Hallo HV-Gemeinde,
ich lese schon über einen längeren Zeitraum in dieserm Forum, um mir nach und nach die benötigten Informationen über meine neu zu planende Holzvergaser-Heizung einzuholen, doch nun ist es an der Zeit, vielleicht doch meine Planungen einem breiterem Publikum zur kritischen Betrachtung vorzustellen.
Ausgangspunkt war folgender:
Mein Umbau vor knapp 10 Jahren eines kleinen Nachkriegshäuschens im Allgäu resultierte in einem Altbaubestand im Erdgeschoss mit nachträglicher Dämmung der Außenwände und Kellerdecken, sowie einem Neubau des Obergeschosses in Holzständer. Die Gesamtwohnfläche ist etwa 130 qm. Die bestehende Ölheizung wurde übernommen, Solarthermie installiert und ein Heizungssystem wie beigefügt (Bestand1.pdf) von meinem Vater, einem Alt-Heizungsbauer in Rente, geplant und montiert. Hauptaugenmerk sei auf die Verschaltung von Solarthermie und Boilersystem gelegt, das durch manuelle Schaltung der Absperrhähne die gezielte Auswahl des Boilers je nach Solarertrag zulässt.
Ein langsam wachsender Holzvorrat und der zunehmende Unwille bei kalten Temperaturen die bestehenden Holzöfen am Laufen zu halten (Kachelofen, Holzherd, Schwedenofen) lies die Idee eines HV langsam reifen. Inzwischen ist die Planung in vollem Gange und es gibt schon einen Entwurf zur Einbindung in das bestehende System (siehe Planung01.pdf).
Folgende Motivation steckt dahinter:
1. Erst mal niedrige Investitionskosten (nur Kessel, Puffer und notwendiges Zubehör)
2. Ölheizung soll bestehen bleiben, wenn auch nur für den Notfall / Reserve, nicht parallel
3. Geringer Installationsaufwand
4. Platzprobleme durch bestehendes System
5. Erhöhung des Komforts (manuelle Umschaltung durch Magnetventile)
6. Energieeinsparung (stromfressende Pumpen durch Laing Ecocirc ersetzen)
Einige dieser Punkte tragen jedoch nicht zur Idealisierung des Heizsystems bei, somit sind evtl. Kompromisse notwendig.
Hier noch weitere Details:
- HV Solarbayer HVS 25 E
- Hellmann Pufferspeicher 1000l ohne Solar
- UVR 1611 - diese Möglichkeiten hab ich mir immer vorgestellt (siehe Reiner.E Webinterface - herrlich)
- Anschluss am Kamin der Ölheizung (140 mm) - Laut Solarbayer mit Saugzuggebläse machbar
Zum Platzproblem:
Die Ölheizung soll räumlich über einen Metallrahmen oberhalb des HV platziert werden. Ist hier ein Abstand von 10-15cm möglich? Gibt es hier generell bedenken (Wärmeentwicklung etc.)?
Zum Boilersystem:
Im bisherigen Boilersystem war auch mit sehr wenig Sonne in den Übergangszeiten eine hohe Verfügbarkeit von WW zu erzielen (wenn auch mit den bekannten Legionellenrisiken), da gezielt ein kleiner WW-Speicher aufgeheizt werden kann, aber auch eben beide Speicher. Mein sehr beratungsresistenter Vater sieht weiterhin dieses System als das Wirtschaftlichste, wenn es um die WW-Aufbereitung geht. Mit einem großen Pufferspeicher (800-1000l) kann somit an sonnenarmen Tagen im Vergleich kein nutzbares Brauchwasser erzeugt werden, da die geringe Wärmemenge für das Aufheizen des Puffervolumens oder Teile davon nicht ausreicht, so seine Meinung.
Die 1000l Puffer sehe ich auch als sehr gering an, aber Aufgrund des Platzproblems war der Plan, erst mal diese 1000l zu installieren und die Anlage Probe zu laufen. Sollte es wirklich nicht tragbar sein, d.h. Wärmemenge zu groß, oder Nachlegeintervalle extrem häufig bzw. durchheizen, so kann unter diesem Umstand der Austausch des 300l Boilers mit einem 800l Puffers in Betracht kommen (Plan B).
Das war jetzt viel Text, aber vielleicht kann jemand dazu einige Ratschläge geben und meine Ideen kritisch beleuchten.
Danke.