Hallo,
ich bin am Verzweifeln und hoffe hier Hilfe zu finden.
Kurz zur Einleitung: Ich habe einen Dragon 25, Baujahr 2001. Keine Lambdasonde. Dieser war ursprünglich an einem Kamin mit Keramikeinsatz 15x15 cm. Hat funktioniert, bei Inbetriebnahme Messung durch Service AGT 220°C, CO 650mg/m³, O2 9%!!!. Alle Folgejahre ähnliche Werte je nach Brennstoff usw. Vor drei Jahren wurde der Kamin auf Edelstahl mit 180mm Durchmesser saniert.
Letztes Jahr hat sich die Brennkammer, spezieller nur die Steine im Bereich zum Füllschacht verabschiedet. Es war Brennkammer Typ 8 verbaut. Keine Düsen in den Steinen zum Füllschacht, aber vier Langlöcher im Bodenstein der Brennkammer. Deckelstein über der unteren Kammer flach, offenbar modifiziert ab Werk, dann oben drüber in ca. 5 cm Abstand nochmal ein flacher Stein. Ergibt dann einen Brand nach hinten entlang der Rückwand in die obere kleine Kammer und dann vornerum zum ersten Leitblech usw. Oben drüber insgesamt zwei Leitbleche. Lopper pleite. Es operiert eine Nachfolgefirma names BADI, alles am gleichen Ort, offenbar die gleichen Leute. Brennkammer dort angeboten bekommen - aber Typ 6. Die werten Damen und Herren meinten kein Problem das passt und funktioniert. Beim Einbau stellte sich heraus, dass die Teile alle zusammen ein viel zu hohen Aufbau ergeben, offenbar für einen neueren Kesseltyp. Also wieder mit den Teilen dort hingefahren. Am Telefon hat man das Problem trotz mehrerer Bilder nicht verstanden. Dort konnte man mir nicht richtig weiterhelfen, man weiß offenbar nicht was man mal gebaut hat, die die sich auskannten gibts nicht mehr oder sind geflohen. Das Eigentümerpaar Frau Schlottmann - die Dame vom Büro kann/weiß gar nix. Herr Schlottmann interessiert sich nicht dafür Reagiert nicht. Mitarbeiter kennen sich nicht aus, war wohl vor ihrer Zeit. Naja halt so zuschneiden dass es funktioniert... toll oder?
Also halt zusammengebastelt entsprechend dem alten Aufbau (hatte viele Bilder - Vorahnung lässt grüßen). Leider kommt der Kessel nicht auf die Soll AGT, er eiert bei 160 Grad rum wenn er angeheizt wird. Anfangs muss man sogar die Klappe vorne ewig offen lassen bis er auf min 180°Grad kommt sonst kann es passieren, dass er wieder aus geht. Früher war er innerhalb von 1Min auf 180°C, schnell auf Soll AGT. Minimale Teerbildung im Füllschacht, BRennkammer und Kamin sehr sauber. Ab und an geht er jetzt über 200°C, bleibt aber nicht lange oben. Massive Teerbildung im Füllschacht und über der Brennkammer sowie im Kamin. Folge: Kaminbrand im Dezember.
Primär- und Sekundärklappen fahren auf und zu. Die Kalibrierung lt. Anleitung hat funktioniert.
Beim Anzünden macht die Primärklappe voll auf, dann geht sie auf 1/4 bis 1/3 Öffnungspalt zurück. Überwiegend regelt die Primärklappe, die Sekundärklappe beleibt meist bei 10-20mm offen.
Im Dezember war auch der Kaminkehrer zur regulären Messung da. AGT 260°C (gleich nach dem Nachlegen offenbar, da er da wohl viel Luft bekommt), CO 2,26g/m³, Staub 0,23g/m³, O2 5%. Druckdifferenz -26Pa. Fazit: Stilllegung am 01.02.2023. So etz steh ich da...
Heute habe ich die Brennkammer wieder zerlegt, die Düsen im Durchgangsstein zum Füllschacht verstopft und die vier Langlöcher in den Bodenstein geschnitten/gebohrt. Da ich noch die alten Teile aufgehoben hatte habe ich die die Decksteine der Kammer und alles wieder so eingebaut wie es früher war. Bei mir waren ja prinzipiell nur die Durchgangssteine defekt. Auch alles schön mit Keramikwatte abgedichtet.
Vorhin angeheizt, zeigt leider ähnliches verhalten. Konnte leider auch nicht außen schauen wie der Rauch ist. Früher immer nahezu weiß, die letzten Wochen sehr dunkel...
Die Hilfe seitens der Nachfolgefirma von Lopper (BADI Service) kann man vergessen. Wollen weder mal ein Foto wie es jetzt ist, noch können sie sagen ob die eingestellten Parameter passen. Die Firma ist eine absolute Katastrophe. Naja umsonst sind sie nicht pleite gegangen. Es gibt keinen der sich auskennt, man wird nicht zurückgerufen. Seit September wird man mit machen wir nächste Woche oder ich rufe zurück abgewimmelt. Absolute Frechheit, das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Man hat offenbar Erfahrung damit Probleme auszusitzen. Schweißen aber unter neuem Namen wieder Kessel zusammen....
Lange Rede kurzer Sinn ich weiß nicht mehr weiter. Es gibt war den ein oder anderen alten Techniker von denen die jetzt selbstständig unterwegs sein, aber entweder hat der eine mit diesem Typ keine Erfahrung, ist überlastet, krank oder will nicht.
Die Einstellparameter geben ja nicht so viel her. Da jetzt die Kammer im Prinzip wie vorher ist muss der Fehler woanders liegen oder? Ich habe den Eindruck, dass zu wenig Luft reinkommt. Ich weiß auch nicht genau wie das mit den Klappen sein muss. Wenn der Stellmotor auf ZU Stellung fährt sollte die Klappe ja zu sein. Das kann man leicht prüfen wenn man den Rauchgasfühler absteckt wenn er brennt, dann fährt er aus Sicherheitsgründen die Klappen komplett zu. Dann kann man mit einer Gewindespindel feinjustieren. In meinem Fall ist die Klappe dann auf Anschlag unten. Also sollte das passen. Ich habe das Rauchgas auch mit einem Industriethermometer gemessen, der Fühler und die Anzeige an der Steuerung funktioniert.
Macht man die Klappe vorne unten auf wenn er nur auf 160°C rumeiert (nicht die obere logisch, die untere), dann geht er hoch... Bei 200°C mache ich zu, dann geht er wieder runter. Vorhin habe ich ihn halb voll gemacht nachdem das Glutbett unten schön da war. Kurz nach dem Nachlegen geht er auf 215°C hoch, aber schnell wieder auf 170°C runter, jetzt 15Min später 205°C. Alles in allem ein sehr eigenartiges Verhalten.
Ich kann auch jetzt nicht beurteilen ob er besser verbrennt, da müsste ich jetzt den Kaminkehrer für kommende Woche zur Messung bestellen... Meinen Heizungsbauer gibts nicht mehr, alle anderen wollen nicht ran... weil auch kein Support vom Hersteller. Ich verstehe auch die Regelung nicht, warum macht er die Primärklappe jetzt nicht auf wenn er nicht auf Soll von 220°C ist? An der Primärklappe hat man aber einen schönen Zug wie an einem Staubsauger, nicht so arg aber es zieht gut rein.
Ich kann ja auch nirgends sehen obs in der Brennkammer richtig brennt... Ich weiß auch nicht ob sich die Menge der Teerbildung reduziert... Ist es eigentlich dann mit der Teerbildung vorbei wenn der CO usw. passt?
Wäre echt super, wenn mir jemand helfen könnte.
Vielen Dank