Paterno: Hybridofen

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 17.562 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von micca.

  • Hallo ihr lieben,
    Wir sind neu hier im Forum und hoffen gleich eure Hilfe in Anspruch nehmen zu dürfen.


    Wir besitzen seit zwei Monaten einen Hybrid Ofen vom Hersteller Paterno. Nur sind wir weder mit der Holz noch mit der Pelletleitstung nicht sonderlich zufrieden. Angeblich soll der Ofen 11 kW haben sowohl im Pellet als auch Holz Betrieb , jedoch schafft er es im Pelletbetrieb nicht einmal ein 156 m3 großen Flur auf 23°C Raumtemperatur zu erhitzen geschweige denn zu halten. Es sind zur Zeit -3°C draußen. Mittlerweile hat er einen 15 kg Sack leer gefressen innerhalb von 6 Stunden und wir haben nichtmal 20°C. Wir schaffen es nicht mehr als 65° aus dem vorderen luftauslass zu bekommen, wobei das Abgasrohr 130° hat.
    Wir können einstellen was wir wollen (Pelletverbrauch, Rauchgasabsaugung etc)
    Und es tut sich nichts.


    Drosselklappe im Abgasrohr vorhanden und Vollständig geschlossen, Schornstein (ca 12m gerade nach oben ,150 Durchmesser) zieht wie verrückt.


    Was ist da Verkehrt? Habt ihr ne Idee?


    Mfg Robo und Justine

  • Hallo,


    Evtl. solltest du die Fenster mal schließen.
    Oder es ist eine Tür offen.


    Wenn der Ofen nicht gerade viel qualmt dann sind 15kg bei einem angenommenen Heizwert von 4,326kWh/kg
    auf die Stunde bezogen so etwa 11kW Leistung.


    15kg x 4,326kWh/kg = 64,89kWh
    64,89kWh / 6h = 10,815kW


    mfg
    HJH

  • "Evtl. solltest du die Fenster mal schließen.
    Oder es ist eine Tür offen."
    ..... Echt jetzt....?



    Solll dann heißen bei 156 m3 ist mit 11 kW nicht mehr als im Schnitt 21 ° mit Mühe und not, bei voller Leistung und mit 100watt für die Gebläse, machbar? ??

  • Hallo,


    Das soll nur aussagen das dein Ofen, nach deinen Angaben ca. 11kW an Energie verbrennt.
    Damit kann man annehmen (annehmen weil Informationen fehlen), das mit einem feuerungstechnischem Wirkungsgrad eines Pelletsofens von etwa 92---94% auch die Wärme an den Raum abgestrahlt wird.


    Deine Wohnung gibt halt ständig, abhängig von der Differenz RT-AT, Wärmeenergie nach außen ab, welche du ständig aufbringen musst.


    Die installierten 11kW scheinen nicht zu reichen, noch nicht einmal dazu den Flur zu heizen.
    Einen anderen Schluss kann ich damit leider nicht ziehen.
    Deshalb die Frage, 40cm vom Bildschirm entfernt, wo hast du da ein Fenster offen.
    Die Wärme muss ja irgendwo hingehen.
    Alle deine sonstigen Umstände deiner Wohnung sind mir halt NICHT bekannt.


    mfg
    HJH


    Dazu fällt mir noch ein:
    Bevor man sich ein Heizgerät anschafft, sollte man seine Heizlast kennen.
    Die Heizlast ist die Leistung in kW, welche du benötigst um bei niedrigster regionaler Außentemperatur, deine gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
    Diese Heizlast ist abhängig von der Bauart deiner Wohnung, aber auch von deinem Heizverhalten,
    dazu gehört auch das offene Fenster.

  • Moin Moin!


    Hat der Flur ein Volumen von 153 m³ oder eine Fläche von 153 m² ?


    Auf jeden Fall ist er riesig.


    MfG Hans

  • ngeblich soll der Ofen 11 kW haben sowohl im Pellet als auch Holz Betrieb , jedoch schafft er es im Pelletbetrieb nicht einmal ein 156 m3 großen Flur

    Zuerst einmal willkommen im Forum.
    Dein Ofen bringt nicht die Wärme die Du erwartest. Jetzt die Frage Flur den du mit m³ angibst ist doch ein Fehler, oder? Wie groß ist denn die zu beheizende Wohnfläche? Wie ist denn das Haus in etwa gedämmt altes Haus mit einfachglasfenster, oder? Alle diese Fakten spielen eine große Rolle. Kleine Kinder die ständig die Türewn auflassen Sommer wie Winter. Du gibst an das kleine Ding auf dem Bild bringt/soll HJH hat das ja errechnet 11 kw.
    Im Klartext nur wer ein super gedämmtes Haus dieses Niedrig Energiehaus hat könnte aber auch knapp gerechnet mit so einem "Öfchen"seine Wohnung warm bekommen.
    Nun ist guter Rat teuer :gnachdenken1:

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Erstmal vielen Dank für deine nette und klare Aussage.
    Nein, 156m3 ist richtig. Der Ofen soll laut technischen Daten um die 360m3 erwärmen können. Hier packt der nichteinmal den Flur. Und es sind alle Fenster und Türen zu den anderen Zimmern geschlossen (!). Kinder gibt es keine. Es ist ein altes Fachwerkhaus mit thermopenfenstern. Nach oben mit 5m Stroh gedämmt im Flur. Die Kanalisierung ist so ebenfalls garkein Thema und an die anderen Räume zu heizen ist gar nicht zu denken. Den Ofen haben wir uns nun aber eigentlich angeschafft um hier das ganze Haus zu erwärmen. Die anderen Räume werden zurzeit mit Außenwandöfen -betrieben mit Flüssiggas beheizt

  • HJH:
    Im Vorfeld konnten wir das nicht einschätzen, wir sind hier gerade erst eingezogen. Es ist hier ein altes Bauernhof -fachwerkhaus. Der Flur ist mit 5m Stroh nach oben gedämmt (Dachboden/Heuboden/) zwei kleine thermopenscheiben 60x1,20m , eine einfache Holztür Einfachverglasung insgesamt VL 4m2 (wo noch Schränke vorstehen) übrige angrenzende Räume zurzeit noch mit den Außenwandöfen beheizt

  • Hallo,


    Du heizt die anderen Öfen der Wohnung mit Gas.
    Wenn man den Jahresverbrauch an Gas kennt oder sonstiger Brennstoffe (es sollte aber schon genau 1 Jahr sein), dann kann man nach der neuen Schweizer Formel dein Heizlast in etwa bestimmen.


    Hier eine Seite mit Link' zur Heizlastermittlung:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - Holzvergaser für Alt - und Neubau - Tscharlson


    Das ist natürlich nicht so genau.
    Auch kann man die Heizlast ermitteln von Tagen unter 0°C und rechnet dann auf niedrigste Temperatur um.
    Besser ist auf alle Fälle wenn man vo Jahresbedarf ausgeht.


    mfg
    HJH

  • Ich sehe hier zwei Ursachen weshalb die angestrebte Raumtemp. nicht erreicht wird.


    Erstens die 5m Raumhöhe in Verbindung mit der Luftheizung.
    Die warme Luft steigt einfach in die Höhe - auf den relevanten ersten 2m bleibt es kühl.
    Hier wäre eine Strahlungsheizung (Wandheizung, große Flächenheizkörper, Kachelofen) oder Fußbodenheizung die bessere Lösung.
    Eine weitere Lösung wäre das Abhängen der Decke auf 2,5m.


    Zweitens die einfache Holztür.
    Ggf. pfeift hier der Wind durch die Ritzen.
    Dann kann man schon fast mit beliebig hoher Leistung heizen ohne dass des wirklich warm wird im Raum.


    Liegt über dem Flur wirklich 5m hoch das Stroh? Kaum zu glauben..


    Die Scheiben sind sicherlich nicht 60x1,20m sondern 0,6x1,2m, oder?


    Wie ist es sonst um die Winddichtigkeit aller Flächen, die den Flur umgeben bestellt (Fußboden, Wände, Decke, Fensteranschlüsse, Zuglöcher)?

  • Als Übergangslösung könnte man auch die warme Luft mit einem Deckenventilator zirkulieren lassen bzw. wieder nach unten drücken.

  • Dies ist ein riesiges Bauernhaus mit einer Firsthöhe von knapp 17-20 m.winddichtigkeit drumherum ist gegeben. Ihr könnt uns glauben wenn wir sagen wir haben versucht uns alle möglichen Dinge zu tun um das hier zu beeinflussen.
    Die Decke abhängen kommt sowieso , ist nur eine finanzielle Frage. Es ärgert uns massiv das auf Nachfrage bei zwei Schornsteinfegern gesagt wurde der Ofen würde völlig ausreichen und dies nicht der Fall ist. Wir werden das mit dem Deckenventilator natürlich auch ausprobieren


    Unsere Angst ist einfach - da wir zur Zeit von der ARGE abhängig sind das die uns zu Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichend sind bei dauerhaft richtig kalten Temperaturen.


    Wir haben vor der Holztür schon decken vorgehangen.


    Den Jahresverbrauch von Gas kennen wir nicht da wir hier erst seit drei Monaten wohnen und und Daten des Vorbesitzers nicht bekannt sind und er hier auch nicht alle Räume genutzt und geheizt hat.

  • Beim Studieren der Herstellerangaben ist mir aufgefallen, das der Wirkungsgrad im Pelletbetrieb gerade einmal 80% beträgt - im Scheitholzbetrieb jedoch 85%. Habe mehrere Unterlagen geprüft - anscheinend kein Fehler.
    Diese Angaben beziehen sich immer auf Prüfstandswerte - in freier Wildbahn wird das schwer - oder gar nicht zu erreichen sein.
    Ich glaube das diese kleine Italo-Trommel für den o.g. Zweck hoffnungslos unterdimensioniert ist.




    Bei einem Verbrauch von 2,9 kg Pellets je h und einer Heizleistung der Pellets von 5 kW je kg beträgt die Heizleistung = 14,5 kWh. Bei einem Wirkungsgrad von 80% müssten doch 11.6 kW heraus kommen?


    Dasselbe mit Holz: Bei 2,85 kg Holz je h und einer Heizleistung des Holz von 4 kW je kg beträgt die Heizleistung = 11.4 kWh. Bei 85% Wirkungsgrad = 9,7 kWh


    Bin ich zu doof zum Rechnen?


    Gruß Michl

    Werkzeuge:
    Kettenägen: Sachs-Dolmar 153, Husky 455 Rancher, Stihl 024AV, Dolmar Elektrosäge für Sonntags
    Wippsäge: Jansen SMA 700 mit Benzinmotor
    Spalter: Jansen 22 t stehend/liegend Spalter mit Benzinmotor
    Trecker: CFMoto Zforce 800

  • Mit diesen Aussagen wirst du wohl den Nagel auf den Kopf treffen. Aussagen vom Hersteller völlig übertrieben.
    Problem an der Geschichte .. weit mehr als 5.000 euro investiert und um die Hütte warm zu bekommen müssten pro Monat weitere hunderte euro investiert werden. Also weit mehr als das was wir im Normalfall eigentlich investieren würden (Brennstoff)
    Zusätzlich zu dem was man sowieso zahlen müsste
    Und das was der Hersteller Kanalisierung nennt ist n Witz bei diesem Modell.

  • Wie schon mehrfach vorgerechnet worden ist, werden die 11 kW wirklich erreicht unter folgenden Bedingungen:

    • Brennstoffverbrauch 15kg in 6h
    • Abgastemp. unter 200°C (Wirkungsgrad feuerungstechnisch über 80%)
    • Saubere Verbrennung

    Dem Schornsteinfeger würde ich hier keinen Vorwurf machen.
    Mit 11 kW kann in der Regel eine kleine Wohnung komplett heizen, auch wenn sie sehr schlecht gedämmt ist.


    Ich würde versuchen die Decke erstmal provisorisch abzuhängen.
    Zum Beispiel mit sehr günstiger PE-Folie.


    Dann würde ich einfach mal weiter heizen.
    Vielleicht sind einfach die Wände so sehr ausgekühlt, dass eine längere Aufheizphase notwendig ist.


    Meiner Meinung nach hätte man auch schon einen deutlichen Besserungseffekt, wenn man den Pelletofen gegen einen ganz einfachen und günstigen Kaminofen (z.B. Wamsler Jupiter) austauscht.
    Dieser produziert nämlich mehr Strahlungswärme als der Pelleter.
    Damit bleibt mehr Wärme in Bodennähe.
    Als Brennstoff könnt Ihr dann Scheitholz oder Holzbriketts oder Kohlebriketts nutzen.

  • Was ist an den Ausagen übertrieben? Bei allen verständniss.
    Der Hans hat dies doch wunderbar erklärt warum das nicht funktioniert.
    Sowas ist für die Wohnstube und nicht für 153m³ mit 5m Deckenhöhe. Einen Flur belegt man normalerweise mit 18°.

  • ...vielleicht ist der Kaminzug zu stark und zieht zuviel Verbrennungswärme raus (gerade bei Minusgraden)...Kaminzugregler einbauen.. Ein Ofen braucht zum verbrennen Luft (und zwar viel Luft), woher kommt diese? Zieht der Ofen Kaltlluft durch Ritzen ect. rein und vermischt deine warme Luft mit der kalten Luft von aussen, und verbrennt dann deine warme Luft im Brennraum (war Früher bei Ölöfen das Problem, kalte Füße, heiser Kopf ..)... versuchen die frische Aussen-Luft direkt zum Ofen zu bringen (Aluschlauch ectr. von Aussen).. warscheinl. hat der Ofen einen Aussenluftanschluß... Wenn der Raum mit 5m Stroh von oben isoliert ist sollte die Leistung eigenlich locker reichen...bei sehr schlecht gedämmten alten Gebäuden hat man mal mit 2,5kw Heizl. 10m2 Quatratmeter gerechnet...dein Raum hat etwa 60m2? ist etwa 6kw leistungsbedarf...

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