Holzvergaser Warmluftsystem?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 13.199 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hans.

  • Guten Morgen allerseits,


    ich hatte kürzlich ein sehr unangenehmes Gespräch mit unserem Schornsteinfeger - mein Ofen wird stillgelegt
    Ich bewohne ein 1-2 Familienhaus mit ca 180qm Wohnfläche auf 2 Etagen.
    Im Keller befindet sich unser Ofen/Brennkammer (Scheitholz). Der Rauch steigt, so wie ich das verstehe, in den ersten Stock, wo er durch einen Kachelofen geführt wird und diesen erwärmt. Gleichzeitig strömt warme Luft vom Bereich über dem Ofen durch einen 2. Schacht in den Kachelofen und aus diesem heraus in die Wohnung. Über einen "Drehschalter" kann warme Luft zu einem Minikachelofen im 2. Stock geleitet werden.
    Über dieses System beheize ich fast das ganze Haus.
    Es sind im Haus keine Heizkörper oder entsprechende Rohre vorhanden, das System funktioniert ausschließlich über die warme Luft und die Speicherwärme des Kachelofens.


    Nun stellt sich mir die Frage, auf welches System ich am einfachsten/günstigsten umbauen könnte.
    Ich möchte bei Scheitholz bleiben, da ich immer mal wieder günstig/gratis Holz bekomme.
    Die günstigste Option wären wohl mehrere Holzöfen, was jedoch unpraktikabel erscheint, da ich dann das Schlafzimmer nicht mehr heizen könnte (dort ist ein regelbarer Zugang zum Warmluftschaft für die 2. Etage), außerdem müsste ich Holz in den jeweiligen Räumen lagern und u.a. 2 Stockwerke nach oben schleppen, was mir mit Ausblick aufs Alter als äußerst bescheiden (gelinde gesagt) erscheint.


    Ein Holzvergaser im Keller (an der Stelle an der jetzt der Ofen steht) erscheint mir als beste Lösung, jedoch scheinen diese (fast?) alle mit Wasser zu funktionieren, was eine Integration in mein bestehendes System für mich fragwürdig erscheinen lässt.


    Gibt es Holzvergaser, welche ich in mein System integrieren könnte?
    Welche Alternativmöglichkeiten könnte es noch geben? (Rohre + Heizkörper wären wohl enormer Aufwand und kostspielig)


    Für Tips und Anregungen wäre ich sehr dankbar


    Gruß
    m0ve


    edit: Schlecht formuliert - der Ofen wird nicht kurzfristig stillgelegt, der Schornsteinfeger gibt mir Zeit, wohl mindestens bis nächstes Jahr, aber natürlich möchte ich das Problem möglichst zeitnah lösen.

  • Hallo Jürgen,
    erst einmal willkommen in unserem Forum.
    Ich möchte Dir mein herzliches Beileid aussprechen. Ich meine es ernst. Du kannst nur zufrieden sein das der Schorni diese Sperrung nicht zum Winter Beginn aus gesprochen hat. Vor vielen Jahren war wir mal in einem Dorf eingeladen. An einer Wand hatten sie "komische geflieste Kästen" unten waren Schlitze. Ich fragte und man sagte mir das ist unsere Heizung im ganzen Haus, aber auch unser Haustelefon!!! Jetzt hat man das haus nach dem die Bewohner gestorben sind weggerissen.
    Du hast ein arges Problem wie soll es weiter gehen :gnachdenken1:
    Ein Bekannter von mir hat sein Haus von Kachelofen mit Luftschacht in den Nebenraum, umgestellt auf Elektro Nachtspeicherofen. Kein Dreck kein Brennmaterial kaufen/schleppen/Feuer machen keine Asche. Er kommt nach hause wann er will und es ist warm. Er fährt in Winter Urlaub auf Frost gestellt und mit Zeituhr kommt nach hause und es ist warm. WW macht er auch mit Elektrospeicher.
    Ehe Du das ganze Haus aufreißt und überall Rohre verlegst, wäre dies zu überlegen und ein Angebot ein zu holen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Moin Moin!


    Ich würde an Deiner Stelle das jetzige System beibehalten und lediglich den Heizeinsatz gegen einen modernen tauschen, der die BImSchV Stufe 2 erfüllt.
    Was hast Du denn jetzt für einen Heizeinsatz drin?
    Für die meisten gibt es Austauschgeräte, die relativ problemlos eingesetzt werden können.


    Beispiele:
    http://original-ortrand.de/
    https://www.heizeinsatz.buderus.de/#beratung
    https://camina-schmid.de/kacheloefen/heizeinsaetze/


    Das wäre auch noch eine Möglichkeit:
    Wie schafft mein alter Holzvergaser oder Festbrennstoffkessel die BImSchV Stufe 1 und 2?


    MfG Hans

  • Danke für die Antworten.


    Nachtspeicheröfen sind keine Option, ich möchte wie gesagt beim Scheitholz bleiben, da das für mich sehr günstig ist. Seit 2-3 Jahren hatte ich da quasi nur die Kosten für das Kettensägenbenzin und den eigenen Arbeitsaufwand. Holz für die nächsten 2 Winter liegt schon am Haus und weitere 2-4 müssen nur noch gesägt/abgeholt/gespalten werden.


    Derzeit verwende ich, wenn ich nicht irre, eine Brennkammer von Buderus aus den 90ern.
    Komme gerade nicht auf den Ausdruck den der Schornsteinfeger verwendet hat - Eigenzug oder so? (ohne jegliche moderne Technik)


    Ich dachte ursprünglich auch, ich könne einfach den Einsatz/Brennkammer wechseln, aber das schien keine Option. War etwas perplex in dem Gespräch und habe das nicht gefragt, er nannte aber verschiedene Optionen und das war keine davon.

  • Du hast also einen Heizeinsatz (Naturzug) aus den 90iger Jahren verbaut.
    Das ist doch super.
    Der Austausch des Heizeinsatzes ist sehr wohl eine Option!!! Sogar die einfachste und beste Option.
    Such Dir am besten einen Ofensetzer/Obenbauer in Deiner Nähe und lass Dich beraten.

  • Bin gerade unterwegs. Werde heute Abend mal schauen ob ich herausfinden kann, welches Model genau ich habe (war beim Hauskauf schon eingebaut).


    Nochmals vielen Dank für Deine Unterstützung!

  • Na ja.
    Bloß weil der Schornsteinfeger etwas sagt muss das nicht unbedingt den aktuellen Vorschriften entsprechen.
    Was hat er denn beanstandet?.
    Hast du es schriftlich? Dann könnte man mal in die Glaskugel schauen ob er Recht hat.

  • Ich habe nichts schriftlich.
    Er hat mir gesagt der Ofen würde den aktuellen Bestimmungen bezüglich Feinstaub und CO nicht gerecht und müsse daher stillgelegt werden.
    Er sagte um den Ofen weiter betreiben zu können, müsse er ihn messen und die Chance in dieser Messung die erforderlichen Werte zu erreichen liege bei 0%.
    Der Ofen ist noch nicht stillgelegt, er wird mich wohl noch damit über den Winter kommen lassen, aber er machte deutlich, dass das nicht mehr so weiter gehen kann...

  • Er sagte um den Ofen weiter betreiben zu können, müsse er ihn messen und die Chance in dieser Messung die erforderlichen Werte zu erreichen liege bei 0%.

    Das sehe ich ganz anders.
    Meiner Meinung nach liegt die Chance bei über 80%, die Messung zu bestehen, wenn man die Tipps im oben verlinkten Fred berücksichtigt.
    Dennoch kann es Sinn machen, den Heizeinsatz austauschen zu lassen (weniger Verbrauch, sauberere Abgase).

  • Dann würde ich Hans seinen Vorschlag aufnehemn und nicht eine Messung die Dir bestimmt über 150 € kostet darauf ankommen lassen, dann vielleicht umsonst ist und Geld ist futsch.

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    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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  • Ok, dass die Messung so teuer ist, hatte ich nicht erwartet.
    Andererseits wäre es, wenn es funktioniert, noch die billigste Lösung.
    Ist wohl ein Glücksspiel und ich muss abwägen, ob ich den Einsatz bringe.
    Jede andere Option dürfte mich wohl mindestens einen mittleren 4stelligen Betrag kosten, da kommt es darauf vielleicht auch nicht mehr an...


    Ich werd mir das gut überlegen und zunächst erstmal weiter die verschiedenen Optionen ausloten.

  • Hallo


    der geliceh Fred ist im Haustechnikdialog Forum zu finden.
    Dort hat Dir Schorni1 einen Hinweis gegeben...... Hast Du den überprüft ob er für Dich zutreffend ist?


    ciao Peter

  • Guten Morgen,


    ich habe mein Anliegen auch dort gepostet um durch die Streuung eine bessere Chance auf hilfreiche Antworten zu haben.
    Der Hinweis von Schorni1 ist meines Erachtens nach aber falsch. Laut 1. BImSchV gilt das was er geschrieben hat nur für Einzelraumfeueranlagen, meine Anlage ist aber keine solche.



    Ich habe mich gestern noch eine ganze Weile mit dem Thema befasst und so wie ich das verstehe, benötige ich lediglich einen Heizeinsatz der den Anforderungen von 1. BImSchV Stufe 2 gerecht wird.
    Ich habe gestern Abend meine Unterlagen vom Hauskauf durchgesehen und die Bedienungsanleitung meines Heizeinsatzes gefunden.
    Es handelt sich wohl um einen Buderus H207H. Laut der Buderus Website erfüllt dieser die Anforderungen von BImSchV Stufe 2 und hat Bestandsschutz. Ich werde nachher nochmal mit dem Schornsteinfeger telefonieren und das Ergebnis berichten.
    Ich vermute, es wird auf eine Messung hinauslaufen, bei der wohl die Chancen besser sind als vom Schornsteinfeger behauptet. Hier nochmal Danke an Hans, der wenn das so stimmt die besten Tips geliefert hat.

  • Habe gerade mit ihm telefoniert - laut seiner Aussage ist das Problem, dass die Herstellerangaben erfahrungsgemäß nicht korrekt sind. Bei Einzelraumfeueranlagen ist das kein Problem, da hier die Angaben des Herstellers als Nachweis ausreichend sind. Bei einer Anlage wie meiner muss die Einhaltung der Grenzwerte jedoch per Messung nachgewiesen werden und seiner Erfahrung nach schaffen Holzöfen diese nicht.
    Wir haben nun aber eine Messung für Ende des Jahres verabredet, weil ich es einfach genau wissen will. Kosten liegen bei ca 130€.

  • Hallo



    Die Baumarkt Kamine erfüllen im Labor auch die Stufe 2 und der Realität wird's eher schwierig.Da raten selbst die Hersteller von ab und tendieren immer zur Einzelraumfeuerstätte.
    Damit hat man auch die teure Messung von der Backe.


    Aber wenn du wirklich messen lassen willst brauchst du ein 1a glutbett und absolut keinen rauch am Schornstein!!!


    Würde Mal zuvor ausprobieren,ob dir sowas gelingt.



    Lg

  • Moin Moin!


    Ich würde mich an Deiner Stelle auch mal an den Buderus-Kundendienst wenden und Dein Anliegen schildern.
    Manche Hersteller empfehlen nämlich ein bestimmtes Prozedere (Brennstoffart, Brennstoffeinschichtung, Lufteinstellung, Anheizdauer...) für die Messung ihrer Heizgeräte.
    Damit hättest Du noch bessere Erfolgsaussichten.


    MfG Hans

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