Planung einer neuen Heizungsanlage - Neubau / Holzvergaserkessel - Kathi691

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 6.386 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Neubau in der Planung


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    200


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Nicht besonders, Südniedersachsen. Ist nicht grad der Kaiserstuhl, aber auch nicht oben am Brocken ;)


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Sehr gut, da Neubau


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    Neubau in Planung


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Stückholz. Wir bekommen Holz aus dem Genossenschaftswald. Spaltet / Säge vorhanden.
    Als Backup haben wir einen Anschluß an die Bioenergie / Nahwärme im Dorf.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Stückholz. Tja - 35 oder 40 KW, nach allem was ich bislang gelesen habe.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Pufferspeicher mit Brauchwasser / Hygienespeicher, im Sommer dann über die Bioenergie


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    3000 Liter dachten wir so...


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Das ist mein initialer Grund für die Anmeldung. Wieviel Platz sollten wir einplanen?


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Nein.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Nein. Aber wir haben einen, der schon bei meiner Mutter eine Strasse weiter einen Holzvergaser plus Bioenergie eingebaut hat.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja, es lagert schon viel. Und wir haben genug Platz. 1700 qm Grundstück.


    Weitere Informationen:


    Wieviel Platz sollen wir einplanen, für den Holzvergaser, die Pufferspeicher und was man sonst noch so dazu braucht. Der Raum befindet sich im EG, mit Tür zum Garten, es wird ein Bungalow. :)


    Vielen Dank

  • Hallo,


    Zuerst sollte man einen Hydraulikplan erstellen,


    Dann die benötigte Angaben zur Anlage:



    • Heizlast der Wohnung in kW ,da Neubau muss eine Berechnung mit Angaben der Heizlast vorliegen
    • Gewünschte Raumtemperatur

    3. Hersteller Holzvergaser/Ofen
    4. genauer Type/Leistung Holzvergaser/Ofen
    5. Ladetemperatur zum Speicher (in der Regel 80°C)
    6. mittlere Rücklauftemperatur,


    Temperatur zum Speicher von Heizkörper/Verbraucher


    kommend. (Auslegung Heizflächen/Hz.-Körper)


    7. Höhe vom ADG bis zum höchsten Heizkörper in Meter


    8. Druckbegrenzungsventil (2,5 oder 3,0 bar)


    9. Sollwert in °C für Rücklauftemperaturanhebung >65°C


    10. Warmwassererzeugung (FRIWA, Boiler, Hyg.-Speicher, WP,)


    11. Schornsteinausführung, Höhe, Durchmesser innen



    Erst dann kann man etwas zur Auswahl/Auslegung der Geräte sagen.




    Die notwendige HV-und Speichergröße ist abhängig von:


    1. Heizlast des Hauses


    2. Leistung HV


    3. Größe Füllraum HV (bestimmt Laufzeit mit Leistung)


    4. Rücklauftemperatur zum Speicher


    5. Anzahl der gewünschten Auflegeintervalle


    6. Heizverhalten des Betreibers


    7. Wohnfläche in m²


    8. Umhüllungsfläche des Hauses in m²
    (Außenmaß von Dach, Wände, Fenster, Türen, Bodenplatte)



    mfg
    HJH

  • Danke HJH - aber soweit sind ja noch nicht. Wir planen jetzt das Haus und die Größe der einzelnen Räume. Da wollte ich eigentlich erst einmal eine Tip haben, wie groß wir den Raum für den Holzvergaserkessel und die Pufferspeicher etc. planen sollen.

  • Hallo,



    Da wollte ich eigentlich erst einmal eine Tip haben, wie groß wir den Raum für den Holzvergaserkessel und die Pufferspeicher etc. planen sollen.

    Auf diese Frage war das oben meine Antwort.


    So weit ich weiß ist der Dämmstandard bei 0,28W/m² K, als mittlerer Wert der gesamten Umfassungsfläche.
    Bei einem Bekannten ergab das eine Heizlast von ca. 2,8kW bei 140m² Wohnfläche (ohne Keller).


    Da kommt man mit einem kleinen Speicher und HV hin.


    Deshalb meine Fragen.


    mfg
    HJH

  • Gut, dann bin ich dazu echt zu blöd. Ich bin kein Heizungsbauer und möchte unserem Architekten vor einer ersten Planung schon mal mal gewissen Mindestgrößen für die einzelnen Räume mitgeben. Die Fragen kann ich absolut nicht beantworten.Ich hatte halt gehofft, es gibt so ungefähre Werte wieviel Platz ganz komfortabel ist. Sorry für die Naivität.

  • Mein Heizraum hat 4 mal 4 Meter.
    Darin sind zwei Pufferspeicher a. 1000 Liter und der Holzvergaser.
    Könnte größer sein, aber insgesammt passt das schon.
    Schön wäre eine (mit Schubkarre befahrbare) breite Tür.
    Da ich am Hang Wohne, geht das leider nicht.
    Deshalb kippe ich mit der Schubkarre durchs Kellerfenster in einen Rollcontainer.
    Die Rollcontainer wurden von mir modifiziert, das heist, hinten eine Rückwand und vorne zwei Türen übereinander.



    Gruß
    Harald

  • Hallo Kathi,


    bist Du sicher das ihr einen HV braucht?
    Neubau, super gedämmt, Fussbodenheizung, evtl ne Lüftungsanlage?
    Wäre da ne Wärmepumpe nicht sinnvoller?


    Ein bekannter hat vor drei Jahren neu gebaut, der hat noch nicht einmal einen Kaminofen, der wäre schon zu viel.


    Frage doch mal deinen Planer, was für einen Wärmebedarf geplant ist.


    Ich habe einen 40 KW Kessel mit einem 4850 ltr Puffer, ich kann ca 3 RM Holz im Heizraum lagern. Es ist die ehm Garage 2,5x5 m.
    Was von Vorteil ist, ich kann ebenerdig rein fahren, wenn es mal qualmt, ist es dort nicht so schlimm.


    Gruß Jörg

  • Für 200 m² raten wir immer pi x Daumen bei einem normalen Haus mind. einen 40 Kw + ca 3- 3500 lt.
    ABER Du hast dann ja einen Neubau und die sind ja super gedämmt. Ich war mal in so einem Haus - dünne Außenwände - alles FBH - war allerdings Stadt Gas Heiung.
    Du willst aber trotzdem mit Holz heizen. Es wurde schon angesprochen > Holz im Heizraum lagern ist sehr gut. Wenn Du im richtigen Winter Holz dort lagern kannst wärmt es leicht vor.
    Vor allen Dingen eine breite Eingangstür von außen - guter Zugang > der Kessel ist schwer und hat seine Maße - manche lassen sich nicht kleiner machen sie müssen in ganzen Umfang durch die Tür durch. Der Heizraum muß eine Zuluft Öffnung haben, die variabel geöffnet werden kann, aber auch sicher vor Vierbeinern, denn der Kessel braucht Luft.
    Wir haben einen User wohnt im Denkmal geschütztem Haus er mußte/konnte nur einen 18 Kw Kessel durch die Tür bekommen. Hat innen dann allerand Dämm Maßnahmen in der Wohnung angebracht um das aus zu gleichen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Tja - 35 oder 40 KW, nach allem was ich bislang gelesen habe.

    falsch



    Dämmstandard bei 0,28W/m² K

    Wir bekommen Holz aus dem Genossenschaftswald.


    eine Heizlast von ca. 2,8kW bei 140m² Wohnfläche


    Backup haben wir einen Anschluß an die Bioenergie / Nahwärme


    moin Kathi
    du willst mit Holz heizen... irgendwie verständlich...


    angenommen du hättest tatsächlich 5kw Heizlast... ein/zwei wochen lang...
    ....irgendwann im feb wenn der klimawandel beendet ist...
    24std x 5kw(1,3kg.holz) ___ 120kwh(31.2kg.holz)


    50 wochen im Jahr brauchen wir alle deutlich weniger als die 100%"Heizlast"


    egal,
    bau 10% größer als deine "200",
    dann 3x 1000 L Puffer ist komfortabel
    davon 1000 L im Bad ( ca 1.5m2 flächenbedarf) mit FriWa u. HzMischer als 'heizzentrale')
    die anderen 2x1000 L im HW/kessel.raum (ca 20m2)
    Aussentür ist klar, Fenster sollte mit 'beweglichem Oberlicht', deckenhoch, sein
    Kessel... passend zum geplanten puffervolumen...
    seitl. Abbrand, ca 150 L Füllraum(um 40kgHolz), hdgH20...


    Gruß Heinrich


    ps ...unsere 'situation' :
    (250m2 beheizt, 80er j Bau, Kessel u. Puffer im 'Wohnbereich/HWraum')
    2012 hatte ich (NI/weser) "maximale Heizlast" (seitdem nie wieder...)
    im Februar, eine Woche lang Holz gewogen
    zurück gerechnet auf KG/h ~3,5 kg/h >> unter 15kwh "heizlast"


    (...hätte man für gleiches Geld,
    (aber mit besserem Plan auch vor 30 j unter 10kwh bringen können...


    mein 'zukunfts.Plan'...
    >Wand-,bzw deckenheizflächen nachrüsten
    > so Heizwassertemp. senken(bisherige max. 'altbau'-RL.temp. von 35°C unter 30°C 'drücken')
    > dann Wärmepumpe(sole) installieren....
    pps...
    mitglied der "aboriginy"genossenschaft(ca 80 ha.wald, x ha.etc..)
    ca 2ha 'Brenngehölz' eigen...

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Hallo,
    Laß dir die Heizlast sagen, dann kann ich dir einen Bereich sagen in dem du dich bewegen kannst.
    Waruim Heizlast?
    Das ist die Leistung in kW welche ein Haus bei der niedrigsten regionalen Außentemperatur benötigt
    um deine gewünschte Raumtemperatur zu halten.


    Natürlich ist das nicht die absolut niedrigste Temperatur sondern auch wieder ein Mittelwert.
    Das sollte aber alles dein Architekt sagen können.
    Der genannte Wert von 0,28W/m² K ist ein Mindestwert welcher nach EnEv vom Staat gefordert wird!


    mfg
    HJH

  • Hallo


    meine Empfehlung Puffer in den "Wohnraum", z.B. mitten in das Treppenhaus und Treppe drum herum.
    Verluste des Puffers sind dann direkte "Gewinne".
    Holzheiraum mit ebenerdiger Türe nach aussen und so breit, dass man mit einem vernünftigen Wagen, Schubkarre durch die Türe kommt.


    Größe würde ich einen 30 kW Kessel nehmen und platzieren. Wartungsräume beachten und dann noch den Holzvorrat für eine Woche....


    just my 2 Cent


    ciao Peter

  • Hallo,



    Puffer in den "Wohnraum", z.B. mitten in das Treppenhaus und Treppe drum herum.

    Da wäre ich etwas vorsichtig bei den "neuen" Heizlasten der Häuser.
    Grundsätzlich hatte ich das aber auch 1976 gedacht als ich baute.
    Ich habe es aber nicht gemacht, war zu "revolutionär".
    Wenn man es unterbringt und gut dämmt ist das OK.


    Ich sehe das im Moment bei einem Bekannten, Neubau ca. 2,8kW Heizlast,
    nach EnEv <0,28W/m² K als Durchschnitt der gesamten Umhüllungsfläche.
    Der hat einen 10kW Ofen im Wohnzimmer stehen.
    Der soll 8kW an das Wasser und 2kW an die Luft abgeben.
    Da damit auch das Warmwasser erzeugt wird muss er alle 3 Tage etwas anheizen.
    Danach sind 28°C in der Bude, bei 0°C Außentemperatur.
    Da ist dann nichts mit gezielter Wärmeverteilung.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH


    es kommt immer auf die Ausführung drauf an ............
    Und wenn Bei 2,8 kW Heizlast jemand einen Holzofen reinstellt wurde er m. E. schlichtweg falsch beraten.
    Deshalb war meine Empfehlung Puffer im Wohnbereich und Holzheizung dort wo Dreck kein Problem ist.
    Wärmeabgabe Puffer an den Raum ist auch durch Wärmedämmung steuerbar - ist halt nicht mehr ganz trivial.


    ciao Peter

  • Liebe Mitglieder,
    wir hatten jetzt am WE den ersten Termin mit unserem Architekten... er hat uns bei so einem Neubau davon abgeraten, mit Holz zu heizen.
    Ein HV mit allem drum und dran kostet - wenn man die die zusätzlichen qm rechnet - viel zu viel ... und ein Heizkamin / Kaminofen ist wohl auch Quatsch, da die Fussbodenheizung bei der neuen Dämmung viel zu träge ist.
    Wir sollten am besten nur mit der Bioenergie (Nahwärme) heizen.


    Ich glaube, er hat Recht.. da werden wir wohl dann meiner Mutter in ihrem Altbau mit dem HV beim Holz machen helfen. Dann haben wir auch unseren Spaß. Besten Dank an alle.
    Und schöne Feiertage.

  • Hallo Kathi,


    bestimmt die beste Entscheidung für einen Neubau.


    Wünsche auch schöne Weihnachten


    Gruß Jörg

  • Hallo,



    Und wenn Bei 2,8 kW Heizlast jemand einen Holzofen reinstellt wurde er m. E. schlichtweg falsch beraten.

    Der wurde nicht falsch beraten, die Beratung war in den Technikraum einen gut gedämmten HV mit Speicher einbauen. Das geht auch bei 3 kW Heizlast.
    Gewollt war aber ein sichtbares Feuer in einem Ofen (aber ein HV).
    Jedes Anzünden des HV sollte halt ein emotionales Erlebnis sein.


    Des Menschen Wille ist halt sein Himmelreich.


    Der Sinn meines Schreibens sollte halt sein, das man bei heutigen hoch gedämmten Häusern darauf achten sollte
    wie und wo man die Wärme erzeugt.


    mfg
    HJH

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