Hilfe zu Heizsystem im EFH (Gas, Holz, Wämepumpe)

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.201 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von citrus.

  • Liebes Forum,

    wir haben gestern eine Immobilie BJ1990 besichtigt und waren etwas von dem Heizkonzept überfordert. Bevor wir ein Gebot für die Immobilie abgeben, wollten wir eroieren ob das Heizkonzept so überhaupt weiter getragen werden kann oder erneuert werden müsste. Der Eigentümer hat hier scheinbar selbst etwas getüftelt.

    Es findet sich im Einfamilien-Haus mit ca. 160m² Wohnfläche:
    -> Wolf CGB-2-20 20kW Gas-Brennwerttherme BJ 2020
    -> Holzvergaser Künzel Winter Edition BJ2007
    -> Wärmepumpe Tecalor TTA 300 SOL
    -> ein Kaminofen im Wohn-Ess-Zimmer, der aber nur betrieben werden darf wenn der Künzel Holzvergaser aus ist (gleicher Kaminzug).

    In dem System sind 2 Künzel PS1000 Pufferspeicher mit je 1000l Wasserinhalt verbaut.

    Im Haus sind im EG komplett, sowie im OG Bad+Flur bereits Fußbodenheizung verbaut, sonst normale Heizkörper. Gedämmt ist das Haus mit Zwischensparrendämmung im Dach sowie 30er Poroton Mauerwerk und 3-Fach Fenster aus 2019.

    Nun die Frage: wie sinnvoll ist das Heizsystem und wie lange dürfte ich das in NRW noch weiter betreiben? Der Eigentümer hat wohl primär mit dem Holzvergaser + Wärmepume geheizt, optional aber selten die Gastherme (er sagte er hätte die letzten Jahre lediglich die Gas-Grundgebürh gezahlt und der Heizungsbauer hatte ihn auch mal darauf hingewiesen die Gas-Therme wenigstens ab und an laufen zu lassen) verwendet.

    Falls das System nicht sinnvoll ist - was würdet ihr an Modernisierung investieren und mit welchen Kosten dürfte ich überschlagsmäßig rechnen?

    Danke für jeden Rat und Idee!

    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Externe Links ins HTDF entfernt

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Meine Vermutung:


    Holzvergaser als Hauptheizung, Wärmepumpe für Warmwasser im Sommer, dann kann der HV aus bleiben. Gastherme als Notheizung bei Krankheit oder Urlaub.

    Wenn das technisch alles in Ordnung ist würde ich das Konzept so übernehmen. Vielleicht noch für die Zukunft Photovoltaik einplanen für die Wärmepumpe.

  • Hallo Dave davidus212,


    willkommen im Holzheizer-Holzvergaser-Forum! :thumbup:


    Ich habe deinen Beitrag bearbeitet und die Lexikon-Links aus dem Haustechnikdialogforum entfernt (manche stört das :saint: ). Die Links werden automatisch erzeugt, wenn man einen Text von dort hierher kopiert. Im HTD-Forum hast du dieselbe Frage gestellt (was nicht verboten ist ;)) und auch schon einige Antworten erhalten.


    Da du hier bei den Holzheizern bist, sehen wir eine Holzheizung weniger kritisch, als die Kollegen "drüben". :whistling: Deine im Kaufobjekt vorgefundene Kombination ist nicht so unüblich und mein Vorredner Holzer22 bringt es auf den Punkt. :thumbup:


    Was mir nicht klar ist, ist die Kombination mit dem Kaminofen (den gab es vermutlich schon vor Einbau des Holzvergasers). M.E. ist es überhaupt nicht erlaubt (und auch gefährlich) einen Holzvergaser (mit Gebläse) an den selben Schornsteinzug, wie den Kaminofen anzuschließen. Der Kaminofen hätte stillgelegt und die Öffnung zum Schornstein verschlossen werden müssen. Der zuständige Bezirksschornsteinfeger scheint hier wohl beide Augen zuzudrücken. Spätestens sein Nachfolger wird das anders sehen. :/


    Ob du das Haus (wenn du es kaufst) weiterhin hauptsächlich mit Holz beheizen willst, musst du entscheiden. Eine Holzheizung ist günstig, wenn man an billiges Holz kommt, den Lagerplatz hat und die Arbeit nicht scheut (Holz aufbereiten und täglich anheizen). Der bestehende Holzvergaser aus 2007 sollte normalerweise noch ein paar Jahre durchhalten, da könntest du das ausprobieren. Wenn es nicht klappt oder der Kessel kaputt geht, gibt es mit der relativ neuen Gastherme ein vollwertiges Backup-System. Ein neuer Holzvergaser wird, wenn sonst nichts dazu kommt, um die 10.000 Ero kosten.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VRK-Anlage: 2x CPC21 Star Azzurro Solarpanel (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Vorausgesetzt du bekommst das nötige Holz umsonst

    Warum immer umsonst? Wenn man fertig kauft, rechnet sich das nicht, klar. Aber man kann z.b. beim Waldbesitzer Stammholz günstig erwerben und dann selbst machen.

  • Moin davidus212,


    sollte eine Entscheidung für das Haus getroffen werden, kannst Du Dich auch gerne bei uns direkt melden und Unterlagen oder auch den Kundendienst (kostenpflichtig) anfordern. Dieser kommt nach Absprache bei Euch vorbei und Du erhältst eine Einweisung in die HV-Anlage. Keine Angst vor Feuer! ;)

    Von Vorteil wäre es natürlich auch, wenn Du mit dem Hzb vom aktuellen Hausbesitzer in Kontakt treten würdest.


    In jedem Fall wünsche ich viel Erfolg beim Immobilienkauf!


    Mit freundlichen Grüßen

    Tim Künzel

  • Vorausgesetzt du bekommst das nötige Holz umsonst

    Warum immer umsonst? Wenn man fertig kauft, rechnet sich das nicht, klar. Aber man kann z.b. beim Waldbesitzer Stammholz günstig erwerben und dann selbst machen.

    ....“umsonst“ bekommt man zu 99% garnichts. Die Leute, die immer schreiben, sie bekämen ihr Holz umsonst, unterliegen meiner Meinung nach einer Milchmädchenrechnung. Wenn sie das tatsächlich irgendwo umsonst bekommen, ist das entweder irgendwelches Abrissholz, das nur bedingt für Holzvergaser zu gebrauchen ist, oder es ist von befreundeten Firmen, die Restholzabschnitte abgeben an „gute Freunde“. Aber hier wird häufig eine „Gegenleistung“ erwartet.

    Und „umsonst“ aus dem eigenen Wald gilt für mich auch nicht als Argument. Denn der eigene Wald kostet auch Geld !! ( Pflege, Grundsteuer, Jagdverpachtung, Versicherungen, nötige Technik) ....mir sagte mal ein Waldbesitzer....kaufe dir keinen eigenen Wald....es lohnt nicht, zumindest nicht finanziell!!! Zumindest derzeitig....wie das in 20 Jahren aussieht, weiß niemand.

    Also ich bin fest überzeugt, das die kWh Brennholz derzeitig immer ca. 3-6 Cent kostet (ohne die Arbeit für Lagern und Stapelnzu rechnen ) egal ob ich das Holz kaufe, mir anliefern lasse, oder ob ich es selbst „hole“, zerkleinere usw....

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!