Neuer Wärmeerzeuger muss her, Hydraulikschema, bitte drüberschauen

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.827 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von diggerbarnes.

  • Hallo,


    Diesen Sommer steht Neuinstallation meiner Heizanlage an.
    Bin gerade dabei mir ein Hydraulikschema zu "basteln", ist noch im Alpha Stadium, daher bitte nicht gleich "niedermachen"...


    Also, Haus aus den 80ern, 230qm WF, 2 Fam. (meine Eltern wohnen oben), recht gut gedämmt (Wärmebedarf ca. 22000 KWH inkl. Brauchwasser mit 30 Jahre altem Gaskessel), diffusionsoffene FBH, zweiter Heizkreis mit konventionellen HK (Bad und Keller), Keller HK wurden entfernt und werden in den nächsten Jahrzehnten nicht ersetzt, also nur max. 3 Heizkörper (Bäder und Hausflur...alle aus Edelstahl).


    Die drei Heizkreisverteiler wurden von mir erneuert...die Alten waren total zu, FBH gespült.


    Der 30 Jahre alte Gaskessel ist bereits auf dem Schrottplatz, ein Wärmeerzeuger muss also her.


    Eigentlich möchte ich kein Gaskessel mehr haben.


    Was ich habe:
    Wasserführenden Kamineinsatz 14,5 KW (Wasser=9KW)
    der Aufstellort hat ca. 75qm, bei geöffneten Türen noch mehr.


    Was ich mir vorgestellt habe:


    Ggf. eine Heizperiode nur mit dem wasserführenden Kamineinsatz zu heizen und danach zu entscheiden, ob eine Gastherme oder ein Holzvergaser in den Keller dazu kommt...oder gar nichts von beiden.


    Der eine sagt, ich bin bekloppt nur mit dem Kamin zu heizen, der Andere "wieso nicht", Fakt ist, ich bin den ganzen Tag zu Hause (selbstständig), habe Platz ohne Ende und nach dem Garten iist gleich der Wald in dem ich günstig Holz beschaffen kann. Platz im Keller habe ich auch ne Menge.


    Nun ja, muss ich halt ausprobieren....


    Zu den Analgenschematas:


    zu 1. hätte ich schon mal bei haustechnikdialog gepostet...als Antwort kam, dass der WW Puffer direkt vom WE gespeist werden sollte und nicht erst den Umweg über den 1000L Puffer gehen sollte.


    OK. macht ggf. Sinn, also Schema 2 gezeichnet, der WE lässt das warme Wasser erst durch den WT des WW-Puffers laufen.


    Mit dem Nachteil:


    zb. im Sommer möchte ich BEIDE Speicher laden und wenn dann zb. die Sonne nicht ganz so stark scheint, sollte der 1000L Speicher den ww-Speicher laden.
    geht mit Schema 1, aber nicht mit Schema 2.


    Also Schema 3, sollte funktionieren, nur vergessen eine Pumpe einzuzeichnen sehe ich gerade, aber recht komplex das Ganze.


    Installieren werde ich das Ganze mit einem Freund der Installateur ist, der der meinte schon "mache es einfach", nun ja,
    ich bin eher mit einer komplexen Variante die per UVR1611 gesteuert wird zufrieden :)


    Also, sorry für die vielen Zeilen, ich freue mich über jede Antwort !


    viele Grüsse
    chris

  • Hallo Chris,


    hast du die beiden Wärmespeicher schon?


    Auch wenn meine eigene Anlage viele Wärmerzeuger hat halte ich mich an die Grundregel
    alle Wärmeerzeuger direkt an den zentralen Heizwasserpuffer anzuschließen und ebenso alle Wärmeverbraucher direkt an den Puffer anzuschließen.


    So ist alles hydraulisch entkoppelt, die Hydraulik und Steuerung wird insgesamt so einfach wie möglich.
    Auch brauchst du keine Umschaltventile. Ebenso kannst du vom Hauptpuffer den Brauchwasserspeicher
    laden, was dein Ziel ist und meiner Meinung nach auch Sinn macht.


    Wenn man die paar Rohre und 2 Ventile mehr nicht scheut,
    kann man die Solaranalge an beide Wärmetauscher anschließen und zwischen WT Puffer und WT Brauchwasserspeicher unten umschalten. Trotzdem kann der Puffer den WT Brauchwasserspeicher oben beladen.


    Aber den Kamineinsatz zuerst über den Brauchwasserspeicher zu führen führt zu Kalkausfall im Brauchwasserspeicher und katastrophaler Ladung des Hauptspeichers.


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo Jochen,


    danke für Deine Antwort.


    Ne, Puffer habe ich noch keine, auch noch keine Solaranlage auf dem Dach.


    Habe nur den Kamineinsatz, FBH Wärmetauscher (Wilo Safe), Rücklaufanhebung und eine Pumpengruppe für den zweiten Heizkreis.
    Ja, habe ich auch in verschiedenen Schematas so gesehen, dass der BW-Puffer vom Haupftpuffer versorgt wird, dann vergesse ich mal schnell meine beiden letzten Schematas.


    Der Wärmeerzeuger hängt dann ja direkt am Puffer, nur die FBH ist entkoppelt über den WT, geht leider nicht anders bei der alten FBH.


    Dann müsste das Schema1 mehr oder minder hinkommen ?


    Viele Grüsse
    chris

  • Hallo,
    schema 1 ist meiner Meinung nach soweit ok.


    Was deine Idee angeht, deine 230m² Wohnung mit einem Wasserführendem Kamin zu Heizen.... nun ja, jedem das seine. Wenn man im Winter nichts anderes zu tun haben will wie die Heizung zu Füttern.... da wird einem auch Warm.... :whistle:

    Bei einem Kamineinsatz hast du sehr hohe Verluste. Entweder ein richtiger Grundofen, oder eben einen HV.
    Ein guter Freund von mir hat z.B. einen Grundofen mit dem er auch WW macht, Solar auf dem Dach und zusätzlich noch einen Wassergeführten Küchenherd.
    Jedoch muss ein solcher Grundofen gut geplant sein. Dies kann nur ein Ofensetzer (oder du selbst hast die Zeit dich in die Materie reinzudenken..............).
    Ansonsten, der Wassergeführte Kamineinsatz ist ok wenn du im Winter eine nettes Feuer haben willst und als nebeneffekt die Zentralheizung unterstützt, oder in der Übergangszeit damit Heizt (gehe jetzt mal von den Temperaturen bei uns im Allgäu aus).
    Ohne zu rechen würde ich deinen Kamineinsatz nur in eine neu gebautes gut gedämmtes Haus mit maximal 100m² als vollwertige Heizung einbauen.
    Aber das ist nur eine Meinung von mir da ich kein HB bin!

  • Hallo Chris
    Du bist in meiner Welt,
    ähnliche bauliche Vorraussetzungen (alte FBH, großer Cotton , keine Flocken)
    Kamineinsatz geht nicht, außer17° sind o K.
    Alternative Heizung, neben Geld aus dem Fenster, heißt HV.
    Wenn mit Holz dann HV.
    Bin fast fertig mit meinem Kino,
    kriegst Du auch hin, PLZ ? auch per PN


    Mike

    40Kw HVS-E/LC
    5000L Puffer
    2x500L ADG
    2xUVR1611

  • Danke für die Antworten.


    Mir ist klar, dass ein Kamineinsatz und dann noch -wie bei mir- mit riesiger Scheibe und "über Eck" ein Kompromiss von "ich will viel Feuer sehen" und "ich will das Haus effektiv heizen" ist.
    Hätte ich nicht noch oben eine Wohnung, dann hätte ich einen normalen Einsatz ohne Wasser gekauft.


    Klar, ein HV und ein paar mehr Puffer sind sicherlich die bessere Wahl...ist ja auch nicht auszuschliessen, dass diese Kombo mal in den Keller kommt.


    Bin mir da einfach sehr unsicher...hatte vorletzten Winter als die FBH noch nicht lief mit dem alten offenen Kamin mit feuchtem Holz geheizt (untere Etage), nun ja...auf 19 Grad habe ich es auch gebracht, war gar nicht so tragisch. Erhoffe mir vom neuen Kamineinsatz und gutes Holz schon Einiges mehr.


    Komme aus der Nähe von Dortmund (bei Werl), so kalt wird es nicht wie in den Bergen und 19 Grad sind mir fast zu warm, bin eher mit 17 Grad glücklich...nur meine Frau siehts anders, also eher 19 Grad :)
    Mein Haus ist wirklich gut gedämmt für das Baujahr, ist komplett mit Bisotherm Steinen gebaut, denke 22.000 Kw/h Gas inkl. Brauchwasser ist ein recht guter Wert für die 30 Jahre alte Hütte.
    ...gut Badewannen haben wir noch keine und wärmer als 20 Grad hatten wir es auch nicht.
    Aber der 30 Jahre alte Gaskessel ist sicherlich auch kein sparwunder gewesen.


    Ich probiere es mal einen Winter aus denke ich.


    ähmmm
    >großer Cotton , keine Flocken


    Was meinst Du damit ? ....grosse Hütte, keine Knete ???


    Viele Grüsse
    chris

  • Hallo Chris,


    wenn du die Puffer noch nicht hast dann gönn dir von Anfang an ausreichend Hauptpuffer und ne Frischwasserstation dazu und spar dir komplett den Brauchwasserspeicher.


    Wenn du Verrohrung, Ladepumpe, Solarumschaltventile und Brauchwasserspeicher gegen eine günstige Friwa rechnest, ist die Friwa billiger, effizienter, spart aber viel Platz auf dem du mehr Hauptpuffer und später nen HV unterbringen kannst. Der ist problemlos nachzurüsten.
    Nimm den Hauptpuffer am besten in einem einzigen Puffer,
    entweder unisoliert und pack den ganz dick selbst ein oder nimm einen mit 90mm Hartschaumisolierung WLS023 oder 024. So hast du die geringsten Wärmeverluste und die einfachste Hydraulik.


    Die Solaranlage müsste im Altbau bei dir ja Förderfähig sein, gut informieren und mit der Förderung dann eine ordentlich dimensionierte Solaranlage für Heizunsgunterstützung bauen. Die sollte dich dann beim Heizen in den Übergangszeiten wirklich entlasten können. Auch für Solar hast du große Vorteile mit nur einem einzigen großen Hauptpuffer (2000-3000L).


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo Jochen,


    muss mich mal im Bereich Frischwasserstation einlesen, danke für den Tipp.


    Ein grösserer Puffer wäre sicherlich von Vorteil, nur wie bekomme ich so ein Monster in den Keller bei ner 83er Zarge ?
    ...wahrscheinlich im Keller zusammenschweissen ?


    Viele Grüsse
    chris

  • Ja
    große Hütte, keine Knete
    unter 3k Liter Puffer würd ichs nicht betreiben.


    Die Hardcorenummer mit wenig Geld für den Puffer heißt:
    Zarge raus, breiten Türsturz drunter bauen, Restwand wegstemmen, dann den Puffer durchschieben, Sturz wieder raus, beimauern, neue Zarge kaufen Tür einhängen, fettich.
    Kippmaß des Puffers beachten!!!


    Mit mehr Geld: Kellergeschweißt


    Mike

    40Kw HVS-E/LC
    5000L Puffer
    2x500L ADG
    2xUVR1611

  • Hallo Chris,


    ein kellergeschweißter Puffer kommt nur in Frage wenn du das selbst machen kannst,
    aber die Heizunsganalge steht auch unter Druck, also sollte man sich hier ganz sicher sein was man tut.
    Ansonsten sind kellergeschweißte Tanks deutlich zu teuer.
    Da ist oft eine neue Kellertür oder ähnliche Maßnahmen, wenn die Möglichkeit besteht, viel billiger.


    Oder eben mehrere 1000L Puffer, die haben ohne Iso 790mm Durchmesser und passen durch die Tür.
    Für den Kamineinsatz alleine reichen 1000L auch erst mal, die Leistung reicht eh nicht aus um mehr Puffer zu füllen. Aber unbedingt jetzt schon eine komplette Holzvergaserheizung durchplanen und den Platz und die Möglichkeiten vorhalten. Die Option würde ich unbedingt vorsehen.

    Bei mehr als einem Puffer und einer großen Solaranlage kann ein externer Plattenwärmetauscher sinnvoll sein (an Stelle internem Röhrentauscher der dann aber nur auf einen Puffer wirkt), bringt aber auch Mehraufwand mit sich, einfach mal einlesen.
    1000L Puffer mit guter Isolierung kosten 515.-€ frei Haus (ohne Wärmetauscher).

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • hallo


    WENN DAS STIMMT


    "" Also, Haus aus den 80ern, 230qm WF, 2 Fam. (meine Eltern wohnen oben), recht gut gedämmt (Wärmebedarf ca. 22000 KWH inkl. Brauchwasser mit 30 Jahre altem Gaskessel), ""


    BLEIB BEIM BESTEHENDEN GAS


    ( was man was gekauft hat - kamineinsatz wasserführend - kann man es ; wenn auch mit KURZZEITIGEM

    verlust auch wieder verkaufen)

  • Danke für Deinen Post.


    Nun ja, der alte offene Kamineinsatz ist bereits auf dem Schrott und zumindest ein wasserführender Einsatz macht meines Erachtens Sinn.
    Klar, wenn man Gas hat ist es natürlich bequemer auf den Knopf zu drücken und es wird warm, diese Option behalte ich mir auch immer vor, werde ja auch nicht jünger.


    Die Meinungen gehen natürlich weit auseinander, von "Du bist bekloppt" bis "wieso nicht", kann man pauschal auch nicht sagen, ob es klappt oder nicht, ist halt sehr individuell.
    Ich muss nicht jeden morgen zur Arbeit fahren und komme erst um 18.00h aus der Arbeit. Mein Büro ist 10m neben meinem Wohnhaus und mein Wohnhaus steht fast im Wald, Platz habe ich "ohne Ende".


    Ich denke, dass ich meine Erfahrungen selber machen muss, und mich dann enscheide, ob ich es lasse wie es ist (nur Kamineinsatz) oder Gas oder HV in den Keller einbaue.


    Trotzdem danke für die zahlreichen Antworten, super dieses Forum ;)


    Viele Grüsse
    chris

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