Fröling: Einstellungen Fröling S4 15 kW

Der HB hat ihn bei uns eingestellt aber Werte über 210° habe ich noch nie gesehen.
Der KD hat auch Einstellungen vorgenommen aber so hohe Abgastemperaturen finde ich kontraproduktiv.
Die auch nur wenn ich sehr dünne Eiche verheize oder Sägespäne.
Meist pendelt er hin und her bis 180° Grad hoch.
Bischen Ruß im Füllraum auch aber Glanzruß nur wenig an der Türzarge.

Hi.
Du heizt den Schornstein gerne? Dann weiter so!
Ansonsten sind vor der Optimierung mehrere Fragen zu beantworten....

Schornstein verrohrt oder feuchte- und Russbrand sicher?

Wenn ja ,steht der Begrenzung auf 15 kW Und weniger nichts im Wege...
Deiner läuft bei den Abgastemperaturen wahrscheinlich ehr mit 25 kW....oder mehr,der Feuerraum und die Brennkammer mögen das auf Dauer nicht sonderlich....

Also 180 Grad ungefähr im Dauerbetrieb sind OK....

Mein alter ungeregelter Künzel HV von 98
Läuft ja mit weniger stabil, 230-180 Grad bei voller Gebläseleistung und ordentlichen Holz...

Vor der Optimierung lief er mit 260-300 Grad ,was eigentlich für diese Baureihe normal war. Da war mir aber das Holz zu schade für den Schornstein....
Gruß kd-gast

Geh auf die Einstellung Brennmaterial und stelle auf sehr trockenes Scheitholz auch wenn Du kein trockenes Holz heizt. Danach hat deine Abgastemperatur nur noch 160-190 Grad. Schont den Kessel und den Geldbeutel.

Probier es erstmal so.
Und Berichte über das Resultat.
Dann kann man nochmal drüber reden....
Gruß kd-gast

Ich hab hier in dem Bereich nen Thread mit Einstellungen zum 22kw Kessel. Da kannst dich ein wenig dran orientieren.

Vor Allem die Sekundärluft gibt Aufschluss über die "Größe" der Flamme im Brennraum. Das Gebläse darf im normalen Betrieb auch deutlich unter 80 % fallen...dieses ständige ballern auf Vollgas macht nicht nur beim PKW auf der Autobahn wenig Sinn, auch der Kessel muss das Holz nicht so schnell wie möglich durch glühen. Ein Bereich wo ein Nachregeln sowohl nach oben als auch nach unten möglich ist, ist die wesentlich bessere Wahl. D.h. Gebläse und Primärluft und vor Allem Abgastemperatur sind viel zu hoch. Der Kessel versucht eingestellte Werte zu erreichen die er nur sehr schwer erreichen kann, daher läuft er ständig auf Anschlag. Wenn du die Werte etwas runter setzt läuft er wesentlich entspannter.

Hallo,

Veränderungen sollten langsam durchgeführt werden!

Hier mal meine Vorstellungen von den anzustrebenden Werten:

Zitat von z.daniel

Hier mal die aktuelle Daten wenn der Kessel in Betrieb ist ( ca. 2 Stunden nach dem Anheizen, voll gefüllt mit ca. 70% Eiche und 30% Buche, Restfeuchte ca. 13 - 15% )

Kesseltemp: 80°
Abgas 247°
Saugzug 82%
Primärluft 93%
Restsauerstoff 7%
Sekundärluft 54%
Außentemp 0°
Rücklauf 61°
Pufferpumpe 45%

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Kesseltemperatur : 80°C
Abgastemperatur : 160...180°C
Saugzug : erst einmal so stehen lassen, evtl. später etwas reduzieren
Primärluft: soweit reduzieren bis gewünschte Abgastemperatur erreicht wird
Restsauerstoff: 3...4Vol% O2
Sekundärluft : ist eigentlich unabhängig von der Leistung und vom Material, stellt sich durch O2 Sollwert selbsttätig ein
Rücklauf : >= 65°C, aus aus Gründen der Betriebssicherheit, wenn es die eingebaute Pumpe hergibt ein Differenz VLT - RLT von 10°K fahren (70°C RLT)

Das was diese Einstellung beinhaltet ist eine Leistungsreduzierung.
Jetzt muss man natürlich auch den CO dabei beachten.
Da bei einer Leistungsreduzierung auch die Brenntemperatur reduziert wird.
Da können aber die Betreiber dieses Kessels mehr dazu sagen.

Mit dem angegebenen Brennmaterial sollte der Kessel gut brennen.
Feuchte immer um oder kleiner 15% halten.

mfg
HJH

@HJH

Deine Erfahrungen mit Holzvergasern in Ehren, aber da du selbst keinen Fröling hast wundert es mich nicht, dass du hier teilweise echt quatsch empfielst. Das mag an der Software liegen bzw. der Art und Weise wie die Werte angegeben / eingestellt werden.

Saugzug reuzieren? Bei Fröling nicht möglich....also quatsch
Restsauerstoff 3-4 %? das mag bei anderen so gemessen bzw. einstellbar sein, bei Fröling sind die Standardwerte bei 7 %, wenn du da auf 3 % halbierst / absenkst kommt nur noch schwarzer qualm oben raus. auch totaler quatsch so ein Vorschlag.

Also Parameter über mehrere Hersteller hinweg vergleichen ist bei nem Holzvergaser nicht so klug.....meiner Meinung nach

Was bei den Werten vermutlich unabhängig von den Einstellungen zu hoher Kessel-Last führt ist die geringe Rücklauf Temperatur und die Pumpendrehzahl von 45 %. 45 ist der Standardwert von Fröling und gleichzeitig der Minimalwert. D.h. langsamer dreht die Pumpe nicht, wenns auf 45 eingestellt ist und der Wert hier nicht nur durch Zufall genau da steht ! Wenn die Rücklauftemp jetzt 61 Grad ist braucht es viel Wärme-Energie um die Kesseltemperatur zu erreichen. Sinkt die Kesseltemp erhöht der Kessel Saugzug, Primärluft und versucht mit mehr Leistung die Kesseltemp wieder zu steigern. Da kannst dann einstellen was du willst, der regelt das selbst höher. Also vielleicht geht bei dir mehr Wärme ab durch die Pumpe und die Rücklauftemp als der Kessel im Normalbetrieb liefert. Ergo: Minimale Drehzahl der Pufferladepumpe mal auf 40 % runter und den Mischer am Kessel-Eingang (sofern einstellbar) auf 65 Grad erhöhen...65 ist auch hier der Standardwert von Fröling und sollte lt. Fröling nicht unterschritten werden. Standardwerte oder Werte von anderen Kesseln miteinander zu vergleichen ist auch hier quatsch !

Evtl sinkt dann die Abgastemp schon von ganz alleine. Die Pumpenlast kannst du auch mal über nen kompletten Abbrand hinweg beobachten. Bleibt die immer auf 45 % kleben ist das kein Wert der dem Kessel eine Regelung erlaubt, sondern führt eben dazu, dass er versucht etwas zu erreichen, was nur sehr schwer zu erreichen ist...nämlich mehr kw...und du hast ja ganz bewusst keinen 34kw Kessel gekauft, sondern den 15 kw...nehme ich mal an.

Arbeitspunkt der Abgastemperatur wäre noch interessant zu wissen wo das eingestellt ist bei dir.

Bei fröling kann man die Kesselsolltemperatur einstellen,daran orientiert sich die Verbrennung und pumpenleistung....
Zur Kesselschonung die RL Temperatur etwas anheben,evtl. die Kesselsolltemperatur etwas absenken,
Und die maximaltemperatur des Abgasrohr auf 220 Grad begrenzen.
Dann sollte man schauen wo sich der Arbeitspunkt der Abgastemperatur hin verschiebt....wie oben schon geschrieben...
Und bitte den Restsauerstoff bitte nicht tiefer einstellen,sonst leidet die Brennkammer....und die Gewährleistung ist im Eimer.

Gruß kd-gast

Hallo @Tralien,

Danke!

mfg
HJH

Was mir gerade noch auffällt...vielleicht sollte man da anders ran gehen.

Erstmal klären, ob der Kessel so brennt wie er brennen soll. Also ob diese Werte die du im ersten Post genannt hast auch die Soll-Einstellungen sind. Dann muss man nämlich prüfen und klären, warum der so brennen soll bzw. was das für nen Hintergrund hat. Wenn die Soll-Einstellungen deutlich abweichen, wäre zu klären, warum der Kessel diese nicht erreichen kann. Das wiederum könnte ich mir mit der Pufferladepumpe erklären die zu schnell läuft bzw. die Rücklauftemp die zu niedrig ist.

Es könnte aber halt auch "Arbeitspunkt der Abgastemperatur 250 Grad" eingestellt sein, dann brennt der Kessel so wie eingestellt.

@HJH Ich kann dein Danke jetzt nicht ehrlich oder sarkastisch deuten...aber ich wollte dich nicht angreifen oder so, sry falls das so rüber kam

Und bitte hier zur Diskussion stellen und dokumentieren bevor du alles verstellst...
Gruß kd-gast

war grad beim Nachbar mit S3 undStronicLambda.

Agt max ist 240
Kessel Soll 82
RL mind. 65
O2 soll 6%

Agt IST bis 185...pendelt sich kurz danach bei 165-170 ein.
Kessel Ist entspricht soll
RL stimmt, die restliche Anpassung läuft über Drehzahl der Pumpe
O2 ist - ist laut schorniprotokoll etwa 1,2% höher als Kesselanzeige.

Unabhängig davon ist ja der Fröling S4 mit 15/22/28 Kw ein und derselbe Kessel.
Die Variation entsteht nur durch die Einstellungen in der Software, der 15kw brennt mit einer Fülung eben länger als der 28kw.

Selbst der 28kw kommt nicht auf über 200°C AGT. Nicht mal in der Hochlaufphase!

Ich habe mal von meiner 1. Besichtigung des Herz berichtet. Da war es so, dass der Kessel extrem hoch im Abgaas gefahren ist.
Denn er wollte ja auf Temp kommen, ging aber nicht.
Ursache war, dass der RL des Heizkreises im Rücklauf "zwischen RLA und Kessel einspeiste!!!!"
Somit war der RL in den Kessel rein immer zu kalt.

Das wird bei dir nicht der Fall sein, aber vielleicht liegt abgesehen von den Kesseleinstellungen, auch ein hydraulisches Problem vor.

PS: Rücklauf soll bei 70°C finde ich gar nicht mal schlecht!

Einstellung Sekundärluft wie Primär halte ich nicht für richtig.
Hier mal die Daten von unserem.
Kessellsoll 80° ab 85° abschalten.
Kesselsoll ab Pumpen laufen dürfen 65°
Restsauerstoff 8%
Rücklaufsoll 60°
KST 100%
Abgassoll 183°
Saugzugsoll 95%
Primär 99%
Sekundär 10%

Mein Abbrand jetzt war mit Restholz Äste vom Bäume beschneiden:
KT 72°
SZ 95%
AGT 131°
O2 16,8%
Primär 99%
Sekundär 10%
Die Anlage steht auf Automatik

Der Punkt mit der Abgastemperatur heißt: "Gewünschter Arbeitspunkt der Abgastemperatur"

Den findest du in der Serviceebene. Aber unabhängig davon was da eingestellt ist (Standard bei Fröling, je nach Softwareversion um 190 Grad) regelt sich der Kessel ja selbst nach wenn andere Parameter nicht erreicht werden. So wie bei dir offensichtlich die Kesseltemperatur. Wenn du mit Rückstellen der Pufferladepumpe auf 35 % und Rücklauftemp auf 65 Grad den Abbrand etwas entspannen konntest, dann ist es tatsächlich so, dass du mehr Energie aus dem Kessel raus pumpst mit der Pufferpumpe als er im normalen Abbrand produziert. Und deshalb lief der immer auf Anschlag.

Pufferpumpe kannst auch auf 30 runter stellen, musst austesten. Rücklauf vielleicht auf 67 oder so. Einfach mal bisschen probieren. Meiner Meinung nach sollten die Parameter so gewählt sein, dass der Kessel in beide Richtungen regeln kann, also hoch und runter. Wenn ein Wert so grenzwertig eingestellt ist, ist das nachregeln ja nur in eine Richtung möglich.

Und ja, der Wirkungsgrad steigt natürlch ganz enorm. Warum betreiben wir hier alle dieses Feintuning und schmeißen nicht nur blind alles rein, Tür zu, brennt schon irgendwie.....
Der 15 kw hat ja auch 145 Liter Brennraum? Da sind 2000 Liter Puffer schon etwas knapp bemessen, gerade wenn es Buche oder Eiche ist. Der Vorteil beim langsameren Abbrand ist, du kmmst über 6-7 h Abbrand schon einiges in den Heizkreis während des brennens. Gerade wenn du morgens anzündest während nach der Nachabsenkung das Haus wieder hoch heizt.