Guntamatic Biostar 24 - Fehler: Lambdasondenwert im Start zu hoch

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.464 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Landkinder.

  • Hallo!

    Ich bin neu im Forum und hoffe, dass ich hier Hilfe finde.


    Wir haben seit Anfang 2021 zwei Guntamatic-Kessel in Betrieb. Überwiegend nutzen wir den Scheitholzkessel (BMK 30). Der Pelletkessel (Biostar 24) ist nur in Betrieb, wenn im Sommer die Solarthermie nicht genug Warmwasser erzeugt oder wir mal keine Zeit zum Heizen haben.


    Jetzt macht ausgerechnet der bisher wenig genutzte Pelletkessel Probleme. Schon im vorigen Jahr machte er Ärger, nach Erneuerung der Lambdasonde ein paar Tage Probelaufen lassen - scheinbar alles wieder in Ordnung. Nun hatte sich der Schornsteinfeger zur Messung angemeldet, also den Biostar gestartet, am 1. und 2. Tag lief er ohne Probleme, dann am 3. Tag die Fehlermeldung: "Lambdasondenwert im Start zu hoch". Den Fehler quitiert und die Anlage lief wieder, dann am folgenden Tag erneut der Fehler.


    Beim Öffnen des Kessels, welcher vor 13 Stunden zuletzt gereinigt wurde, fiel auf, dass der Ofen mit Schlacken verklebt war, selbst viele Löcher der Roste waren verklebt, die rausgesaugte Asche ist schwarz, sonst war sie immer ganz hell. Was ist hier los?


    In der Anleitung hat mein Vater im KUNDENMENÜ PELLETS die Einstellung des Verbrennungsmodus gefunden, hier kann man von

    • "ECO-Ideal" Einstellung Sparmodus (Werkseinstellung)

    auf

    • "viel Schlacke" Einstellung bei starker Schlackenbildung im Brennraum

    umstellen. Hat damit schon jemand Erfahrung?


    Die Anlage hat ca. 126 Stunden (fehlerfrei) in Werkseinstellung gelaufen, im Pelletbunker befindet sich die erste Lieferung.


    Wir freuen uns über jede hilfreiche Antwort.


    Schöne Grüße

    Johanna

  • 855

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Johanna Landkinder,


    willkommen im Holzheizer-Holzvergaser-Forum! :thumbup:


    Leider kenne ich diesen Kessel auch nur aus unserem Forum, wo es relativ wenige Berichte dazu gibt. Ich hoffe, dass dir ein erfahrener Biostar-Betreiber bei eurem Problem helfen kann.


    Die Guntamatic-Kessel gehören leider zu den wenigen Herstellern, die mittels der Lambda-Messung den CO2-Wert angeben, die meisten anderen geben den gängigeren O2-Wert an. Deshalb kann ich auch keine Tipps geben, was ein "vernünftiger" CO2-Wert wäre.


    Ich habe mir die Bedienungsanleitung angesehen. Dort steht unter der von dir beschriebenen Fehlermeldung:

    2024-01-27_Biostar-Fehler-F03.png


    Dazu einige Anmerkungen bzw. Fragen:

    • Du schreibt, dass letztes Jahr, nach nur 126 Betriebsstunden, die Lambdasonde ausgetauscht wurde (ich hoffe auf Garantie/Kulanz). Diese geringe Lebensdauer ist sehr ungewöhnlich. In unserem Forum gibt es etliche Mitglieder, deren Lambdasonde nach 10.000 Betriebsstunden noch die erste ist.
    • Solche Probleme mit den Lambdasonden-Werten kommen oft von Falschluft aufgrund von Undichtigkeiten. Gerne auch von "undicht" eingebauten Lambdasonden.
    • Wer hat die Lambdasonde ausgetauscht, ihr selbst, euer Heizungsbauer oder Werkskundendienst?
    • Wurde die Sonde danach kalibriert? Könnt ihr das selber machen?

    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VRK-Anlage: 2x CPC21 Star Azzurro Solarpanel (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo Karlheinz, Etaminator


    danke für deine schnelle Reaktion.

    • Die Lambdasonde wurde auf Kulanz getauscht, wir mussten nur die Kosten für den Rückversand der alten Sonde bezahlen. Den anscheinenden defekt der Lambdasonde hatten wir vermutlich durch Unwissenheit herbeigeführt. Nach dem kehren des Schornsteins war "Dreck" ins Abgasrohr des Biostar gelangt, wir hätten es nicht für möglich gehalten, dass der Dreck vom Schornstein bis in das doch weiter entfernte Rohr gelangen kann. Das passiert uns gewiss nicht noch einmal!!!!!!!!
    • Die Lambdasonde hat mein Vater selber getauscht, er ist technisch sehr visiert, 48 Jahre Jahre Erfahrung in der Autoreparaturbranche. Bei uns wird in der Regel alles selber repariert. ;) 
    • Die Werksvertretung von Guntamatic ist 120 km entfernt, als wir uns 2020 dort vor Ort über die Anlage infomiert hatten, sagte man uns dort, dass sie mit allen Heizungsbauern zusammen arbeiten. Das hat uns neben den Kesseln gut gefallen. Unser Heizungsbauer vor Ort hat dann auch der Zusammenarbeit zugestimmt. Leider war die Anlage am Ende dermaßen mit Fehlern gespickt und wurde dann mit den Worten sie wüssten nicht mehr weiter an uns übergeben. =O Wir waren danach fast täglich mit der Werksvertretung im Austausch, bis wir die Anlage fehlerfei am Laufen hatten. Daher ist von "unserem" Heizungsbauer keine große Hilfe zu erwarten. Leider laufen Stand 2020 auch keine weiteren Anlagen bei uns im Umkreis, als das man auf einen Guntamatic erfahrenen Heizungsbauer zurückgreifen könnte.
    • Die Sonde wurde danach über das Menü des Kessels kalibriert.


    Freue mich auf weitere Hilfe. :)


    Schöne Grüße

    Johanna

  • Geht die Sondenheizung ?

    Strom an der Sonde ?

    Sonde Warm ?

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Hallo Johanna Landkinder,


    die obigen Fragen zur Funktion der Lambdasonde sind natürlich berechtigt, aber ich gehe davon aus, dass dein Vater, nach 48 Berufsjahren im KFZ-Reparaturgewerbe, weiß worauf man bei einer Lambdasonde achten muss. ;)


    Ich vermute immer noch eine Undichtigkeit "vor" der Lambdasonde, und dass sie deshalb "zu hohe Werte" misst. An welcher Stelle im Abgasstrom ist denn die Lambssonde montiert? Deine Schilderung im ersten Beitrag, dass die Lambdasonde durch Ruß vom Kaminkehrer unbrauchbar wurde, deutet darauf hin, dass die Sonde im Abgasrohr und somit hinter dem Wärmetauscher des Pelletkessels steckt? Bei dieser Art der Konstruktion bin ich immer etwas skeptisch, weil es zwischen Wärmetauscher und Lambdasonde weitere potentielle Undichtigkeiten bis zum Abgasrohr geben kann. Zumindest bei ETA und Fröling ist die Lambdasonde unmittelbar vor den Wärmetauschern, im noch sehr heißen Abgasstrom, angebracht (meistens unten am Kesselkörper).


    Ich will keine Werbung für "die Konkurrenz" machen :saint: , aber wenn du nicht weiterkommst, dann könntest du dir einmal diese drei Themen im HTD-Forum anschauen:

    Problem mit Pelletofen Guntamatic Biostar 15

    Pellets verschlacken bei Guntamatic Biostar

    Guntamatic Biostar 23 macht Zicken

    Im letzten Link wird u.a. darauf hingewiesen (allerdings beim Biostar 23), dass die Länge der Pellets in der Regelung korrekt eingestellt werden muss. Dazu habe ich, zumindest in den BAs von 2018 und 2022, keine Einstellmöglichkeit gefunden.


    Viele Grüße von Karlheinz :)


    Nachtrag:

    Inzwischen habe ich in der BA die Position der Lambdasonde am Abgas-Stutzen des Kessels gefunden. Damit kann man zumindest eine Undichtigkeit des zusammengesteckten Abgasrohrs ausschließen. Der Gebläsedeckel des Abgaskastens ist ja hoffentlich ebenfalls dicht?


    In der Anleitung ist auch gut beschrieben, wie die Lambdasonde zu kalibrieren ist: Unterer Messbereich 0% CO2 (Kessel aus), oberer Messbereich 10-12% CO2 (Vergleichsmessung mit Messgerät im Nennlastbetrieb). Jetzt weiß ich das auch. 8)

    Dateien

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VRK-Anlage: 2x CPC21 Star Azzurro Solarpanel (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hallo Waelder ,


    die Sondenheizung funktioniert, also muss wohl auch Strom da sein. Die Sonde ist weiß, somit also frei gebrannt.


    Weitere Info

    Die Sonden vom Biostar und dem BMK stehen im Ruhezustand beide auf 54,8 mV


    Schöne Grüße

    Johanna

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