Hallo liebe Mitglieder,
ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:
Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?
Zur Zeit heizen wir mit einer Gasbrennwerttherme
Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?
120
Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?
Das Haus steht am Stadtrand von Berlin in einem geschützten Waldstück.
Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?
Das Haus ist 2000 als Niedrigernergiehaus in Holzbauweise gebaut worden.
Die Wärmedämmung ist sicher gut bis sehr gut.
Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?
Gasverbrauch pro Jahr liegt bei etwa 15000 KWh - in kalten Jahren bis zu 17000 (bislang 1x)
Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
Solar geplant?
Die Beheizung des Spitzenlastbrenners sollte nicht öfter als 1x am Tag an kalten Tagen nötig werden.
Geheizt wird mit Stückholz.
Lagerfläche auf dem Grundstück ist ausreichend - selbst für das Ablagern von Frischholz.
Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?
Zu Typ des Kessels habe ich noch keine Vorstellung. Da hoffe ich auf Vorschläge. Grob überschlagen hat unser Häuschen eine Heizlast von max. 5 KW. Daher denke ich, dass ein 20KW-Kessel reichen sollte. Die geplante Brennstoffzelle wird eine Grundlast von 700 Watt thermischer Energie im optimalen Betriebsbereich liefern und im etwas ineffizienterem maxmimale Bereich 1000 Watt rund um die Uhr.
Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?
Warmwasser soll durch einen Hygienespeicher im Durchlaufverfahren erzeugt werden.
Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?
Meine derzeitige Überlegung - ohne tiefgehendes Wissen über die hier im Forum versteckten Schätze - geht von einem 1500 Liter Puffer aus ... als Kompromiss zwischen Bequemlichkeit und Platzbedarf im Keller. Eigentlich mag ich nicht über einen zweiten Tank nachdenken ... wenn es allerdings sehr zu knapp ist mit 1500 Litern muss ich wohl. Hier brauche ich klar noch Beratung.
Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?
Ja, Fläche ist da.
Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?
Nicht über HV ... aber er weiß, dass eine Brennstoffzelle kommt und die Anlage komplett umgemodelt wird. Sehe aber kein Problem ...
Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?
Nein ... wir sind in der groben Planung und Machbarkeitsabschätzung ... Ihr dürft also aus dem Vollen schreiben.
Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)
Holz für den Start ist ausreichend vorhanden und auch kurzfristig zu beschaffen.
Weitere Informationen:
Ich wage mich mal an ein scheinbar noch recht neues Konzept zur Beheizung unsere Wohnraumes.
Dazu ist geplant eine Brennstoffzelle als Grundlasterzeuger zu betreiben und die fehlende Differenz durch einen Holzvergaserkessel in Spitzenzeiten bereitzustellen.
Die Brennstoffzelle läuft 24h am Tag und kann systembedingt nicht mal schnell ab- und angeschaltet werden. Eine geringe Modulation der Leistung ist kurzfristig möglich.
Die thermische Leistung der Zelle liegt zwischen 360 W und 1000W ... also nicht wirklich viel, aber auch nicht zu vernachlässigen, wenn ich von meiner max. Heizlast von unter 5 KW ausgehe. Grob geschätzt wird die Zelle etwa 1/3 der Heizung an "normal" kalten Tagen um den Gefierpunkt schaffen. In den Sommermonaten gehe ich davon aus, dass die Zelle komplett ausreicht, um den Warmwasserbedarf (4 Personen "Nur-Duscher") zu decken.
Was ich also brauche ist ein Kessel, der lange mit niedriger Leistung brennt, um optimal die Brennstoffzelle zu unterstützen und nicht zu viel Puffer in zu kurzer Zeit "vollmacht". Andererseits brauche ich natürlich ein ausreichendes Puffervolumen, um die Heizintervalle möglichst lang zu halten. Dazu noch dies: Wir heizen unser Haus auch derzeit schon teilweise komplett mit einem Kaminofen im Wohnzimmer (14KW Spitze, wird aber immer weit darunter gefahren). Der Ofen wäre mein Notfall-Anker, wenn ich die Anlage mal "zu kalt" gefahren habe und plötzlich Wärme brauche.
Was ich dringend brauche sind Gedanken und Nachfragen zu diesem Konzept ... und Empfehlungen zu Kesseln.
Auch komplettes in Frage stellen wäre denkbar ... da aber nicht vernachlässigen, dass ich eine gehörige Protion "Öko" in mir trage und das heizen mit einem regenerativen Träger einen ordentlichen "Denkbonus" bekommt
Noch ein Datum, was beim nachdenken evt. wichtig ist: An wirklich kalten Tagen unter -10° C außen reicht eine Vorlauftemperatur von 49° C, um es sehr behaglich zu haben.
Keine Fussbodenheizung, Flächenheizkörper.
Ich freue mich über Ideen und bislang nicht aufgedeckte Fallen in diesem Konzept.
Vielen Dank