Hallo liebe ETA Besitzer,
Sommerzeit ist Wartungszeit.
Das nachfolgende bezieht sich hauptsächlich auf die Kessel der Reihe Unit Pu hat aber auch gültigkeit für den Typ PC 20 bis 32.
Ich werde auf die Grundlegende Wartungsarbeiten, wie z.B. Flammraum u. Sammelkasten reinigen, Füllstandssensor kontrollieren, Ketten spannen u.s.w. hier nicht eingehen. Diese Informationen kann mann in der Bedienungsanleitung b.z.w.Wartungsanleitung entnehmen ( siehe hier: https://www.eta.co.at/produkte…ads/technische-dokumente/ ), sondern werde hier speziell auf die manuelle kalibrierung der Lamdasonde und der Messblende eingehen, da dies auch schon Fragen in andere Beiträgen war.
Sollten dennoch Fragen zu anderen Wartungsarbeiten bestehen so können diese gerne gestellt werden, ich werde dann eine zeitnahe Beantwortung versuchen.
Am Ende einer jeden Wartung sollte die Kalibrierung der Lambdasonde sowie der Messblende stehen. Zur Kalibrierung der Lambdasonde nicht die Funktion "Extra Kalibrieren" verwenden, sondern nach der folgenden Beschreibung vorgehen.
Hier zunächst ein Bild der Sonde. Es handelt sich hier um eine Sonde vom Typ LSU 4. Hierrauf bezieht sich die Beschreibung sowie die gezeigten Bilder.
(Sollte jemand eine andere Sondentyp verbaut haben, bitte in den mitgelieferten Unterlagen nachschauen.)
Der Kessel wurde ja bereits zu Beginn der Wartung am Display ausgeschaltet, alle sonstigen Wartunsarbeiten sind erfolgt und der Wärmetauscherdeckel ist noch entfernt.
Um die Lamdasonde " LSU 4 " zu kalibrieren zunächst mit 135 in die Serviceebene wechseln (wenn nicht schon geschehen).
In das Textmenue gehen, dort unter "Kessel/Eingänge/Restsauerstoff/Anforderung" gehen, dort auf EIN und Manuell.
Auf dem Bild sieht man die Werte nach dem Aufheizen der Sonde. Der O2 Wert mit 20,2% ist zu niedrig.
Durch verstellen des Wertes " O2 nicht korekiert bei Luft " wird derMesswert für den Restsauerstoff auf 20,9% eingestellt.
Hierzu das nächste Bild:
Wenn der Restsauerstoffgehalt konstant bei 20,9% stehen bleibt ist die Kalibrierung beendet. Dann die Anforderung wieder mit "AUS" und auf Automatik abschließen.
Kleine Pause. Zur Entspannung ein Bild meiner neuesten Nebenuhr, eine Uhr der Fa. Magneta von ca. 1910-1920.
So, weiter geht es mit der Messblende.
Der Kessel ist immernoch am Display ausgeschaltet.
Hier ein Bild wie die Schläuche richtig angeschlossen sind und auch nach nach Abschluss der Arbeit wieder angebracht sein müssen. ( WICHTIG: nicht über Kreuz und nicht geknickt).
Beide Schläuche an der Messblende abziehen und zu den Seiten hin ausrichten, so wie auf dem nächsten Bild.
Im Textmenue "Kessel / Eingänge / Messblende"
Wie man hier sieht steht der Wert "Messblende" auf 1,5 Pa und somit zu hoch. Der richtige Wert muss 0,0 Pa sein.
Durch verändern des Wertes unter " Offset " wird der Wert auf 0,0 Pa eingestellt.
Hierzu das nächste Bild:
Somit wäre auch die Kalibrierung der Messblende abgeschlossen.
Die beiden Schläuche nach dem prüfen auf Durchgängigkeit, wieder aufstecken (dabei an der Messblende mir einer Hand gegenhalten), und den Kessel wieder bis Betriebsfähigkeit zusammenbauen.
Nach dem ich den Kessel wieder eingeschaltet habe kam gerade eine Anforderrung zur Warmwasserbereitung. Darum noch ein Bild von der Startphase.
Noch ein paar Sätze zum spannen der Antriebsketten.
ETA gibt bei der Kette des Stocker an "Die Kettefür den Einschub darf ohne Kraftaufwand 2 bis 3 cm durchhängen, während sie bei der Kette für die Entaschung 1 cm angeben.
Warum der Unterschied kann man sich da fragen.
Nun, im normalen Betieb dreht der Stocker nur in eine Richtung (Außnahme, es kommt zu einer Blokate dann dreht der Motor auch revers. Aber nur dann).
Anders sieht es bei dem Motor der Entaschung aus. Dieser bewegt sich im normalen Betrieb sowohl vor als auch zurück.
Wäre der Durchhang der Kette zu groß (trotz Kettenspanner) könnte es bei wechselnter Drehrichtung dazu führen das der Endschalter, durch den leeren Weg den die Kette machen kann wenn die angetriebenen Wellen etwas schwergängig sind, nicht sauber schaltet.
Soweit dazu für die die es interessiert.
Bei Fragen zur Wartung, bitte fragen.
Danke fürs lesen, Gruß knoedel