Ein Neuer mit Atmos GSX 50

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.487 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uni421mog.

  • Hallo Allerseits!

    Ich bin der Paul aus Brandenburg, 32 Jahre jung und meine Frau und Ich haben zur Hochzeit einen Atmos GSX 50 geschenkt bekommen. Wir haben 2020 einen alten Vierseitenhof gekauft und werden am Ende unserer Planungen etwa 840 Quadratmeter zu beheizen haben. Ich komme vom Land und meine Eltern haben in ihrem Bauernhaus schon seit über 20 Jahren einen Holzscheitkessel. Daher bin ich mit Holzheizungen aufgewachsen. Zuerst war es ein alter HDG Unterbrandkessel, welcher einer Evotherm-Hackschnitzelheizung weichen musste als er undicht wurde. Da mein Vater Brennholz verkauft kam dann aber noch ein weiterer Unterbrandscheitholzkessel dazu.


    Geschenkt bekommen haben wir den Atmos 2022, eingebaut habe ich ihn inzwischen selbst, mein Heizungsbauer war nicht sehr lustvoll dabei, daher altes Uniwissen ausgepackt und losgerechnet (bin Ingenieur). Gekoppelt ist der Atmos mit 4000l Puffer (wird bald noch erweitert auf 4800 oder 5600, beim Ausbau des Nebengebäudes) und Ladomat 21.


    Die erste Messung beim Schorni natürlich durchgefallen (eingestellt laut Anleitung nach Gehör :pinch: ). Daher habe ich hier viel Zeit im Forum verbracht und inzwischen den Lamdacheck verbaut. Nun verstehe ich so langsam den Holzvergaser immer besser und die Werte passen gut. Sekundärluft muss ich fast immer ganz zu schrauben.

    Gerade eben habe ich noch beim Sensorshop ein Brennraumtemperaturfühler bestellt, da der hier für das Gebläse noch rumliegt Inverter.

    Außerdem ist noch ein 0-10v Belimo unterwegs und der hier Temperaturregler. Damit werde ich vorerst die Primärluft regeln und im Sommer werde ich mir mal die Sekundärluftführung anschauen.

    Gruß Paul

    PS Fotos folgen

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Gude Paul,
    erstmal Glückwunsch zur Hochzeit und zu dem besitzt eines GSX50.

    Im Forum sind leider die Atmos Kessel sehr verrufen. Ich selber besitze den Gleichen Kessel und bin zufrieden damit.



    Die erste Messung beim Schorni natürlich durchgefallen (eingestellt laut Anleitung nach Gehör :pinch: )

    Blöd das du durch gefallen bist. Eigentlich soll der Kessel beim ersten Abbrand eingestellt werden(Per Messgerät). Meiner hat die erste Messung sofort bestanden. Davor haben wir ihn Eingestellt. Laut Atmos (Anleitung GSX50) soll man die Prüfung auch nur mit Buche vornehmen. Persönlich hatte ich bei mir Mischholz und die werte wurden alle eingehalten .
    Da du ja jetzt einen Lambdacheck Besitzt kannst du ja jetzt den Restsauerstoff Perfekt Einstellen.

    Um dir die Automatisierung des Lambdacheck zu erleichtern anbei noch ein paar Bilder wie ich dies bei mir vorgenommen habe.

    Aktuell sind ein Freund und ich dabei eine Anleitung auszuarbeiten. Leider haben wir Aktuell nicht so viel Zeit und deswegen wird das Projekt des Öfteren nach hinten Geschoben. Wir haben per Freecad eine Schablone erstellt die jeder nutzen kann der einen Atmos 50Kw besitzt. Dabei diesen Kessel die Sekundärluft vorne eingestellt wird.


    Wie sieht es bei dir mit Hohlbrand aus ?

    Mit diesem Problem hatte ich am Anfang ein wenig zu Kämpfen . Wenn z.b. zu viel Luft zwischen dem Holz war kam es leider schnell dazu.

    Diesem Problem konnte ich gut entgegen wirken in dem ich zwei Bleche in dem Füllraum Montierte und diese die Prim. Luft direkt an die Düse leiten.


    Das gleiche kannst du noch mal bei Janvi sehen. GSX50 Inbetriebnahme

    Es ist kein muss dies zu haben. Mein Kessel lief vorher auch gut. Nur habe ich jetzt so gut wie nie Hohlbrand mehr beobachten können.


    Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Kessel :)

  • Ja wer macht denn die Einstellung per Messgerät? Wahrscheinlich war die durchgefallene Messung billiger als jeder der zum Einstellen kommen würde. Wobei ich sagen muss als der Schorni sein Messgerät dranhatte, habe ich schon dran rumgestellt. Eine zweite Messung wäre sicher bestanden worden, nur hatte der Schorni dafür keine Zeit. Gestern habe ich noch den Zugbegrenzer für den Schornstein montiert und das ist inzwischen ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nun zieht er nicht mehr soviel Primärluft durch und der Restsauerstoff ist sauber regelbar.

    Ich hatte bisher als Brennstoff:

    - Fichtenschwartenabschnitte in 50cm mit 17% Restfeuchte, die rutscht nicht so gut nach, öfter mal kleine Hohlbrände.

    - Eiche in 25cm mit 15% Restfeuchte, besseres Abbrandverhalten, aber durch die Kürze der Scheite mehr Restsauerstoff im Abgas, vermutlich zuviel Primärluft die dranvorbei zieht. Wenn ich die Richtig stapele ist es besser.

    - Buche in 30cm Kammergetrocknet mit 9% Restfeuchte. Holla die Waldfee das geht ab.

    - Schrottholz kreuz und quer (alter Dachstuhl) mit 15-20% Restfeuchte. hier auch öfter mal Hohlbrand.


    UNP 100 haben wir am Freitag eingeschweißt und die Hohlbrände gehen deutlich zurück. Manchmal sind das so kleine Mini-Hohlbrände, dass das Holz nicht ordentlich nachrutscht. Die Abgastemperatur geht dann runter und der Restsauerstoff natürlich hoch. Von der automatischen Primärluftregelung erhoffe ich mir dann dass die Glut, welche das Nachrutschen dann behindert mehr belüftet wird und dann schneller verglüht.

    Bin mal gespannt darauf. Ich suche jetzt noch einen ordentlichen Schaltschrank in den ich die Regler montieren kann.


    Vielen Dank für die Bilder der Sekundärluftführung. Dann ist es glaube ich auch gar nicht so schwer die zu automatisieren.

  • Hallo, durch das kurze Holz kommt der Füllraum zu sehr in Brand. Am besten ist natürlich die richtige Holzlänge, welche Sorte ist völlig egal. Der oben erwähnte Umbau scheint sehr gut zu funktionieren und bei Gelegenheit kannst du dies ja auch mal machen. Klappt sonst denn alles?

  • Hallo,

    ja läuft immer besser inzwischen. Heute habe ich noch den Frequenzumrichter eingeschliffen. So kann ich die Lüfterdrehzahl etwas zurück nehmen wenn der Kessel auf Temperatur ist.

    Mittwoch kommt der Schornsteinfeger zur Nachmessung. Bin gespannt auf seine Werte.

  • So,

    nachdem der Schorni seinen Termin wegen Krankheit verschoben hatte, war er nun am Montag da. Nach nem Kaffee haben dann auch die Werte gestimmt:

    CO: 0,21 g/m3

    Staub: 0,005g/m3

    Abgastemp.: 235 Grad C

    Kesseltemp.: 80 Grad C

    O2: 5%

    O2 am Lamdacheck: 4%

    Das ganze mit geschlossener Primär- und Sekundärluft, sowie getrockneter Buche ohne Rinde (9% Restfeuchte).

    Ich bin happy und die weiteren Umbauten können nun Stück für Stück voran gehen.

    Gruß

    Paul

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