Erfahrungen mit Vakuumentgasung

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 7.713 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von arthurhecht.

  • Das habe ich auch vor. Ist ein zweigeteilter Styrodurdeckel. Das sollte machbar sein. Aber die Dinger stehen in der Prioliste nicht weit oben, wenn ich das mit dem Servitec abgestellt bekomme.

  • Alle Pumpen aus, Schlauch anschrauben und in einen Wasser gefüllten Eimer spülen bis keine Blasen mehr aufsteigen!

    Bis zum Kauf des Servitec habe ich das auch regelmäßig machen müssen. Ich habe mir sogar eine externe Spüleinrichtung aus einer Regenwasserpumpe und einem 60 l Kunststofffass gebaut. Nur damit habe ich ausreichend Durchfluss herstellen können, um z.B. auch aus der langen Wandheizung alle Luftblasen zu entfernen. Damit konnte ich jeden Abschnitt der Anlage komplett luftfrei bekommen. Nur lang gehalten hat's halt nie. Spätestens nach zwei bis 3 Wochen war wieder so viel Luft drin, dass die Pumpengruppe anfing Geräusche zu machen und dann rasch Probleme mit dem Durchfluss bekam. In meiner Anlage ist aber leider auch kein Mikroblasenabscheider nach dem HV verbaut. Der hätte das vielleicht auch verhindern können.


    Ohne es sicher zu wissen, gehe ich davon aus, dass die immer und zwangsläufig aufgrund der hohen Wandtemperatur im HV entstehenden Mikroblasen sich zu einer großen Gasblase oben im Puffer vereinigt haben. Da am Puffer ganz oben der VL für die Heizung abgeht, zog die Luft dann munter sofort weiter zur Pumpengruppe.


    Durch die Vakuumentgasung ist der Partialdruck der Gase im Heizungswasser jetzt so niedrig, dass die entstehenden Mikroblasen sich rasch wieder auflösen. D.h. der in den Bläschen vorhandene Wasserdampf kondensiert und die durch die Hitze ausgetriebene Luft kann vom Wasser wieder gelöst werden.


    Also ja, spülen wäre sicher eine sehr gute Vorarbeit für die Vakuumentgasung. Nach meiner Erfahrung ist aber anschließend komplett Ruhe. Nach der initialen Entgasung über eine Woche reichen bei mir 10 Entgasungszyklen jeden Tag um ein Anlagenvolumen von rund 5 m3 luftfrei zu halten.

  • Hatte mit der Friwa jetzt in 5 Jahren nur 3x kein WW weil (zuviel) Luft drin war. Von dem her überschaubar. Auch im Wohnraum hört man nix. Aber halt wenn man paar Stunden in der Werkstatt ist und der Ofen nebenher läuft, hört man es doch ständig. Freu mich drauf, wenn das aufhört :thumbup:

  • Das ist wohl etwas "unglücklich" angeordnet

    Widerspruch Euer Ehren, das war Absicht. Bei einer FRIWA hätte ich es auch so wie Du gelöst. Bei mir wird aber das Warmwasser erst 40 m entfernt im Haus "erzeugt". Durch die Entnahme am Pufferdom kann ich den Inhalt des Puffers besser ausnutzen. Da ich an der heißesten Stelle entnehme, habe ich einen relativ geringen Fluss durch den Puffer und damit eine recht stabile Schichtung.

    16.12.23 9:35 17.12.23 8:06
    83 29
    82 35
    83 55
    83 81


    Nach fast 24 Stunden Entnahme sind oben (nicht im Dom sondern am obersten Messpunkt) immer noch 81 °C. Direkt nach der Pufferladung waren es 83 °C. Den Puffer so gut durchzuladen gelingt allerdings sehr selten. Das war diesmal eine Punktlandung. Meistens bleibt er ganz unten in der Größenordnung von 60 °C. Laden muss ich den Puffer, wenn ich oben 56 °C erreicht habe, ansonsten ist das Temperaturniveau für die Warmwasserbereitung zu niedrig.

  • Weiß jetzt nicht, worauf du dich beziehst. Aber bei mir hängt die Friwa auch am Dom. Da kommt in Intervallen Luft und Wasser. An den anderen beiden Puffern kommt an den Töpfen kurz Luft und mehr nicht. Schalt ich dann manuell kurz die Pufferpumpe ein, hört mans trotzdem leicht.


    Wer nicht mehrere Stunden im Betrieb "mithört", versteht das vielleicht nicht. Aber mich störts und scheinbar gibts ja auch Abhilfe. Ist auf jeden Fall bestellt und hoff, dass das bei mir auch so Wirkung zeigt, wie bei arthurhecht

  • Das Gerät wurde gestern geliefert. Jetzt muss ich doch nochmal was wissen bzgl. Einbindung.


    - Einbindung "irgendwo" im Heizkreis ist egal? Auch wenn im Sommer der Mischer geschlossen ist?

    - Alternativ hätte ich einen gute Einbindepunkt. Die Rücklaufleitung der Friwa. Die ist eigentlich immer schön kalt und nah beim Puffer. Allerdings ist das ne 2m vertikale Leitung. Ist davon abzuraten oder geht auch?

    - In der Anleitung steht, T-Stück darf nicht nach unten schauen. Warum nicht? (Vertikale Leitungen sind laut BA unproblematisch)


    Snag_1186290.png

  • Alternativ hätte ich einen gute Einbindepunkt. Die Rücklaufleitung der Friwa. Die ist eigentlich immer schön kalt und nah beim Puffer. Allerdings ist das ne 2m vertikale Leitung. Ist davon abzuraten oder geht auch?

    Wenn ich es richtig verstehe, wäre das dann wie in der Grafik der Anleitung oben rechts. Also perfekt. Das ist dann auch so ähnlich wie bei mir. Ich habe rund 2 m vertikalen Abstand zwischen Entnahme und Rückführung. Die Entnahme ist im vertikalen Rohrstück oberhalb der Pumpengruppe, die Rückführung ist in einem waagrechten Rohrstück des Rücklaufes kurz vor dem untersten Anschluss des Puffers.


    Solange die Temperaturen eingehalten werden, sollte das gehen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass Du sehr hohe Temperaturen dann im Rücklauf der Friwa hast, wenn zwar die Entgasung läuft, aber keine Warmwasser gezapft wird. Der RL der Friwa ist ja nur deshalb kalt, weil stets kaltes Wasser nachströmt. Während der Entgasung hast Du aber nicht zwangsläufig eine Brauchwasserentnahme. Eventuell spielt es bei den kleinen Mengen der Intervallentgasung keine wirkliche Rolle. Bei der Funktion Dauerentgasung, die man am Anfang vornimmt, würde ich aber unbedingt die Temperatur beobachten und notfalls abbrechen.

  • Oha... stimmt. Das hatte ich garnicht aufm Schirm. Danke dafür.


    Der geschlossene Mischer im Sommer ist aber nicht schlimm?

  • Hab gerade mal die Friwa mit 10% Pumpen Leistung laufen lassen. Der RL wird relativ schnell heiß. An der geplanten Entnahmestelle sind nach ca drei Minuten 80° 😕


    Verbindungsleitung zwischen den Puffern würde noch gehen. Heize zwar selten auf 95%, aber ausgeschlossen ist das nicht. Könnten also auch 80° anliegen.


    Sicherste Variante wäre wirklich Heizkreis. Aber da ist halt im Sommer der Mischer zu. Wäre klasse wenn da jemand was dazu sagen könnte. Möchte das Ding gern montieren.

  • Der geschlossene Mischer im Sommer ist aber nicht schlimm?

    Das kann ich nicht pauschal beantworten. Der Mischer wäre dann ein Hindernis, wenn er den Zufluss oder den Abfluss der Entgasung blockieren würde. Bei mir ist es so gelöst, dass der Fluss durch die Entgasung parallel zum Mischer und zur Pumpe erfolgt. D.h. die Entgasung saugt am RL der Wandheizung Wasser an, das über den VL und die Wandheizung nachströmt. Von der Entgasung geht es direkt in den Puffer. Das funktioniert so lange, wie die Ventile zur Wandheizung immer auf sind. Da ich dort bisher nicht thermostatisch regle, ist der Fluss immer möglich. Falls einmal ein Thermostat für die Wandheizung genutzt wird, sollte der den Fluss nie ganz unterbrechen, d.h. im Sommer muss der Thermostat am sichersten auf komplett auf gestellt werden.

  • Sicherste Variante wäre wirklich Heizkreis. Aber da ist halt im Sommer der Mischer zu. Wäre klasse wenn da jemand was dazu sagen könnte. Möchte das Ding gern montieren.

    Wenn Du eine Schemazeichnung einstellen könntest, wäre das wahrscheinlich ganz leicht zu beantworten.

  • Verstanden... Könnte ich also am RL HK absaugen und am VL HK wieder einspeisen?


    Wäre ja dann das Gleiche und einfach zu lösen.

  • Es wir nix vorgemischt, falls du das meinst. Die ETA Friwa hat eine extra Beimischpumpe. Primär VL ist immer nur ca 2° höher wie die gewünschte WW Temperatur. Wir haben 42° WW eingestellt und Primär Temp. haben wir 44°

    Aber wenn jetzt die Pumpen aus sind und "irgendjemand" (in dem Fall meine Entgasung) am RL saugt, ziehts natürlich vom Puffer oben 80° nach. Und dann hat irgendwann der RL auch 80°, weil ja nix beigemischt oder abgekühlt wird. Läuft ja einfach nur durch.


    Hatte das auch nicht bedacht und war ein richtig guter Einwand fon arthurhecht

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