Temperaturbegrenzung bei FriWa

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.203 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Glutgeist.

  • Hallo,


    eine FriWa (Frischwasserstation) soll warmes Wasser aus Pufferspeichern erzeugen.


    Dazu wird das warme "Puffer-"Wasser über einen Wärmetauscher geführt, um dann das warme Brauchwasser zu erzeugen.


    Klar kann ich keine 50 °C aus 40°C Puffer erzeugen. Wenn ich nun aber direkt nach dem Aufheizen konstante 90 °C in den Puffern habe, reichen die 40K sicher aus.


    Mir ist nun aber aufgefallen, dass das Wasser viel heisser zu sein scheint, als wenn z.B. nur 70°C anstehen. Kann es sein, dass die FriWa grundsätzlich nicht in der Lage ist, die Temperatur auf 50 °C zu begrenzen?


    Oder liegt das an meiner FS27/2 von buderus? Oder ist die vielleicht nur falsch eingestellt?


    By the way - was ist eigentlich eine übliche Warmwassertemperatur?


    LG

  • Hallo


    normalerweise wird die Heizwassertemperatur auf 55°C begrenzt um Kalkausfällung zu vermeiden. Wenn Kalk im Plattenwärmetauscher ausfällt, dann wächst der ziemlich schnell zu und dann kann man den PWT i.d.R. entsorgen.


    Vorteil von hohen Heizwassertemperaturen ist, dass der PWT kleiner ausfallen kann, da das treibende Temperaturgefälle größer ist und ggf. noch dass durch höhere Warmwassertemperaturen die Gefahr eines Legionellenbefalles weiter abgesenkt werden kann.


    Bei der letzten von mir verbauten FRIWA wird die Heizungpumpe so angesteuert, dass das erwärmte Brauchwasser immer die gleiche Temperatur hat.


    Brauchwassertemperatur je nach Erfordernis. Aber es macht nicht unbedingt Sinn das Warmwasser auf 70°C auf zu heizen und dann am Mischer wieder mit kaltem Wasser herunter zu mischen, da die Rücklauftemperatur bei hohen Warmwassertemperaturen auch höher liegt und damit Dein nutzbares Puffervolumen sinkt.


    ciao Peter

  • an meiner Friwa ist ein Thermostat (sieht aus wie von einem Heizkörper) an dem ich die Temperatur einstellen kann, habe da 55 Grad eingestellt. Die Pumpe läuft immer auf Vollgas, allerdings mischt er das heiße Pufferwasser mit der Rückführung, sodass konstant immer 55 Grad hinten raus kommen, unabhängig von der Pumpe und der Temperatur des Pufferwassers. Klappt wie es soll. Es reichen übrigens geschätzt 10K für die Erwärmung völlig aus.
    Ich hoffe mal das ist bei jeder Friwa so, sonst würde das ja keinen Sinn machen. Ein Verbrühschutz ist bestimmt vorgeschrieben.

  • Ich hab bei uns 42° eingestellt und genau das kommt auch hinten raus. Fast aufs Komma genau (ich logge das mit)
    Es reichen 44° im Puffer oben, um diese Temperatur zu halten.


    Gruß Benni

  • Hallo,

    normalerweise wird die Heizwassertemperatur auf 55°C begrenzt um Kalkausfällung zu vermeiden. Wenn Kalk im Plattenwärmetauscher ausfällt, dann wächst der ziemlich schnell zu und dann kann man den PWT i.d.R. entsorgen.

    die Empfehlung ist, die Heizwassertemperatur (Primärseite) auf 70°C zu begrenzen. Weder steht es geschrieben die Heizwasserseite auf 55°C zu begrenzen, noch ist das normal.
    Besteht die Gefahr, bei der Erwärmung der Sekundärseite von über 55°C, so muss ganz einfach die Friwa so eingestellt werden, dass die Temperatur der Sek. Seite daruntwerbleibt, egal wie hoch die Temperatur der Primärseite ist. Da die Erwärmung im Gegenstromprinzip abläuft, kann/muss das über die Anpassung des Volumenstroms auf der Primärseite erfolgen. Im Übrigen, finde ich, sollte die Regelung der Friwa elektronisch und nicht thermisch erfolgen.

    Ich hab bei uns 42° eingestellt und genau das kommt auch hinten raus. Fast aufs Komma genau (ich logge das mit)
    Es reichen 44° im Puffer oben, um diese Temperatur zu halten.

    Für den Wärmefluss zwischen Primär und Sekundärseite ist auch die Wärmetauscherfläche und die Länge des Tauschers eine wichtige Größe.


    Um 42° auf der Sekundärseite bei nur 44°C Primärtemperatur zu erreichen, muss 1.) eine wesentlich höhere Wassermenge auf der Primärseite fließen und 2.) ist eine normal große Menge ( 15-20 ltr./min.) nur mit passendeen WT zu erreichen.


    Beispiel: Erwärmung sek. 8-42°C (34K) Menge: 10 ltr./min. Puffertemperatur 44°C, Rücklauf 30°C
    Rechnung: 600 x 1,163 x 34 = 23725 W : 1,163 : 14 = 1457 ltr./h 10 ltr./min sek. stehen 24,3 ltr./min aus dem Puffer gegenüber.


    Hätte indes der Puffer eine Temperatur von 70°C, so bräuchte man bei gleichen Voraussetzungen nur 8,5 ltr./min. aus dem Puffer entnehmen.


    Trinkwarmwasser (TWW) ist auch immer eine sehr individuelle Angelegenheit. Der eine brauchts heißer als der Andere, andere wiederum brauchen aufgrund der Bewohner
    mehr Menge, wieder andere Baden lieber, usw, usw.


    Zum Thema Legionellen: Da in der Friwa das TWW stets frisch erwärmt wird, kann man Legionellen eigentlich ausschließen. Da in der Friwa kein TWW vorgehalten wird und in der Kaltwasserzuleitung i.d.R keine Legionellen überleben können (sofern man sein TKW unter 20°C hält), ist auch jede gewünschte TWW Temperatur gefahrlos möglich.


    Ein Verbrühschutz ist bei einer Friwa aufgrund der möglichen Einstellung für die Sekundärseite nicht nötig und auch unlogisch. Unlogisch deshalb, weil, wer den Verbrühschutz einstellt, stellt auch seine Friwa ein.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Friwa-Nutzer


    habe vor 2 Jahren etliche WW-Versorgungen in Wohneinheiten, die unter Kontrolle des Gesundheitsamtes stehen, auf Friwa umgerüstet.
    Der Wasserbeauftragte kam auf mich zu und erläuterte seine amtlichen Eckwerte. Eine normale Friwa mit Vormischset erfülte alle amtlichen Vorgaben.
    In einem Seniorenheim waren die Rohrwege sehr lang, daß wir die Friwa auf die Etage setzten.
    Friwa prim. (am Vormischset): 63°C
    Friwa sec.: 44°C
    die Vorschriften sagen, es soll ein Brauchwassermischer eingesetzt werden. die 35€ mußten verschmerzt werden.


    3 Wasser- Analysen -Messungen haben die Anlagen überstanden.


    Der Aufwand war voll förderfähig.


    Alfred

  • @'Holzpille


    Der Durchfluss Sensor zeigt bei uns beim Duschen zwischen 2-4 Liter pro Minute an. 10 habe ich noch nie gesehen.


    Gruß Benni

  • So ganz verstanden habe ich das alles noch nicht. Aber ich werde einmal schauen, was die Daten sagen - ich habe ja damals, als die Probleme losgingen einen Chip reingemacht und der schreibt tatsächlich (hoffentlich) alles mit. Dann bekomme ich ja auch eine Info über die Temperatur am Ausgang.
    Insgesamt hatte der Handwerker damals schlicht keine Ahnung - der kam vom "Öl" ;-).
    Zwischenzeitlich konnte ich einige Dinge selbst herausfinden aber ich glaube, es sind da noch einige Probleme versteckt. So z.B. bei der Entnahme aus dem Puffer - in dem ist kein "Entnahmerohr" / Wäremtauscher verbaut, sondern da wird einfach das Pufferwasser in die FriWa gezogen und "hintern" wieder der Rücklauf reingeschoben. Macht man so wohl auch nicht?
    Naja - ich werde mal gleich in den Keller gehen und den Chip auslesen - vielleicht passt die Temperatur ja.

  • Hallo, hier einmal die Daten der FriWa über mehrere Jahre.
    ich lese die z.B. so, das irgendeine Pumpe anscheinend permanent läuft?
    Und ich kann sehen, wenn wir den Puffer geladen haben.


    Das war's dann aber leider schon :(


    Sieht da jemand mehr?


    Den TS_Analyzer hätte ich auch, aber ich will das hier nich hochladen, weil Programme ja immer auch gefährlich sein könnten ...

  • Hallo


    Anbei mal meine Daten von der FriWa .


    Messe zu ziemlich alles ,demnächst wird noch die alte Pumpe ausgetauscht gegen eine mit
    PWM Steuerung ,so das das ganze noch Feinfühliger wird gegenüber Wellenpaketsteuerung.


    Habe keine Zirkulatonsleitung aber die Sekunden bis das Warmwasser kommt muß man halt verschmerzen .
    Zuleitung zur den Warmwasserentnahmestellen 10 mm Durchmesser CU Isoliert.


    Ansonsten sehr zufrieden mit der Selbstbauanlage eingestzter Wärmetauscher 130 KW .


    mfg Ludwig

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