PUFFERBETRIEB: Vorlauftemperatur senken?

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 17.747 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo zusammen,
    Ich bin ein HV-Neuling, wir haben letztes Jahr ein älteres Haus mit 260m² Wohnfläche (inkl. Büro) (Heizwärmebedarf ca. 90kWh/a) gekauft, kernsaniert und eine neue Heiztechnik eingebaut, bestehend aus einem Hargassner HV30 (30kW) Holzvergaser, 2000l Schicht-Pufferspeicher und 25m² heizungsunterstützenden Solarthermiepanele-Indach-Flachkollektoren (Warmwasser wird mit Frischwassermodul gemacht).
    Im Haus sind vorwiegend Heizkörper, bis auf ca. 40m² (Fußbodenheizung) angebracht.
    Im Winter sind wir mit 1x Buchenholz vollräumen am Tag gerade mal so nachgekommen, an richtig eisigen Tagen (-15°C) mussten wir 2x am Tag einräumen.
    Trotz 1x am Tag einräumen, ist es oftmals in der Früh etwas frisch und unaufgeheizt gewesen (wir haben gerne so 21,5-22 °C), gerade so, dass es ein bisschen unangenehm ist (19,5-20 °C hat es aber sicher noch gehabt).


    Es war also nicht schlimm, aber top zufrieden waren wir mit dem Wärmekomfort auch nicht.
    Bis mir diese Tage jetzt das Holz zu Neige ging (was zum zusammenschneiden ist noch da), und ich die elektrische Heizpatrone (Kraftstrom), die im Puffer drinnensteckt, für zwei Tage aktiviert habe.
    Plötzlich war in der Früh eine richtig angenehme Raumwärme da, wo es an nichts gefehlt hat.


    Die Heizpatrone (mittig im Puffer installiert) habe ich zufällig so eingestellt gehabt, dass im obersten, wärmsten Pufferbereich immer ca. 48°C erreicht wurden. Im Heizkörper-Vorlauf kamen also auch nicht mehr als 45°C an, und trotzdem war es bei Außentemperaturen um die 1-2 °C richtig schön warm, die Heizkörper glühten nie.


    Mein Verdacht geht jetzt in die Richtung, dass die oft 60-70 °C, die bei dem Verbrennungsvorgang gleich in den Vorlauf gingen, einfach zu viel waren, und die angenehme Gleichmäßigkeit dadurch nie erreicht werden konnte. Klar war der Puffer auch oft bis 90% geladen, und hatte an oberster Stelle 80 °C drinnen, aber ich glaube dieser heiße Vorlauf ist zu schnell verpufft, und die Vorlauftemperaturen waren dadurch zu schnell wieder auf unter 40°C, und dadurch kein gleichmäßiger Wärmekomfort gegeben...


    Es ist auch zu sagen, dass die meisten Heizungsrohre, vor allem im EG minimalst bis schlecht isoliert im Wandverputz liegen (Altbestand), und hier sicherlich auch ein gewisser Wärmeentzug gegeben ist, der im Hochtemperaturbereich evtl. mehr verliert als bei 40 °C.


    Bei dem Haus ist eigentlich nur das Dach halbwegs gut isoliert (20cm Isozell), und eine große Fassadenseite (ca. 25cm Dämmwolle), der Rest sind 40cm Vollziegelwände bzw. Natursteinwände, ohne Wärmeputz, etc. (was wir die nächsten Jahre noch ändern wollen), die Fenster sind Kastenfenster, die aber nicht zugig sind, und somit glaube ich gar nicht so schlecht sind, als deren Austausch wert wäre...


    Was habt Ihr für Erfahrungen im Vorlaufbereich, und was meint Ihr zu meiner Theorie, auf die ich per Zufall gestossen bin?
    Innerhalb der Heiztechnik habe ich die Möglichkeit die Vorlauftemperatur elektronisch einzudrosseln, das ist überhaupt kein Thema, aber bevor ich zuviel herumprobiere, würde ich auch gerne Meinungen hören.


    Der Holzverbrauch lag heuer bei 13 Raummeter Buchenscheiter, die Solaranlage brachte diesen Winter, wie bei fast allen nördlich der Alpen, aber eigentlich bis Anfang März nichts runter, jetzt schon wieder.
    Ich möchte eigentlich zu dem Ziel gelangen, dass ich mit 1x am Tag einlegen, eine komfortable Raumwärme zusammenbringe, klar habe ich noch Potential im Dämmen von ca. 150 m² Fassade mit Isolierputz bzw. Dämmwolle, aber evtl. gehts auch mit geschickter Heiztechnik....


    lg, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    hast du keine Außentemperaturgeführte Vorlauftemperatursteuerung?
    eigentlich seit Jahren in der ENEV vorgeschrieben...


    da kann natürlich auch eine falsche Steilheit eingestellt sein, die es dann zu ermitteln gilt und zu ändern wäre
    die Heizkörperventile sollen nur den Sonnenschein und kalte Zuluft ausregulieren
    der große Teil sollte über die VL- Temp. vorgegeben werden
    dann sollte auch der Puffer länger halten
    aber 2000L sind für 30kW HV zu wenig und für dein Haus auch Grenzwertig, da du grob nur ca 140kWh mit brauchbarer Temp. unterbringen kannst, alles was unter der Rücklauf-T ist, ist nicht brauchbar


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Erwin,


    Danke für Deine Antwort.


    Doch, einen Außentemperaturfühler gibt es, der ist an der Außenmauer oberhalb der Türe angebracht und windgeschützt, dieser zeigt in der Kesselelektronik aber sogar meistens 4-5 °C wärmer an, als es tatsächlich draußen hat. Die Steilheit ist auf 1.6 eingestellt (wurde geschätzt höher gestellt bei Inbetriebnahme des Kessels, evtl. zu hoch?).
    Also steuerungstechnisch ist alles da, aber entweder fehlt es am Feintuning (es musste nach Inbetriebnahme auch noch der Bypass bei der FBH weiter zugedreht, und die Pumpen auf Konstantdruck auf erster Stufe eingestellt werden, etc.), oder ich muss die Hütte wirklich einfach noch wärmer einpacken (wie gesagt, drei viertel der Außenwände sind ungedämmt, das Dach passt aber).


    Ansonsten gibt es voreingestellte Ventile bei den Heizkörpern, als auch Temperaturdrehregler bei den Heizkörpern, als auch ein Innenthermostat im eher kühleren Wohnzimmer im EG.


    Ich habe aber eben nur die Vermutung, dass diese modernste Heiztechnik evtl. nicht diesem alten Gebäude angepasst ist, und eine geringere VL-Temperatur konstanter länger Wärme abgibt....


    Was die 2000l Puffer angeht, glaube ich schon, dass die passen, da ich im Winter nie das Problem gehabt hätte, dass der Puffer sozusagen bei über 90% Wärme (sehe ich im Kurvenverlauf des Touch-Bildschirms) angestanden, und der Kessel noch verbrannt hätte. Ein Abbrand hat mir den Puffer also immer nur auf 80% hochgebracht, und den Vorlauf versorgt.
    Oder habe ich quasi immer "hinterhergeheizt", und wäre es das Ziel, den Puffer nie unter 50% Ladung (da hat er im oberen Bereich noch ca. 55°C) absacken zu lassen?


    Aber evtl. bin ich vielleicht wirklich etwas unterdimensioniert oder unterisoliert....

  • Ich hab mir heute eh mal den Stromzählerstand abgelesen, über den der Kraftstrom der Heizpatrone zur Zeit mit Tagstrom mitbetrieben wird, den durchschnittlichen kWh Tagesverbrauch ohne Kraftstrom kenne ich ja, und dann schaue ich mir an, was da an elektrischer Energie draufgeht, dann können wir hier vielleicht auch mehr drüber diskutieren, ob ich einfach mehr Kohlen ins Feuer schmeissen muss, oder die Hütte besser isolieren sollte...
    Bei den 13rm Buchenholz war wohlgemerkt das Warmwasser dabei, obwohl wir zur Zeit nur zu zweit sind, und auch nicht zwingend jeden Tag duschen.


    Bzgl. mehr Pufferspeicher habe ich einfach ein raumtechnisches Problem, wie gesagt ist es Altbestand, und die 2x 1000l Puffer hab ich grade mal reingebracht (stehen mit Isolierung 1cm unterhalb der Decke stramm vor mir). Klar wäre evtl. ein HV40 mit 1/3 mehr Füllrauminhalt nicht schlecht gewesen, aber ich wüsste nicht wo ich 4000l Pufferspeicher hinpacken sollte.


    Ich kann mich also nur in Richtung Heizkurven/Vorlaufoptimierung, Dämmen und evtl. nächtliches Zuheizen mit Nachtstrom der Heizpatrone bewegen...


    Alles was auf Dauerbrenner aufgebaut ist (Pellets, Hackschnitzel, etc.) wäre räumlich ein Problem gewesen, und das Nachlegen macht mir nichts aus, da ich 4-5 Tage in der Woche auch untertags zu Hause bin, da ich das Büro hier habe.


    Absenken über Nacht habe ich auch schon mal probiert (23:00-04:30 absenken), kostet mir aber in der Früh irre viel Energie und ist auch nicht spürbar.
    Ich denke das das Durchheiz-Prinzip in unserem Haus am Besten funktionieren müsste.

  • Hallo freshwater,


    Deine Angaben scheinen nicht so recht zu stimmen.
    Du gibst einmal an das es morgens zu kalt ist, kannst aber mit einer elektrischen Heizpatrone gut heizen, bekommst aber mit 30kW keine richtige Wärme zusammen.


    Wie viel kW hat die Heizpatrone?


    13rm Buche (15% Wasser) entsprechen ca. 31 400 kWh.
    90 kWh/m² bei 260m² entsprechen aber 23 400kWh.


    Die 2000 Ltr. sind schon etwas eng bei den angenommenen Werten. (Rücklauftemperatur und 23400kWh pro anno).


    Im Anhang habe ich einmal eine Rechnung nach einer angenommenen Rücklauftemperatur von 35°C und deiner angegebenen Heizlast von 90kWh/m² gemacht.



    mfg
    HJH

  • Hi HJH,


    Naja, keine richtige Wärme stimmt nicht, aber keine gleichmäßige Wärme ohne Nachdenken über volle 24h, das ist mein Problem.
    Die elektr. Heizpatrone hat 9kW Leistung, wieviel die an so einem Tag wie heute (ca. 4°C, bedeckt) zieht, kann ich morgen in der Früh berichten. Auf jeden Fall ist es schön gleichmäßig warm (ca. 21,5-22 °C herinnen), und die Heizkörper haben so Ihre 40-45 °C schätze ich.


    die 90kWh/m²/a sind geschätzt, wie man sie bei so einem alten Haus auch nur schätzen kann (offener Kamin in der Schmiede, evtl. unerkannte Undichtigkeiten, etc. verschlechtern diese Werte sicherlich)


    Die 13rm Buche Verbrauch sind auch von Anfang Oktober bis vorgestern, den Rest übernimmt unter dem Jahr hoffe ich die 25m² Solaranlage (bzw. vertrau ich mal darauf), ansonsten sind es sicherlich evtl. 14-15rm.


    Ein Abbrand (vollgeräumter HV30 mit Buche) dauert bei mir ca. 5-6 Stunden, im Normalfall ist dann der Puffer im Winter zu 75-80% voll (100% sind beim Puffer ca. 80 °C über das ganze Volumen), und in dieser Zeit hat er natürlich den Vorlauf auch bedient.


    Diese 75-80% entleeren sich dann an einem normalen Wintertag in ca. 12-16 Stunden auf 20% Ladung (was bedeutet Puffer oben ca. 39°C, unten 20 °C), also Warmwasser zum Duschen wird dann gerade noch erzeugt.
    Mit der Heizpatrone hält der Puffer im Übrigen seine Ladung auf 38-40% konstant.


    Mit den Rücklaufwerten kenne ich mich zwar nicht aus, aber wenn 60-70 °C in den Vorlauf reingehen, dann kommen schon zum Teil 45-48 °C im Rücklauf der Heizkörper im Heizraum zurück....


    Also gefroren haben wir nie, aber den Komfort einer Gas/Pelletsheizung haben wir mit 1x Einlegen am Tag auch noch nicht ganz erreicht. Es fehlen uns ca. 4-5 Stunden konstante Wärme.
    Die nächsten geplanten Sanierungsmaßnahmen sind 2014 nochmal ca. 100m² Fassade dämmen (derzeit keine Dämmung). Das mit den Thermogläsern und neue Innenflügel bei den Kastenfenstern bin ich noch nicht ganz überzeugt. Preislich käme das bei rund 30 Fenster auf rund 11.000 EUR. Da kostet mich die Dämmung der 100m² weitaus weniger, und bringt unterm Strich denke ich mehr (die Fenster haben keine große Oberfläche).


    Was ich auch noch nicht überprüft habe, ist der Wassergehalt der Buche (kann ich auch jetzt nicht mehr - ist schon Schall und Rauch), möglicherweise war die auch nur halb-trocken - frisch auf keinen Fall. Macht das richtig was aus beim HV?
    Wie kann ich das einfach und zuverlässig bei der nächsten Holzlieferung prüfen?

  • hallo grüß dich .
    dein problem ist dein puffer er ist nach 12 stunden leer ..mit der patrone ist klar die heizt dauernd also immer warmes wasser zum heizen . du brauchst mehr puffer und mindestens zwei abbrände von ofen dann geht das .
    wenn du das nicht willst mach den ofen noch einmal nur viertel oder halb voll mußt dich rantasten wie du es brauchst .
    dann kannst di länger mit deinen 45 grad heizen und es bleibt warm .
    l.g xaver

  • Hmm, also mehr Puffer wirds einfach nicht spielen, siehe:





    Ich werd wohl nicht um das warm einpacken, herum kommen, was meint Ihr? Immerhin sind noch rund 200m² Fassade nicht isoliert...., zum Teil Natursteinmauern, kälter gehts ja nicht, oder?

  • Hallo,


    Naja, keine richtige Wärme stimmt nicht, aber keine gleichmäßige Wärme ohne Nachdenken über volle 24h, das ist mein Problem.
    Die elektr. Heizpatrone hat 9kW Leistung, wieviel die an so einem Tag wie heute (ca. 4°C, bedeckt) zieht, kann ich morgen in der Früh berichten. Auf jeden Fall ist es schön gleichmäßig warm (ca. 21,5-22 °C herinnen), und die Heizkörper haben so Ihre 40-45 °C schätze ich.


    Genau, sage einmal was die Heizpatrone in 24h bei einer AT (gemittelt) zieht.
    Dann solltest du mal die Hydraulik aufzeichnen, aber den wirklichen Sachverhalt, und hier einstellen.
    Ich habe unten einmal mit geänderten Werten gerechnet.
    Bei den Leistungsangaben geht es nicht darum dein Privatleben auszuspionieren sondern die Heizlast bei der tiefsten Außentemperatur festzustellen.
    Zum allgemeinen Verständnis: Dein Haus gibt die zugeführte Wärme ständig, in Abhängigkeit der AT und sonstigen Witterunsverhältnissen, nach außen ab, 24 Stunden lang. Heizlast ist die Leitung die während dieser Zeit benötigt wird.
    Genauer hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Heizlast
    Sollte man sich etwas "verinnerlichen" damit man SEINE Heizung verstehen kann.



    Die 13rm Buche Verbrauch sind auch von Anfang Oktober bis vorgestern, den Rest übernimmt unter dem Jahr hoffe ich die 25m² Solaranlage (bzw. vertrau ich mal darauf), ansonsten sind es sicherlich evtl. 14-15rm.


    Ich habe die 13rm ein wenig höher angenommen (geraten)


    Ein Abbrand (vollgeräumter HV30 mit Buche) dauert bei mir ca. 5-6 Stunden, im Normalfall ist dann der Puffer im Winter zu 75-80% voll (100% sind beim Puffer ca. 80 °C über das ganze Volumen), und in dieser Zeit hat er natürlich den Vorlauf auch bedient.


    Mit 30kW und 166Ltr. Brennraumvolumen solltest du 2700Ltr. von 35°C auf 80°C erwärmen können. Suche da mal wo der Fehler liegt.


    Diese 75-80% entleeren sich dann an einem normalen Wintertag in ca. 12-16 Stunden auf 20% Ladung (was bedeutet Puffer oben ca. 39°C, unten 20 °C), also Warmwasser zum Duschen wird dann gerade noch erzeugt.
    Mit der Heizpatrone hält der Puffer im Übrigen seine Ladung auf 38-40% konstant.


    Deshalb ist ja auch der Speicher zu klein.


    Mit den Rücklaufwerten kenne ich mich zwar nicht aus, aber wenn 60-70 °C in den Vorlauf reingehen, dann kommen schon zum Teil 45-48 °C im Rücklauf der Heizkörper im Heizraum zurück....


    Das kann man aber irgend wie messen wie hoch die Temperatur unten im Speicher ist (Rücklauf Speicher)


    Also gefroren haben wir nie, aber den Komfort einer Gas/Pelletsheizung haben wir mit 1x Einlegen am Tag auch noch nicht ganz erreicht. Es fehlen uns ca. 4-5 Stunden konstante Wärme.


    Siehe oben, Speicher zu klein. Oder nachts aufstehen und mal neu anzünden.


    Die nächsten geplanten Sanierungsmaßnahmen sind 2014 nochmal ca. 100m² Fassade dämmen (derzeit keine Dämmung). Das mit den Thermogläsern und neue Innenflügel bei den Kastenfenstern bin ich noch nicht ganz überzeugt. Preislich käme das bei rund 30 Fenster auf rund 11.000 EUR. Da kostet mich die Dämmung der 100m² weitaus weniger, und bringt unterm Strich denke ich mehr (die Fenster haben keine große Oberfläche).


    Dämmen sollte man immer VOR der Heizungssanierung. Nur die Heizungsbauer sagen das anders herum, die wollen als erster dein Geld haben, am Schluss ist das Geld dann weg.


    Was ich auch noch nicht überprüft habe, ist der Wassergehalt der Buche (kann ich auch jetzt nicht mehr - ist schon Schall und Rauch), möglicherweise war die auch nur halb-trocken - frisch auf keinen Fall. Macht das richtig was aus beim HV?
    Wie kann ich das einfach und zuverlässig bei der nächsten Holzlieferung prüfen?


    Du solltest das Holz mit einem Restwassergehalt so um die 15% verbrennen. Das Holz nimmt in der Regel nach 1-2 Jahren trocken gelagert diesen Wert an.


    mfg
    HJH

  • Servus HJH,


    So, die Daten sind da. Unseren durchschnittlichen Tagesstromverbrauch von 15kWh abgezogen, komme ich auf 141kWh, die gestern für die Heizung und Warmwasser (1 Person hat geduscht) draufgegangen sind, das bedeutet die Heizpatrone war in 24h rund 15h mit 9kW voll aktiv.
    Die letzten 24h hatten wir eine gemittelte AT von +2,5 °C
    Die Wärme war dann gegen Abend bei 22 °C, und es war auch in der Früh noch eine gleichmäßige angenehme Wärme da.


    Da ich es mit den Heizlast-Rechnereien nicht so habe (mich aber gerade einlese), was bedeutet das - eine höheren Energieverbrauch des Hauses als 90kWh/m²/a ?


    Verstehe nicht ganz, was Du mit Fehler suchen meinst beim Abbrand, klar habe ich nicht das Puffervolumen 2700lt., aber die Heiztasche vom Kessel ist auch zu erwärmen (130lt) und 5-6 Stunden lang die Heizkörper (das sind schon 25 Stk. mittlerer Größe) mitzubedienen reicht sicherlich, um die 2700lt. Umwälzung zusammenzubekommen.
    Sonst ginge er eben vielleicht 1 Stunde auf Teillast, aber das wars dann schon.


    Wenn ich mir das jetzt mit meinem Heizungswissen überlege, dann brächte selbst ein größerer Puffer allein eigentlich recht wenig (selbst wenn ich mit 4000l vollgeheizt in die Saison starte, komm ich ja nach spätestens 3-4 Tagen auch nicht mehr mit 1x/Tag heizen nach, sondern ich bräuchte einen größeren HV (40kW) mit 1/3 mehr Füllraumvolumen und mehr Puffer, damit ich mir ein zweites Mal nachlegen erspare, richtig?


    Das mit dem zuerst Dämmen seh ich nicht ganz so :P Das war der alte Ofen, vor 9 Monaten noch aktiv, Allesbrenner Naturzug, kein Puffer, keine Solar, eine alte Pumpe, keine voreingestellten HK-Ventile, keine FuBo-Heizung, nur der Ofen und die Heizkörper (da haben wir aber ein paar getauscht).



    Außerdem wollten wir uns von innen nach außen arbeiten, damit wir einziehen können.


    Jetzt aber eigentlich zu meiner Ursprungsfrage:
    Ist es einen Versuch wert, wenn ich den Vorlauf der Heizkörper nach oben auf z.B. 48°C begrenze, weil mir sonst einfach zu viel Energie auf einmal abhaut, da der Heizpatronenbetrieb das eigentlich gezeigt hat?


    Und was sagen die Dämmer unter den Holzvergasern hier, merkt man das spürbar, wenn man z.B. 100m² Fassade mit z.B. 10-12cm Dämmung gut isoliert, vor allem bei Naturstein (wir nehmen hier natürlich diffusionsoffene Dämmung)?

  • Moin,


    da beißt die Maus keinen Faden ab.... du brauchst mehr kWh /d als in einem Abbrand in deinen Kessel passt.
    mehr Puffer kann mehr kWh speicher, du musst dann eben nachlegen!


    wenn du das nicht willst brauchst du auch noch einen größeren HV,


    wenn du dass nicht willst dämme dein Haus,


    wenn du dass nicht willst, muss du weiter frieren.


    Reduzierst du jetzt die Vorlauftemperatur, so wird sich dein Haus langsamer auskühlen (ein kleiner Zeitgewinn) aber wenn es erst einmal kalt ist, wird dir auch nicht so schnell warm werden, da jetzt die Vorlauftemperatur zu niedrig ist.


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Hi Morschy,


    Das ist so in etwa das, was ich mir schon gedacht habe. Ich probiere auf jeden Fall mal den niedrigeren Vorlauf, ich denke jedes Haus ist auch spezifisch in seiner Wärmeabgabe/verwertung, wir haben z.B. zum Teil sehr offene hohe Bereiche (5-6m Raumhöhe mit Galerie) ohne Tür bei sagen wir einmal 90m² Fläche über 3 Geschosse, da spielt die Luftzirkulation auch eine Rolle, und wenn ich da jedes Mal volle Kanne einheize und hinten raus aber keine Energie mehr habe (mit 1x Einlegen), zirkuliert da zuerst einmal kräftig die Luft (Wärme rauf, Kälte runter). Bis da also mal das unterste Geschoss nicht mit einer Tür versehen ist, ist dieses heiße Vorheizen eher kontraproduktiv.


    Naja, wie auch immer, soweit ist mir alles klar. Ich denke, dass ich die nicht-isolierten Fassadenteile auf jeden Fall vor den Fenstern mache, da es unterm Strich mehr bringt, denke ich, und frieren tun wir ja zum Glück nicht :)

  • Hallo,


    das Haus hat einen entsprechenden Energieverbrauch der sich mit Senkung der VT auch nicht verringert aber was sich verändert ist das der PS dadurch mehr Energie abgeben kann. Wenn du eine Nachtabsenkung hast würde ich dies mal ausschalten den es ist nicht immer damit eine Energieeinsparung damit verbunden. Was noch eine Änderung der Energiemenge wäre ist eine Erhöhung der Kesseltemperatur und damit einen Erhöhung der Speichertemperatur. Die Heizkurve würde ich auch senken so auf 1.



    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Jupp Reiner, das mit der Nachtabsekung habe ich schon unerfolgreich getestet, das ist Schmarrn in unserem Fall.
    Ist eine Anpassung der Heizkurve nach unten, im Endeffekt das, was ich durch Setzen der Obergrenze für den Vorlauf auf z.B. 48 °C auch erreiche, nur dynamischer?


    lg, Wolfgang

  • Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, den Vorlauf so weit wie möglich zu senken.
    Unter Umständen reicht dann sogar die Pufferenergie für 24h aus. Dies ist bei gleicher Heizlast des Hauses durchaus möglich.
    Und ein Versuch kostet nichts, sondern bringt nur Erkenntnisse... Also: Testen!


    Und am Besten durch Absenkung der Heizkurve. Somit wird die Vorlautemperatur über den gesamten Regelbereich abgesenkt und nicht nur " begrenzt" (energetisch sinnvoller).
    Dabei ist eine Steilheit von "1" (wie weiter oben von jemand geschrieben) wohl etwas zuviel des Guten bei einem nicht komplett gedämmten Altbau.
    Eine Absenkung von jetzigen 1,6 auf 1,3 bis 1,5 sollte schon deutlich in der Vorlauftemperatur spürbar sein.


    Viel Spass beim Testen...


    Gruß Yves

  • Merci Yves, gefühlsmäßig hätte ich auch gesagt, dass 1.0 zu viel wäre, da das angeblich einem guten 60kWh/m² Standard entspräche, meinte der Heizungsbauer bei IBN.
    Ich probier mal 1.3, und taste mich da ran.


    Letzte Frage, noch einmal gestellt: Gibt es Leute hier, die mit HV heizen, später gedämmt haben, und die ein bisschen was über Ihre Erfahrungen erzählen können (brachte Wanddämmung mehr als Fensterdämmung, etc.).
    Das Problem ist, dass man heute bei den ganzen Energiewahnsinnigen, keinen mehr findet, der die Funktion eines guten alten Kastenfensters sinnvoll beurteilen kann, da meint jeder: raus damit und 3-fach Wärmeverglasung, ich halte das stilistisch und ökonomisch für einen Schwachsinn, so lange die Fenster dicht sind...

  • Hallo,
    wenn wir in unserem Haus Kastenfenster hätten und diese noch ok wären, würde ich sie auch belassen. Vorausgesetzt es gibt auch für jedes Fenster das dazu passende Winterfenster.
    Ansonsten finde ich es viel wichtiger z.B. die obere Geschossdecke (oder eben das Dach wenn bewohnt) zu Dämmen.


    Vollwäremschutz ist immer so eine Sache (Meiner meinung nach!). Wir haben zwar keinen alten Hof, ich würde aber auf unser Haus (bj.1964) kein Styropor klatschen und verputzen. Wenn dann Diffusionsoffenes Material wie z.B Holzfaserplatten. Manch einer hier im Forum hat auch Strohballen genommen. Dafür benötigt man eben den geeigneten Dachüberstand.
    Verputzen oder hinterlüftete Holzfront ist dann noch die andere Sache. Eine hinterlüftete Holzfront ist vom Klima her sicherlich optimaler.
    Gerade bei einem alten Haus wäre ich da Vorsichtig!


    Eine Außendämmung bringt mit sicherheit was. Eigentlich logisch wenn man überlegt. Das Mauerwerk wärmt sich auf, und durch die Außendämmung kann in diese richtung weniger Wärme verloren gehen.


    Ansonsten, was auf jeden Fall Wärme und Wohnkomfort bringt, ist ein geschlossener Windfang an der Eingangstüre und evtl einen Wintergarten.


    Hier mal was zum spielen


    Im Anhang zwei Dämmarten, wie wir unser Haus (bzw. zwei Häuser) von oben gedämmt haben.


    Und das hat enorm was gebracht!!!!!
    Haus 2 ist unter dem Dach zwar noch Baustelle und hat dort keine Heizkörper, war aber den ganzen Winter über die Optimale Bastellen Temperatur.


    Ansonsten müssen bei uns Zwangsweise neue Fenster rein, da die alten einfach nicht mehr Dicht sind und meistens am falschen Platz sind/waren.


    Was auch sehr angenehm ist, zumindest in den Sitzberreichen (vorzugsweise Außenwände), eine Wandheizung zu installieren.

  • Hallo,


    Vollwäremschutz ist immer so eine Sache (Meiner meinung nach!)
    Wir haben zwar keinen alten Hof, ich würde aber auf unser Haus (bj.1964) kein Styropor klatschen und verputzen. Wenn dann Diffusionsoffenes Material wie z.B Holzfaserplatten. Manch einer hier im Forum hat auch Strohballen genommen. Dafür benötigt man eben den geeigneten Dachüberstand.
    Verputzen oder hinterlüftete Holzfront ist dann noch die andere Sache. Eine hinterlüftete Holzfront ist vom Klima her sicherlich optimaler.
    Gerade bei einem alten Haus wäre ich da Vorsichtig!


    Wenn man bei einem Haus Energie sparen will dann muss man dämmen oder im kalten sitzen.
    So einfach ist das.


    Was in der Vergangenheit oft falsch gemacht wurde, ist die Berücksichtigung einer geschlossenen Dampfbremse.
    Bei den U-Werten von Helmi kann man das doch recht gut sehen, durch die Verlegung der Dampfbremse auf die warme Innenseite liegt der Taupunkt nicht im Wandaufbau.
    Als Folge davon bleibt die Wand trocken.
    Mit was man dämmt ist dann erst einmal zweitrangig.
    Wenn es geht mit Holzwerkstoffen, diese dämmen nicht nur sondern haben auch eine gute Wärmespeicherung.


    mfg
    HJH

  • Hallo freshwater,


    Wenn man deine 128kW bei +2,5°C als Grundlage nimmt, dann hast du eine Heizlast bei -15°C von 10,5kW was 142,3 kWh/m²a entsprechen würde. (Wird ja als höher, aber so ist das mit dem "jetzt nehmen wir mal an")


    Ein Kessel mit 30 kW kann mit 1 Füllung von 166Ltr. ca. 2807 Ltr. von 35°C auf 78°C erwärmen.
    Du benötigst aber am Tag (in 24h) bei -15°C, ca. 5105 Ltr.


    Umgerechnet auf -5°C wären das dann 3793 Ltr.


    Ich hoffe du kannst deine Differenzen erkennen.


    Mit einem HV von 30kW und 166Ltr. Füllraum kommst du auf 8,4h Brennzeit und 1,82 Befüllungen


    Mit einem HV von 60kW und 222Ltr. Füllraum kommst du auf 4,2h Brennzeit und 1,36 Befüllungen


    Das bei -15°C AT und der angenommenen Heizlast.
    Irgend wann bei Temperaturen in einem wärmeren Bereich kannst du dann mit 1 Befüllung den Wärmebedarf decken.


    mfg
    HJH

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