Verbesserungsvorschläge für meine Solarthermie-Anlage?

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 2.956 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von CARL4.

  • Hallo,


    ich brauche mal euren Rat.

    Meine ST hat 27m² bei nur 1000L Pufferspeicher. Das führt dazu, dass ich oft Stagnation habe. Ich kühle daher im Sommer nachts den zu heißen Puffer.

    Zusätzlich habe ich immer wieder Probleme mit Flüssigkeitsverlust.

    Aktuell ist eins der zwei MAG defekt. Daher muss ich die Anlage drucklos machen und frage mich, was ich dabei alles erledigen sollte.


    1) MAG Größe:

    Ich habe zweimal 30l, damals hatte ich das nachgerechnet und hätte eher mehr erwartet:

    Ich habe an der Stelle aber wenig Platz... Daher wäre ein Umbau nötig. Wenn es dringend zu empfehlen ist, mach ich das aber.

    Die MAG sind für bis zu 70°C ausgelegt. Ist das ausreichend? Die ST Flüssigkeit wird gerne auch mal 100°C warm


    2) Luft im System/Druckverlust

    Da ich immer Probleme mit Luft im System hatte, habe ich an der höchsten Stelle einen Spirovent (?) installiert. Das hat richtig geholfen, aber manchmal (so oft bin ich nicht auf dem Dach) sehe ich, dass dort Flüssigkeit ausgetreten ist


    3) Stagnation

    Ich denke, das lässt sich nicht wirklich verhindern, außer durch Kühlung nachts oder weniger Kollektoren... Selbst bei 1000l mehr Speicher hätte ich halt einen Tag später Stagnation.


    4) Die Brühe ist schwarz

    Ersetzen?


    Meine Sorge bei dem Ganzen ist, dass die ST nicht wirklich so wirtschaftlich ist... Bevor ich da mehr reinstecke, ... ich könnte sie auch abbauen und durch PV+Brauchwasser-WP ersetzen...



    Hier mehr Informationen zum System - ich hoffe es fehlt nix.



    Viele Grüße,

    Hendrik

  • Etaminator

    Hat den Titel des Themas von „Verbesserungsvorschläge ST“ zu „Verbesserungsvorschläge für meine Solarthermie-Anlage?“ geändert.
  • Evtl einen Teil im Sommer abdecken wenn man gut hinkommt.


    Gruß Gerd

  • 27m2 und nur 1000l Puffer... Wer hat denn das verbrochen?


    Wir haben 15 und 4000l Puffer. Stagnation kein Thema. PV hat einen schlechteren Wirkungsgrad. Wenn dann nur einen Teil abbauen. Die Anlage ist ja schon da.

  • Man kommt da schon recht gut dran - Flachdach. Ist dann natürlich schade für die Tage, an denen man die Fläche brauchen kann.


    Aber ja, dann mache ich das.

    Was sagt ihr zu den anderen Punkten?


    Gruß,

    Hendrik

  • Evtl könnte man durch eine Art "Sonnenrollo" einen Teil der Kollektoren während der "Überschusszeiten" abdecken und so Stagnation verhindern - wenn die Brühe ohnehin schon schwarz ist, sollte man sie aus dem System entfernen, da die mehr das System verstopft als lädt.


    Ich habe letztens das ganze Zeug abgelassen, gespült und fahre jetzt aktuell die Anlage mit Leitungswasser. Siehe da, sie funktioniert wieder wie sie soll. Was ich im Winter mache, weiß ich noch nicht recht, Evtl muss ich halt Wasser aus dem Speicher hochpumpen, um ein frieren zu verhindern (die Steuerung gibt genau das her) oder die Anlage leeren (nicht so gern).


    Zum MAG: eben zum absperren und/oder Austausch ist ja das Kappenventil montiert...


    Meine Vorschläge basieren hier übrigens nur auf eigenen Erfahrungen mit ST, belastbares Fachwissen dürften eher Heizungsbauer besitzen.

    Don't blink!

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    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

    Alles gesteuert per ACD01

    + 10m² Röhrenkollektor mit Regusol, gesteuert durch Deltasol BS Plus v2 für Schichtladung

    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Ich würde in jeden Fall mehr Speicher installieren . Durch die Verluste der Speicher dauert das schon länger bis die Anlage stagniert . Habe früher für meine 14m² Solar nur 1000l Speicher gehabt da habe ich im Keller 1 Heizkörper aufgedreht wenn der Puffer über 90° war . Seit dem Umbau auf 2800l Puffer ist das kein Thema mehr die heizen den Keller auch gut mit was für meinen Altbau gut ist .

    Soli 14,9T

    16m2 Solar

    200l WW+2800l Puffer

    UVR1611+Flammtronik

    100m² FBH + 120m² mit Heizkörber

    John Deere 820+BGU SSA300

    Multicar M24

    Dumper Picco1

  • wenn die Brühe ohnehin schon schwarz ist, sollte man sie aus dem System entfernen, da die mehr das System verstopft als lädt.

    Aber die schwarze Brühe sollte doch frostsicherer sein, als Wasser, oder nicht?


    Sonnenrollo hab ich auch schon überlegt.


    Mehr Speicher installieren ist teuer und aufwändig. Was spricht gegen meine nächtliche Kühlung?


    Was mich v.a. nervt ist der Flüssigkeitsverlust. Meint ihr, das ist erledigt, wenn ich das MAG repariert und die undichte Stelle im Keller abgedichtet hab?

    Wie gesagt hab ich ja Spuren von Solarflüssigkeit unterm Spirovent entdeckt -kann das am defekten MAG liegen?


    Mich wundert auch, dass das MAG nur für 70°C gemacht ist. Reicht das aus?

    Da steht "für Brauchwasser" drauf. Es scheint dieses zu sein:

    Reflex Membran-Druckausdehnungsgefäss 7380800 refix 33 DD, 33 Liter, Brauchwasser, inkl. T-Stück
    Reflex Membran Druckausdehnungsgefäß 7380800 Refix DD 33 , weiß, 10 bar refix DD , durchströmtes Membrandruckausdehnungsgefäß für Trinkwassererwärmungs-,…
    www.obadis.com


    Ein Kappenventil ist leider nicht installiert. Die Beiden MAG sind am Anschluss unter dem rechten Manometer angeschlossen (mit ca. 1.5m Leitung dazwischen)

    [Blockierte Grafik: https://www.meinhausshop.de/me…_640x480AYBvrbNHN1wA2.jpg]


    Ich tendire dazu:

    - das eine MAG ist defekt. Möglicherweise das Andere auch bald.

    - sie sind für den Einsatzzweck nicht geeignet (temperatur)

    - man kommt an das Ventil nicht dran und höher hängen geht an dem Ort auch nicht.

    - das MAG ist recht teuer -100€ für 33L

    - Ich tendiere dazu einfach die zwei MAG durch eins, welches für die Temperatur geeignet is an einem anderen Ort (mehr Platz) zu ersetzen.

    Z.B. dieses https://www.solardirekt24.de/s…?number=SD24-VSV.80&c=110


    Was meint ihr?


    Gruß,

    Hendrik

  • Hallo, was soll man dir jetzt sagen?


    Du hast Antworten bekommen, die dir anscheinend nicht gefallen, weil sie Geld kosten? Du kannst auch alles rausreißen und PV drauf bauen, kostet dich unterm Strich hald noch mehr...


    Ein automatikentlüfter hat im Solarkreis nichts verloren. Der kann nicht zwischen Dampf und Luft unterscheiden. Ist der Dampf mal raußen, fehlt auch das Wasser.

  • Nun ja, die schwarze Brühe, durchs Refraktometer betrachtet, zeigte bei mir immer noch einen Frostschutz bis -22° an.

    Allerdings war das Zeug schon zähflüssiger und klebriger als frische Solarflüssigkeit. Allgemein gilt: je öfter die Anlage in Stagnation geht, desto früher muss man das Zeug ersetzen - die Wärmeleitfähigkeit scheint reduziert zu sein, das ganze System verschmutzt in sich und es scheinen sich auch Blockaden zu bilden, die die Pumpe nicht mehr ohne weiteres überwinden kann. Ich musste Wegen letztgenanntem Punkt mit einer externen Pumpe mitunter Vorschub leisten, damit die Anlage überhaupt in Gang kam, bevor also alles so zugeknatzt ist, das garnichts mehr geht, sollte man handeln.


    In deinem Fall also: MAG austauschen (diesmal Kappenventile einbauen), die schwarze Brühe raus, Anlage spülen (da reicht mitunter eine Bohrmaschinenpumpe) und Wasser mit Reiniger durchlaufen lassen; danach Anlage neu befüllen.


    Wenn du guten Zugang zu den Kollektoren hast, würde ich tatsächlich eine ferngesteuerte Abschattung in Erwägung ziehen - besser wäre natürlich mehr Puffer, aber nicht immer lässt sich das einfach realisieren. Auch ich Pumpe in sonnenstarken Zeiten nachts durch die Anlage, aber das ist halt auch nur ne Krücke.

    Andere heizen mit dem Überschuss die Feuchtigkeit aus dem Keller, auch Luft/Wasserkühler hab ich schon gesehen.


    Man kann also schon "drumrum" arbeiten, ohne die Ursache (zuwenig Puffer) zu beheben.

    Anhänger der "reinen Lehre" mögen mich jetzt verdammen, aber mich als Pragmatiker stört das nur am Rande 😉


    Gruß, Micha

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  • Ein automatikentlüfter hat im Solarkreis nichts verloren. Der kann nicht zwischen Dampf und Luft unterscheiden. Ist der Dampf mal raußen, fehlt auch das Wasser.

    Genau so sehe ich das auch . Erneuer erstmal die Ausdehnungsgefäse und schlisse den Entlüfter beim Betrieb . Mit der Rückkühlung über Nacht das ist okay löst aber das Problem nur Teilweise . Mehr Speicher wäre besser . Die MAG müssen auch nicht zwingend def. es kann auch nur der Vordruck nicht mehr stimmen . Mach mal die Anlage drucklos und prüfe den Druck am Ventil des MAG . Wenn der zu niedrig ist mit einem Kompressor wieder auf 3 Baar aufpumpen bei geöffneter Anlage(o Baar am Manometer) . Wenn das geht sind die MAG ganz . Dann den Druck der Anlage durch nachfüllen wieder auf 3,5Baar bringen .

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  • Hallo,


    danke für eure Tipps. Ich weiß Eure Hilfe sehr zu Schätzen!

    Den Tipp mit dem Entlüfter habe ich aus dem Forum hier... Aber das Argument (Dampf) kann ich nachvollziehen. Leider ist der Entlüfter nicht abklemmbar sondern ist in der Leitung. Ich müsste ihn also ausbauen (kein Problem, da ich wegen der MAG ja eh den Druck rausnehmen muss). Aber wenn ich ihn wieder einbauen will/muss wäre das Aufwand.


    Die MAG müssen auch nicht zwingend def. es kann auch nur der Vordruck nicht mehr stimmen . Mach mal die Anlage drucklos und prüfe den Druck am Ventil des MAG

    Guter Punkt. Das blöde ist wirklich: man kommt an das Füllventil/Autoventil nicht dran.... Die hängen einfach ein Stück zu tief. Mal gucken, wie ich das hinbekomme.

    Was sagt ihr denn zur Eignung der MAG (Brauchwasser, 70°C)?


    Gruß,

    Hendrik

  • Was sagt ihr denn zur Eignung der MAG (Brauchwasser, 70°C)?

    Da hast du wohl ein nicht geignetes MAG in Benutzung . Auf meinem steht für Solarbetrieb geeignet bzw. zulässige Temperatur max. 130°C . Wobei deine 100°C Temperatur schon sehr grenzwertig sind . Meine Regelung schaltet bei 65 °C die Pumpe ab und im MAG wird es bei mir dann bei weitem nicht mehr so heiß , da das MAG am tiefsten Punkt im Rücklauf hängt und zudem nicht direkt durchströmt wird .

  • Hallo,


    ja, da kann ich mich beim Installateur bedanken... Dann kaufe ich wohl lieber ein neues großes, geeignetes MAG, statt das eine durch wieder das Gleiche zu ersetzen.

    Habt ihr eine Gut&Günstig Empfehlung?

    Ich will keine Wissenschaft daraus machen... Spricht etwas gegen dieses

    VAREM SOLARVAREM CE 60 L - 200 L Membran-Ausdehnungsgefäß für Solaranlagen Solar
    VAREM CE 60 L - 200 L Membran-Ausdehnungsgefäß für Solaranlagen Solar Das Membran-Druckausdehnungsgefäß für Ihre professionelle Solarthermie-,…
    www.solardirekt24.de


    Gruß,

    Hendrik

  • Danke für den Tipp.


    Der RL an dem das MAG angeschlossen ist, ist tatsächlich schon 100°C warm geworden, wie ich dem Logging entnehmen kann.

    Das von mir oben genannte MAG kann "kurzzeitig bis 130°C. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es lange wärmer als 100°C im MAG wird, denn es wird ja Wärme über die Oberfläche abgeführt und es kommt Wärme nur durch Wärmeleitung durchs Wasser nach.


    Allerdings rät https://www.haustechnikdialog.…ltgefaess-Zwischengefaess dazu.


    Ich installiere einen Temperatursensor und beobachte es.


    Spricht etwas gegen das o.g. MAG?


    Gruß,

    Hendrik

  • Hallo Hendrik henfri,


    da sich die meisten Fachleute schon im Sommermodus zu befinden scheinen, versuche ich einmal eine Zusammenfassung.

    • Zum verlinkten Solar-MAG hätte ich, als Laie, keine Bedenken. Hauptsache es ist groß genug, erfüllt die Temperaturanforderungen und ist so montiert, dass man es warten kann.
    • Das sich zersetzende Solarfluid würde ich schnellstens austauschen, bevor es eines der Rohre verstopft. Du könntest die Anlage ja erstmal nur mit Wasser betreiben, wie von Micha 855 vorgeschlagen.
    • Der Automatik-Entlüfter auf dem Dach gehört entfernt oder stillgelegt weil das eine unnötige Fehlerquelle darstellt.
    • Dass der Puffer für die Größe der STA zu klein ist wurde ja schon mehrfach thematisiert. Abhilfe schafft mehr Puffer, weniger Solarfläche (Abdeckung) oder eine STA, die ohne Glykol betrieben werden kann und somit bei häufiger Stagnation weniger empfindlich ist.

    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VRK-Anlage: 2x CPC21 Star Azzurro Solarpanel (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Noch eine Anmerkung zum Entlüfter:

    Ich habe auch einen an der höchsten Stelle der Anlage montiert, allerdings mit vorgeschaltetem Kugelhahn. Dient also nur zum entlüften beim befüllen.

    Don't blink!

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    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Dazu habe ich auch noch eine Anmerkung: ;)


    Ja, mit Kugelhahn ist's besser.


    Wenn man jedoch die Anlage ohne Frostschutzmittel und über den Winter betreiben will (ohne das Wasser abzulassen), dann wird das Wasser, das noch in der Sackleitung zwischen Kugelhahn und Entlüfter steht, bei Frost einfrieren...


    Auch deshalb hat meine wasserbetriebene VRK-Anlage keine Entlüftungsvorrichtung. Die Luft wird durch Spülen entfernt.

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  • Dein Einwand ist unbestreitbar richtig - ich hab mir da keine Gedanken drum gemacht, da bei mir der höchste Punkt frostfrei unter Dach liegt.

    Don't blink!

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