C erhitzen. (Brennzeit mit 1 Füllung ca. 5,8h)
    In der kältesten Zeit passen dann ca. 1,1 Füllungen des HV um das Haus 24h zu heizen.


    Bedenke bitte auch : Ist der Rücklauf wärmer als die angenommenen 30°C, dann benötigst du mehr Speicherraum.


    mfg
    HJH

  • Hallo Jug,


    dein jetziger Speicher ist ein 1000L Kombispeicher mit Solar-Thermosyphon.
    Die Warmwasserblase hat wie du schreibst 300L.
    Der funktioniert für genau den Zweck wie er jetzt verwendet wird vielleicht gut,
    aber er lässt sich nicht besonders gut mit weitern Pufferspeichern kombinieren und
    beim Betrieb an einem Holzvergaserkessel gibt es ordentlich Kalkausfall.
    Was für eine Wasserqualität habt ihr denn?


    Mir fällt spontan keine wirklich optimale Lösung ein diesen Speicher für die neue Anlage zu verwenden.
    Aber wenn ich bedenke was der gekostet hat wird mir schwindlig, ausrangieren kommt da wahrscheinlich nicht in Frage.
    Vielleicht 2 weitere 1000L Puffer parallel zu dazu.
    Vielleicht fällt sonst jemand ne gute Lösung ein.


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • HJH:
    Richtig, die 2000 l beziehen sich auf alleinige Ölheizungsbetrieb ohne Unterstützung.


    Du meinst also, ich bräuchte separat mindestens 2000 l Pufferspeicher und sollte auf die Kombination mit dem Solarspeicher verzichten? Abgesehen davon, dass der Wasser führende Kamin zurzeit am Solarspeicher hängt verstehe ich noch nicht so richtig, wie das technisch machbar sein soll. Schließlich hängen alle Komponenten in einem Heizkreislauf und sind somit quasi verbunden. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, den Holzvergaser nicht direkt an den Solarspeicher anzuschließen. Allerdings frage ich mich dann natürlich, warum dieser Speicher Anschlüsse vorgesehen hat.


    Die Rücklauftemperatur ist nach meiner Erfahrung 10-15 K geringer als die Vorlauftemperatur. Wenn Räume kühl sind und erstmalig beheizt werden nach einiger Zeit, dann ist der Rücklauftemperaturunterschied etwas größer.


    transporterd:


    Zur Wasserqualität: Gesamthärte 2,8 mmol/l 15,6 °d, also schon recht hartes Wasser. in den Speicher habe ich bisher noch nicht reingeschaut, habe erst gerade gelesen, dass dieser oberhalb eine Revisionsöffnung für den Trinkwasserbereich hat. Dort liegen aber auch, wenn der Kamin gut drauf ist oder viel Sonnenschein herrscht, mal 80 °C an. So richtig ist mir noch nicht klar, welche Problematik durch die Beladung mit dem Holzvergaser besteht.


    Grundsätzlich ist es aber möglich, auch zwei 1500 l-Speicher nebeneinander neben den Holzvergaser zu stationieren. Das sind einmal mehr 250 Kilo schleppen und 850 EUR mehr Investitionsvolumen. Nehme ich nur 1000 l je Speicher, dann sind es nur um die 400 EUR mehr. Ist also verschmerzlich in Anbetracht der insgesamten Investitionssumme.

  • Hallo @JUG,


    Du meinst also, ich bräuchte separat mindestens 2000 l Pufferspeicher und sollte auf die Kombination mit dem Solarspeicher verzichten?


    Ich meine das du 2000Ltr. mindestens für den HV benötigst.
    Zusätzlich den Speicher für die solare Wärme und noch den für dein Warmwasser.
    Wobei, bleiben wir mal bei meiner Meinung, ich das mit einer FRIWA machen würde.
    Das sollte natürlich alles, möglichst einfach, miteinander hydraulisch als auch elektrisch verknüpft werden.
    Ein Beispielplan findest du unter Info's.


    Abgesehen davon, dass der Wasser führende Kamin zurzeit am Solarspeicher hängt verstehe ich noch nicht so richtig, wie das technisch machbar sein soll. Schließlich hängen alle Komponenten in einem Heizkreislauf und sind somit quasi verbunden.


    Einen Kamin mit Wassertasche hast du auch noch, musst du an die 2000Ltr. anschließen, wie ein 2. HV.


    Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, den Holzvergaser nicht direkt an den Solarspeicher anzuschließen. Allerdings frage ich mich dann natürlich, warum dieser Speicher Anschlüsse vorgesehen hat.


    Du musst ja nicht jeden Anschluss verwenden.
    Stell dir vor die Speicher sind voll und du hast ausgerechnet jetzt Sonne.
    Wohin mit der Wärme wenn du keine getrennte Speicherung hast.
    Zusätzlich solltest du die solare Wärme auf möglichst niedrigem Temperaturniveau speichern.
    Deshalb getrennte Speicherung.
    Wenn du direkt mit dem HV dein Warmwasser heizt kommt 80°C heißes Wasser direkt an deinWarmwasser.
    Dann hast du ja hartes Wasser. Dann hast du in der Regel eine Kalkabscheidemaschine gebaut.


    mfg
    HJH

  • Hallo Jug,


    die Problematik des Kombispeichers ist der Kalkausfall bei Temperaturen über 65°C,
    und dein Wasser ist wirklich ziemlich kalkhaltig. Es macht natürlich keinen Unterschied ob die 80°C
    Puffertemperatur oben durch den Kaminofen, den Holzvergaser oder die Solaranlage erzeugt werden.
    Nur wird der Holzvergaser diese Temperatur bei jedem Abrand erreichen.
    Mit der Wartungsöffnung kannst du ja mal nachschauen wie es bisher im Warmwasserteil des Speichers aussieht.


    Eine Möglichkeit den bisherigen Speicher sinnvoll zu nutzen wäre diesen in erster Linie für die Warmwasserbereitung
    per Solaranlage zu verwenden, darauf ist er nämlich mit dem Thermosyphon optimal ausgelegt.
    Dazu einen 2000-3000 Liter Speicher für Kamin, Holzvergaser und den Heizkreis.
    In diesem Speicher würde ich ebenso einen Solarwärmetauscher vorsehen,
    ein elektrisches 3-Wege-Ventil schaltet bei der solaren Erwärmung zwischen beiden Speichern um.
    So kann die Warmwassertemperatur auf 60°C begrenzt (und Kalkausfall vermieden) werden,
    außerdem kann so zusätzlich die Heizung unterstützt werden.
    Mit einer intelligenten Regelung kann man dann für jede Jahreszeit die passende Strategie fahren.
    Dazu noch eine Ladepumpe um vom 2000/3000L Puffer aus auch in den Solar/Warmwasserpuffer umladen zu können
    wenn zu lange keine Sonne scheint.


    Das klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick aufwendig, ist es aber eigentlich nicht.
    Die benötigten Ventile und die Pumpe kosten vielleicht 300€,
    im Vergleich zu 1300€ für eine Frischwasserstation.


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo JUG


    eine andere Lösung


    nimm den HERLT HV14
    der hat 300Liter Füllraum ...KLICK...
    und die Leistung passt relativ gut zum Leistungsverbrauch von Deinem Haus
    aus Ausgleichspuffer sollte Dein bestehender Puffer in meinen Augen reichen


    Denke das ist für Deinen Fall mit Deinem teuren Solarpuffer die schlaueste und zugleich kostengünstigste Lösung
    Herlt ist ein norddeutscher Holzvergaserhersteller mit SEHR guter Produktqualität


    Bernhard

  • Guten Abend,


    habe mir ein paar Tage Entspannung und nach Denkzeit über das Projekt gegönnt. Vielen Dank noch einmal die Antwortenden die sehr hilfreichen Tipps.


    HartlBe


    Das ist ja ein ganz schöner Klopper, so eine richtige Dicke Berta. Und irgendwie benötigt sie gar keinen Pufferspeicher, sie brennt einfach 24 Stunden lang durch. Irgendwie ist mir das suspekt. Andererseits würde ich durch die nicht benötigten Pufferspeicher erhebliche Platzersparnisse haben. Allerdings muss ja die Leistung vom Kessel immer vom Haus abgenommen werden, wenn ich keinen Speicher habe, oder? Welche weiteren Vor- und Nachteile haben denn die beiden Wirkprinzipien, also das Prinzip ohne versus dem Prinzip mit Pufferspeicher? In Sachen Wirkungsgrad reicht ja die Dicke Berta nicht so ganz an den Fröling heran. Dieser kleine Vorteil an Wirkungsgrad wird aber sicher durch den Wärmeverlust der Schichtspeicher mindestens ausgeglichen. Und noch eine Frage: was kostet eigentlich so eine dicke Berta in etwa? Ich konnte leider im Netz nirgendwo konkrete Zahlen ausfindig machen.



    Die Zeichen stehen vom Gefühl her im Moment eher auf Fröling S4 Turbo und 2x 1500 l Pufferspeicher. Das Ganze wird dann so angeschlossen, wie bisher der normale Öl-Brenner. Aber irgendwie hat der Öl-Brenner auch das Warmwasser des Solarspeichers erhitzt. Da blicke ich noch nicht so richtig durch, wie das zu schalten ist. Auf jeden Fall besitzt die Solaranlage eine Steuerung, mit der ein Dreiwegeventil angesteuert wird. Ist der mittlere Speicherbereich wärmer als die Rücklauftemperatur des Heizkreislaufes, schaltet sich dieser in den Kreislauf ein. Die beiden neuen Pufferspeicher dann im Heizkreislauf, würde das so ähnlich funktionieren. Sie übernehmen die Hauptleistung der Heizung, und der Solarspeicher schaltet sich zu, sofern er mehr zu bieten hat.


    transporterd:


    Aber wie ist das dann mit dem Warmwasser? Soll ich dann wirklich einen der 1500 l Speicher mit Trinkwasserblase nehmen und ebenso ein Dreiwegeventil einsetzen? Oder doch lieber die Frischwasserstation, die offenbar ziemlich teuer ist?


    Gruß JUG

  • Hallo JUG,


    dein Warmwasser würde wie momentan auch im Trinkwasserteil deines Solar-Kombispeichers erwärmt.
    Die Solaranlage erhitzt den Komipuffer auf maximal 65°C,
    dann wird die Solaranlage auf den Wärmetauscher im Heizungspuffer umgeschaltet.
    So kann die Solaranlage bei ausreuchend Sonne auch die Heizung unterstützen.
    Optimal wäre wenn du den Heizungspuffer als einen einzigen 2000-3000L Puffer auslegen kannst.
    Wenn der Platz reicht wäre das am einfachsten.
    Wenn keine Sonne scheint und der Solarpuffer oben unter z.B. 50°C abkühlt,
    kann er mit einer Ladepumpe vom Heizungspuffer aus im oberen Bereich wieder auf 65°C nachgeladen werden.
    Genau wie er bisher mit der Ölheizung aufgeheizt wird.


    Das ist nicht die simpelste Ausführung einer solchen Heizungsanlage,
    aber so wird deine bereits bestehende Solaranlage und der hochwertige Pufferspeicher optimal genutzt.
    Die Anlage kann im Sommer viel Sonnenergie speichern, weil Sie alle Pufferspeicher nutzt und sie kann auch in den Übergangszeiten die Heizung unterstützen. Die zusätzlichen Investitionen sind auf das nötigste begrenzt.


    Auch das Konzept von Bernhard hat wirklich Charme, der Herlt Holzkessel mit geringer Leistung und extrem großem Füllraum
    kommt mit dem bestehenden 1000L Kombipuffer aus. Ich würde als Nachteile Kalkausfall im Trinkwasserteil des Kombispeichers und begrenzte Möglichkeiten der Solarnutzung zur Heizungsunterstützung sehen, aber auf der Habenseite stehen deutlich geringerer Platzbedarf, geringer Verrohrungs/Änderungsaufwand und sehr guter Heizkomfort.

    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • So, wird Zeit, sich mal wieder dem Projekt zu widmen.


    Also der HERLT HV14 ist raus, der Hersteller schrieb mir, dass für das Gerät derzeit keine TÜV-Freigabe besteht. Mein Favorit ist nach wie vor der S4. Als Speicher möchte ich Pufferspeicher mit Gesamtvolumen 3000 l nehmen, unabhängig von der Solaranlage. Fürs Warmasser soll es eine FRIWA werden. Daraus ergeben sich zwei Fragen:


    1. Welche Pufferspeichergröße ist sinnvoll? 3x 1000l oder 2x 1500l? Letzteres ist etwas teurer, braucht aber weniger Platz. Ich nehme an, das die in Reihe geschaltet werden.


    2. Was mache ich mit dem Kombispeicher der Solaranlage? Zum Heizen kann ich über 3-Wege-Ventil gehen, bleiben noch die 300l Warmwasser. Warmwasser soll ja nun über Friwa kommen.


    Gruß JUG

  • Hallo Jug
    den Warmwasserspeiche kann man vom HV mittels Termostatventil
    (einer Rücklaufanhebung auf 65° laden, dann wieder umschalten und
    die Puffer weiter laden mit der HV Rücklaufanhebung, die bleibt immer.
    Das könnte die Friwa sparen. Solar hab ich von Hand umstellbar, Sommer
    ersten Puffer oben rein, Frühjahr und Herbst - Winter in den Zweiten Puffer
    mitte oder oben rein, hab da einen Plattenwärmetauscher drann.
    Grüße Martin.

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • @ HJH:
    Vielen Dank für die anschauliche Kalkulation. es passen beide Speicherversionen in den Raum, nur bei 3x1000 wird es etwas enger. Tendiere aber zu dieser Variante, weil nach deiner Kalkulation die Beladung für die 135 kWh ja nicht mit einer HV-Füllung realisieren lässt. 3x 1000 in Reihe könnte man dann IMHO wegen der Unterteilung besser beladen, als 2x 1.500. Ich könnte natürlich auch 3x 800=2400 nehmen. Bin da etwas unentschlossen. Lieber etwas mehr Speicher als die erfoderlichen 2640? Kriege ich die beladen? Ist ja vielleicht noch Restwärme vom Vortag vorhanden...?
    FRIWA wäre wünschenswert, aber was mache ich mit den 300 l WW aus dem Solarspeicher? Rausbauen geht wohl nicht..


    @ Martin:
    Wäre machbar, aber ich hätte schon gern eine FRIWA, schon alleine, weil hier und auch in anderen Foren alle vom frischen Warmwasser schwärmen B) .

  • Hallo,


    Mehr ist da immer besser!
    Es ist ja nur eine gerechnete und damit rein theoretische Zahl, du musst den nächst größeren Speicher nehmen.


    Du hast einen bestimmten Energiebedarf innerhalb von 24h, den solltest du unterbringen.


    Das ist doch alles nur bezogen auf den kältesten Tag, bei anderen Temperaturen wird das ja wieder anders.


    Die Ausrechnung hat einige Annahmen als Grundlage, ist aber besser als einfach drauf los bauen.


    mfg
    HJH

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