Orlan bringt keine Leistung

Es gibt 255 Antworten in diesem Thema, welches 121.943 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaninchen.

  • Das weiss ich nicht. Ich habe noch nie eine Düse von Friedrich gehabt. Bisher schien die Martindüse das non-plus-ultra. Warum es plötzlich nicht mehr so ist wundert mich etwas. Aber ich habe keinen Vergleich. Ich würde auch gerne verstehen was der Unterschied ist.


    VG
    Ralf

    Jede Düse hat sicherlich seine Berechtigung! Ich denke da spielen viele Faktoren eine Rolle. Von was für ein HV bis hin was für ein Kamin bis über was für Holz man verheizt und was man von seinem HV verlangt.... Bei vielen anderen funktioniert die Düse ja auch wie sie soll...
    Für meine Bedürfnisse hat die Martindüse eben einen zu kleinen Düsenschlitz.....


    Und was jedem auch klar sein sollte, es gibt für den Orlan keine 10 oder 12 Lochdüse die ohne Veränderungen passt! Außer die von Martin....

  • Für meine Bedürfnisse hat die Martindüse eben einen zu kleinen Düsenschlitz.....


    Hi.


    Kleiner heisst weniger Leistung?


    Um wieviel kleiner ist sie?




    Ich merke jetzt mit der FT und der Anpassung das es einfach länger dauert bis die Speicher voll sind.


    Aber natürlich ist der Abbrand kontinuierlicher und was ich hoffe auch umweltfreundlicher (CO Ausstoß )

  • Kleinerer Düsenschlitz muss nicht unbedingt weniger Leistung heißen....


    Um wieviel kleiner kann ich auswendig nicht sagen. Bin ja auch eher der Grobmotoriker, der den Düsenschlitz der Martindüse mit der Flex nach Augenmaas bearbeitet hat :D


    Aber ich denke irgendwo im Forum stehen sicherlich die Originalmaase der Düsen drin.

  • Ich habe mal nachgemessen. Die Orlanduest hat einen Duesenspalt von 200x20mm. Bei mir war der Spalt aber teilweise bis auf 15mm mit Schlacke zugelaufen.
    Die Martinduese hat einen Spalt von 180x17mm.
    Auf die grobmotorisch geschnitzte Martinduese bin ich gespannt, ob die wirklich die Wende bring. Ich habe mal in so einem Online-Druckverlustberechnungsprogrmm ein paar geschaetzte Annahmen eingegeben. Es scheint als ob ein paar Millimeter Spaltbreite schon signifikante Unterschiede im Druckverlust bedeuten.


    Ein Brocken Holz trocknet auch.


    VG
    Ralf


  • .....Auf die grobmotorisch geschnitzte Martinduese bin ich gespannt.....

    ....Versprich dir nicht zuviel... Optimalerweise sollte sie oben schmäler sein... eben eine Trichterform.... zum testen tut sie es aber, damit man weiß woran man ist.....

  • ....Würde mich also schon interessieren was mit der Martindüse nicht in Ordnung sei soll?....


    Wo steht geschrieben, dass die Düse von Martin nicht in ordnung ist????? Wenn sie bei dir oder auch bei vielen anderen gut läuft kann sie ja nicht schlecht sein.


    Bei meinem HV läuft sie jedenfalls nicht nach meinen Vorstellungen....
    Das liegt aber sicherlich daran, weil ich keine Lust habe mich ein 1/2 jahr damit auseinanderzusetzen, die Lüfter abzukleben und die AHK 100% dicht zu bekommen, um dann den Ofen mit Grillkohle und ausgewähltem Brennholz mit dem Gasbrenner zu starten.....

    3 Mal editiert, zuletzt von Helmi ()

  • Hallo Stefan,
    wenn du schon meinen Text zitierst und kommenstierst, dann nimm bitte den rest des Textes auch ins Zitat. So ergibt es keinen Sinn bzw. einen anderen Sinn....
    Ist nicht böse gemeint! Bitte nicht falsch verstehen ;)

  • .... von so einem blöden Heizkessel werden wir uns unsere Freundschaft hoffentlich nicht versauen lassen....

    sicherlich nicht!!!! :thumbup: Würde mir im Traum nicht einfallen....


    Bei der Geschichte mit der Luftmenge gebe ich dir durchaus recht, das habe ich auch noch nie bestritten..... ist eigentlich auch Logisch...
    Meiner Meinung nach ist das aber auch mit einer größeren Düse machbar.... die verzeiht einem eben den einen oder anderen Schnitzer bzw. muss eben nicht alles 100%Dicht sein.....
    Hier meine letzte Logdatei, der Primärlüfter läuft meistens unter 20%.....



    Den größeren Lüfter werde ich sobald der Schorni da war wieder raushauen. Bin mir sicher Primär reicht auch ein kleiner Lüfter....
    Die Lüfter die wir verbauen in unseren Kesseln sind ja auch normalerweise für Primär und Sekündar gedacht... Das sagt eigentlich schon alles ;)


    Ich denke es spielen eben viele Faktoren eine Rolle.... Um eine 100% Holzvergasung in einem Kessel zu realisieren, müßte man wahrscheinlich anfangen selber einen Kessel zu bauen.... Im Moment sind es eben nur bessere Holzöfen... mit oder ohne Umbauten, Egal ob Eta oder Orlan...



    Grüße von Andi und mir an den Rest :)

  • Helmis Duese


    Die von Helmi modifizierte Martinduese ist seit gestern im Kessel. Diese Duese hat einen Duesenspalt von ca. 40mm. Sofort aufgefallen ist mir, dass der Kessel mit der Duese ohne Zicken startet. Vorher musste ich oft mit dem Ofen kaempfen, damit er zuendet und auch an bleibt. Mit dieser Dueser hat er sofort gezuendet und bleibt auch an. Die Abbraende gestern schienen auch mit weniger Hohlbrand zu laufen. Ich meine mir auch einzubilden, dass die Gasbildung besser und gleichmaessiger ablaeuft. Das muss sich jedoch die naechsten Tage noch bestaetigen, das koennte auch am Holz liegen. Was mir auch aufgefallen ist, man kann den Fuellraum auch mal zwischendrin oeffnen um nachzulegen, ohne dass man gleich in einer Rauchwolke steht. Offensichtlich staut sich das Gas durch die grosse Oeffnung nicht mehr.
    Bisher sehe ich nur fast nur positive effekte des grossen Duesenspalts. Ob die Duese auch mein eigentliches Problem mit der mangelnden Gasbildung loesen wird, muessen die naechsten Abbraende zeigen.
    Fuer mich wirft das aber jetzt eine Frage auf. Wenn der Ofen mit grossem Duesenspalt einfacher zu bedienen ist. Welche Vorteiler hat denn dann ein kleinerer Duesenspalt? Die Gasmenge koennte ich doch auch mit dem Geblaese drosseln. Sind mit grossem Duesenspalt die CO-Werte nicht zu halten?
    Einen Nachteil hat so ein Duesenspalt natuerlich. Die schoene Holzkohle faellt damit ziemlich schnell in den Brennraum runter. Aber das koennte man auch mit einem Gitter oder Friedrichs Holzgasverteiler loesen.
    Drueckt mir die Daumen, dass das der Durchbruch war.


    VG
    Ralf

  • Holzfeuchtemessung


    Der Holzklotz den ich zufaellig zur Feuchtemessung ausgesucht hatte, hat seit gestern kein Gewicht mehr verloren. Ich hatte ihn jetzt mehrere Tage auf dem Rauchrohr gelagert. Die Messung ergab eine Holzfeuchte von ca. 5%. Dazu muss man sagen, das der Klotz vorher schon eine Woche im Heizraum gelagert war, wie das eigentlich bei mir ueblich ist.
    Somit ist jetzt ganz sicher, dass mein Holz nicht feucht ist. Die mangelnde Gasbildung liegt also nicht an ueberhoehter Holzfeuchte.


    VG
    Ralf

  • Helmis Duese


    Die von Helmi modifizierte Martinduese ist seit gestern im Kessel. Diese Duese hat einen Duesenspalt von ca. 40mm. .....

    Wie geschrieben, war eine Testdüse die ich mit der Flex Grob bearbeitet habe.... ist auch nicht für den Dauerbertieb geeignet.... Oben sollte der Düsenspalt kleiner sein.... Aber mach das mal mit der großen Flex :D

  • Gasmangel


    Die Duese mit dem breiten Duesenspalt ist noch drin. Es begeistert mich immer noch, wie leicht der HV damit startet. Leider scheint mein Problem mit mangelndem Gas damit nicht behoben zu sein. Die Abbraende gestern und heute mit meinen Fichtenholzbrocken haben wieder Gasmangel, bzw. fast kein Bedarf an Sekundaerluft gezeigt. Beim ersten Abbrand mit der grossen Duesse hatte ich zwei Scheiben Buchenholz reingeworfen, die eigentlich ein Bienenhotel werden sollten. Ich habe das wegen der Form als Haertetest angesehen. Offensichtlich war es das aber nicht, sondern der HV hat damit mehr Gas produziert. Ich werde versuchen ein paar Buchenbrocken im Heizungskeller nachzutrocknen und das Ergebnis mit der Buche zu reproduzieren. Wahrscheinlich ist das Holz nicht ganz unschuldig an diesen Problemen.


    VG
    Ralf

  • Hallo Ralf,
    was macht der HV?


    Primär Anheizphase so weit runter drehen, damit du gerade noch auf AGT kommst. Bei mir sind das im Moment 35% bei 155° AGt in ca. 30 min.... wenn du auf nummer sicher gehen willst, noch weiter runter drehen, die FT dreht dann von alleine hoch.... dauert eben länger.... Um so weniger man zu Anfang reinbläst, um so länger dauert es, aber um so größer wird das Glutbett..... Ist ein Geduldsspiel zwischen den Situationsbedingten Faktoren, vor allem wenn man "nicht der Norm entsprechedes" Holz hat....


    Wenn der Abbrand dann mal gut läuft, kannst du die Max Temp Primär anhand des Logs einstellen..... Um so niedriger die ist, um so weniger Energie wird zu Ende durch den Kamin geblasen....

    6 Mal editiert, zuletzt von Helmi ()

  • Hallo Ralf,
    was macht der HV?


    Primär Anheizphase so weit runter drehen, damit du gerade noch auf AGT kommst. Bei mir sind das im Moment 35% bei 155° AGt in ca. 30 min.... wenn du auf nummer sicher gehen willst, noch weiter runter drehen, die FT dreht dann von alleine hoch.... dauert eben länger.... Um so weniger man zu Anfang reinbläst, um so länger dauert es, aber um so größer wird das Glutbett..... Ist ein Geduldsspiel zwischen den Situationsbedingten Faktoren, vor allem wenn man "nicht der Norm entsprechedes" Holz hat....


    Wenn der Abbrand dann mal gut läuft, kannst du die Max Temp Primär anhand des Logs einstellen..... Um so niedriger die ist, um so weniger Energie wird zu Ende durch den Kamin geblasen....

    Hallo Helmut,
    eigentlich gibt es nichts neues an der HV-Front. Ich heize mit 15% und dann 25% Primär an. AGT habe ich auf 150°C eingestellt. Wenn er mal genug Gas produziert kommt er mit den Einstellungen auch gut hin. Wenn AGT erreicht ist dümpelt er so zwischen 8 und 10% rum. Allerdings schaffe ich es immer noch nicht AGT zu erreichen, wenn ich nur mein normales Fichtenholz reinwerfe. Wenn ich mit Sägespänen und anderem Kehricht vom Holzspalten nachhelfe ist es kein Problem. Aber nur mit dem Holz geht es nicht. Da habe ich schneller Hohlbrand als ich zum Ofen rennen kann.
    Am Wochenende werde ich versuchen Deine Düse in einem Stück aus dem Kessel zu operieren. Viel Hoffnung habe ich nicht, dass sie in einem Stück bleibt.
    Für einen Spezialversuch mit grillen und netter Gesellschaft werde ich die Martindüse wieder einbauen. Für den Fall das dieser Versuch fehlschlägt würde ich eine original Orlan-Düse einbauen, die zufällig bei meinem neuen Kessel dabei war. Die hat auch einen größeren Durchlass.
    Vor lauter Hohlbrandstochern bin ich bisher noch nicht dazu gekommen die HKS zusammen zu bauen. Noch habe ich Hoffnung, dass es auch ohne gehen kann...


    VG
    Ralf

  • Mangelnde Leistung und Hohlbrand
    Ich habe mir in den letzten Wochen viele Gedanken darüber gemacht, wie ich Hohlbrand vermeiden kann und die Leistung meines Kessels steigern kann. Hohlbrand entsteht, wenn mit zu viel Primärluft die Kohle über der Düse verbrennt aber die Vergasung des darüber liegenden Holzes nicht in Gang kommt. Leider hat es nicht ausgereicht, die Primärluft zu drosseln. Dadurch hatte ich dann AGTs von um die 100°C, weil auch hier die Vergasung nicht in Gang kam. Das Sekundärgebläse wurde fast nie gebraucht. Aber warum kam die Vergasung nicht in Gang? Meine bisherigen Versuche haben gezeigt, dass ich mit mehreren Problemen gleichzeitig kämpfe. Zum einen ist da mein Holz. Ich hatte dieses Jahr Polder, die vermutlich schon mehrere Jahre lagen. Ich nehme an, das Holz hatte vorher jeder abgelehnt, weil es ohne professionelle Maschinen fast nicht zu verarbeiten war. Allerdings waren sie auch schon fast trocken. Da ich keine Lust hatte, aus den riesen Stämmen Zahnstocher zu machen, habe ich jetzt ziemlich große Holzbrocken. Diese Brocken haben zwei Nachteile. Zum einen brauchen sie wegen der Größe sehr viel Energie um die Pyrolysetemperatur zu erreichen. Zum zweiten bildet das Holz offensichtlich sehr wenig Gas, weil auch das kleiner Spalten nicht viel Verbesserung bringt. Ein weiteres Problem ist der Füllraum des kleinen Orlan. Ich habe immer wieder beobachtet, dass das Holz , das an den Wänden geschichtet ist nach dem Abbrand fast noch so da lag, wie ich es vor dem Abbrand eingelegt hatte. Es war braun geworden, teilweise etwas angeglüht, aber so richtig geglüht hat es nie. Ich habe daraus den Schluss gezogen, dass die Wasser umspülten Füllraumwände dem Holz einfach zu viel Energie entziehen um eine vollständige Pyrolyse zu ermöglichen. Mit diesen zwei Problemen ging noch ein Drittes einher: Der Düsenspalt. Es gab hier vor Jahren mal die Diskussion, ob der Düsenspalt die Leistung beeinflusst. Ich kann jetzt mit gutem Gewissen sagen, dass der Düsenspalt Einfluss auf die Leistung hat. Während ich mit dem kleineren Düsenspalt der Martin-Düse Probleme habe 140°C AGT zu erreichen und diese zu halten, erreiche ich diese 140°C mit der original Orlan Düse sehr schnell. Danach dümpelt das Primärgebläse im einstelligen Prozentbereich vor sich hin und hält die AGT problemlos. Hätte ich bessere Gasbildung, würde der kleine Düsenspalt sicherlich auch ausreichen. Da ich jedoch mit Gasbildung kämpfe, hat sich der größere Düsenspalt als vorteilhaft herausgestellt.
    Bezüglich dem Hohlbrand war ich nah dran eine HKS einzubauen. Der Rahmen liegt schon zusammengebrutzelt im Keller. Allerdings habe ich zunächst den Weg der Füllraumisolierung gewählt. Ich habe mit Kesselkitt 20mm Vermikulitplatten an die Seitenwände geklebt. Vorne und hinten habe ich mit 10mm Keramikfaserplatten isoliert. Oben ist (noch) nicht isoliert. Ich habe seither 6 Abbrände durch. Meine bisherige Erkenntnis ist, dass kein Hohlbrand mehr mitten im Abbrand entstanden ist. Zum Abbrand Ende hin kann vorkommen, dass O2 auf 6 oder 7% ansteigt, weil sich ein Loch durch die Glut gebrannt hat. Aber im Hauptabbrand scheint Hohlbrand kein Thema mehr zu sein. Wenn ich den Füllraum aufmache, glüht das Holz jetzt überall, auch an den Seitenwänden. Es scheint jetzt auch nachzurutschen, was vorher ohne Stochern nie geklappt hat. Mit den dicken Fichtenbrocken ist Gasbildung immer noch etwas träge, aber ich erreiche AGT problemlos und O2 bewegt sich um die 4%. Ich hätte gerne, dass das Sekundärgebläse etwas mehr gefordert wäre aber das ist mit diesem Holz wohl nicht drin. Die letzten 2 Abbrände hatte ich ein paar Brocken eines kleineren Stamms eingelegt. Da war Gasbildung überhaupt kein Problem. Ich denke, die dicke, alte Fichte werde ich wohl auch wegbekommen, indem ich immer mal eine kleine Kiste mit Sägespänen dazu stelle. Demnächst müssten in meinem Holzstapel auch ein paar Birkenstücke auftauchen. Mal gespannt, wie der Ofen damit brennt.
    Fazit: Die Füllraumisolierung war mit Abstand die Tuningmethode, die am meisten gebracht hat. Ich könnte mir jetzt zur Not auch vorstellen, den Kessel ohne Lufttrennung durch die Abnahme zu bekommen. Vorher war das für mich unvorstellbar. Wenn die Abbrände weiterhin so problemlos ablaufen, wie die letzten, seit Einbau der Isolierung werde ich mir den Einbau der HKS sparen. Endlich läuft die Kiste so, wie ich mir das vorstelle, ohne Nachstochern alle 10min. Jetzt kann ich mit der Optimierung beginnen.


    VG
    Ralf

  • Hallo Stefan,
    vielen Dank fuer die guten Wuensche und vor allem fuer Deine Tatkraeftige Hilfe. Auch wenn ich es nicht gleich kappiert habe, hast Du mir die entscheidenden Hinweise geliefert, wie der HV funktionieren sollte. Ich hoffe, wir koennen den Grillabend mal wiederholen. Vor allem, weil ich sonst selbst so gute Steaks nicht bekomme :evil:
    Ich plane uebrigens auch in Zukunft hier weiter zu berichten, wenn es etwas neues gibt.


    VG
    Ralf

  • Primärluftmenge


    Vorgestern hatte ich die glorreiche Idee, der Flammtronik etwas mehr Regelungsspielraum bei der Primärluft zu geben. Ich dachte mir, wenn ich die Blende am Lüfter etwas zu mache, muss die FT im Abbrand höher regeln und die 1% Regelsprünge haben weniger drastische Auswirkungen. Was ich vergessen hatte, war auch die Anheizparameter mit anzuheben. Ich bin davon ausgegangen, dass ich ohnehin ausreichend Primärluft einblase. Es hat sich herausgestellt, dass das ein Irrtum war. Gestern hatte ich gleich wieder Zicken beim Anheizen. Als das gute Anheizholz weg war, ging die Kiste in den Hohlbrand. Ich dachte schon wieder, es liegt nur am Holz. Aber gestern Abend habe ich die Blende am Lüfter wieder abgebaut und siehe da, die Kiste lief wieder wie geschmiert auch mit den alten Prügeln. Daraus lerne ich, dass vor allem im Anheizbetrieb die Primärluft eine bestimmte Schwelle nicht unterschreiten darf. Bei zu wenig Luft wird offensichtlich die Glut nicht genug angefacht, um das Holz vernünftig zu pyrolisieren. D.h. die Energie, die von der Glut gebildet wird, wird dem Füllraum zu schnell entzogen und steht der Pyrolyse nicht mehr zur Verfügung. Dadurch kommt die Vergasung nicht in Gang. Es wird nicht genug frische Glut gebildet. Wenn die Kohle weg ist, geht der Kessel in den Hohlbrand.
    Weil der Kessel dann auch so schön lief, habe ich auch mal die AGT auf 160°C angehoben. Eigentlich brauche ich für den Kamin nur max. 140°C. Allerdings habe ich mir davon mehr Leistung im Wasser versprochen. Bei 140°C hat das Primärgebläse bei ca. 5% rumgenudelt. Für 160°C brauche ich etwa 8%. Auch dabei hat sich herausgestellt, dass etwas mehr Luft durchaus positiv für den Abbrand ist. Durch mehr Primärluft wird mehr Gas gebildet. Gas bringt Leistung. Auch der Abbrand heute Morgen lief mit dieser Einstellung sehr gut. Es gab sogar Phasen (wahrscheinlich wenn etwas nachgerutscht ist) bei denen fast zu viel Gas gebildet wurde. Es würde mich jetzt interessieren, ob ich das Spielchen mit höherer AGT noch weiter treiben kann und dann plötzlich das Sekundärgebläse nicht mehr nachkommt. Allerdings brauche ich keine so hohe AGT. Muss ich mir jetzt Gedanken machen, wie ich die Wärme besser ins Wasser bekomme? Wärmetauscher reinigen wäre da sicherlich eine Methode. Ohne die Vermikulitplatten müsste ich mir darüber keine Gedanken machen, da würde ich bei meinem Holz nur stochern.


    VG
    Ralf

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