Hallo,
Bei einem Durchfluss von 600L/h und dem max. voreinstellbaren kv-Wert von 0,75 lese ich unten auf der X-Achse ca. 500mbar Druckverlust ab.
ich gehe mal davon aus, dass du das Diagramm 1 in deinem Anhang über Heizkörper der Fa. V & N meinst.
Lt. Tabelle ergibt sich bei Einstellung KV 075 knapp über 500 kg/h und 500 mbar. Der Durchsatz würde sich aber nur einstellen, wenn, theoretisch, eine Pumpe eingebaut und so eingestellt wäre, die dann nach Überwindung der Widerstände im normalen Netz noch 500 mbar am Ventil übrigbehält. So betreibt man keine Anlage.
Folgendes zur Erklärung: Die dort aufgeführten "KV" Werte sind Einstellwerte, die aber erst eine vorhergehende Berechnung des Wärmebedarfs und die daraus sich dann
ergebenden Volumenströme nötig machen.
Beispiel aus dem Diagramm: Welche Einstellung am Ventileinsatz ist nötig, um einen Durchsatz von 90 kg/h bei einer Ventilautorität von 50 mbar zu gewährleisten?
Antwort: Einstellung "5" KV-Wert 0,41.
Wählt man die Einstellung "4" ergäbe sich bei gleichem Durchsatz eine Ventilautorität von 80 mbar. Bei 50 mbar hätte man dann aber nur einen Durchsatz von ca. 70 kg/h.
Das sollte man über HK Ventile wissen: Was ist der "KVS" Wert, was ist der "KV"-Wert?
Der "KVS" Wert wird vom Hersteller des Ventil angegeben und gibt den Durchsatz bei ca. 1 bar (voll geöffnet) an.
Der "KV" Wert gibt nun den Durchsatz bei einem anderen Druck an.
Beispiel:
Ein Heimeier Ventil V-exakt hat einen KVS Wert von 0,73. Bei 0,05 bar (50 mbar) und voll geöffnet beträgt der max Durchsatz noch knapp 163 kg/h. Das entspricht einer
Heizleistung bei 15K Spreizung von 2836 W. Wenn aber nur 1200 W Heizleistung gebraucht werden, dann muss am Ventil ein anderer KV Wert ausgewählt werden, der dann dem
Durchsatz für 1200W entsprechen. Meistens bemüht man Tabellen wie die eingestellte oder Programme der Hersteller. Man kann es aber auch rechnen:
Bei 1200W und Ventilautorität von 50 mbar ergibt sich ein KV Wert von 0,31. Nun wird aus der Tabelle die passende Kennlinie für die Einstellung gewählt.
Selbst bei einer nicht abgeglichenen Anlage und einer auf 200 mbar laufenden Pumpe ergäbe sich am Ventil ein max. Durchsatz von 325 kg/h. Bei einer "normal" eingestellten Pumpenleistung an einer HA kommt man niemals auf eine Durchsatzmenge/pro Ventil von 600 kg/h.
Im diskutierten Fall ist es absolut sinnfrei den gesamten Massenstron durch einen oder zwei Heizkörper zu leiten, noch dazu mit einem Ventil das mit einem regelbaren Ventilinnenteil ausgestattet ist. Das geht aber so was von in die Hose. Eine Lösung hatte ich bereits weiter oben vorgeschlagen.
Gruß, Michael