Beurteilung Kesselwände und Brennkammer

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 871 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hallo zusammen,


    Habe gestern die Jahreswartung an meinem Kessel durchgeführt (Wärmetauscher reinigen, Gebläse reinigen, Abgastemperaturfühler und Lambdasonde reinigen, TAS prüfen, Rußablsgerungen hinter den Einhängeblechen abgekratzt).


    Nun drei Fragen:


    -) Die Rußablagerungen habe ich mit einem Spachtel so gut es ging abgekratzt. Auf den Fotos sieht man die Kesselwände nach der Reinigung. Den Rest bekomme ich nicht weg. Meint ihr, dass das so in Ordnung ist? Habe auch schon öfters gelesen, dass diese Ablagerungen den Stahl vor Korrosion schützen sollen.


    -) Ich habe gelesen, wenn der Kessel über den Sommer komplett abkühlt, also nicht damit geheizt wird, soll man besser einen Beutel mit SilicaGel o.ä. in den Kessel stellen, damit etwaige Feuchtigkeit in der Luft nicht an der Kesselwand kondensiert und es nicht zu Korrosion kommt. Ich hatte diesen Sommer einen Beutel mit einem anderen hygroskopischen Material im Kesselraum. Habe aber den Eindruck, dass das nicht wirklich funktioniert hat. Jedenfalls sieht man auf den Fotos an der Rückwand unten rote Stellen. Die hatte ich aber auch schon nach der ersten Heizsaison, wo noch kein Sommer mit etwaigem Kondensat rum war. Was genau könnte das sein? Wie könnte man generell füllraumseitige Korrosion erkennen?


    -) wie schätzt ihr generell den Zustand der Brennkammer und der Düse ein (2.700 Betriebsstunden)?


    Vielen Dank vorab und LG

    Christoph

  • Hallo Christoph Holzheizer12345,


    m.E. brauchst du dir keine Sorgen zu machen, mein ETA sieht innen genauso aus. Diese rostbraune Farbe hinten, am unteren Rand der Einhängebleche hat mich im ersten Betriebsjahr auch schon beunruhigt (inzwischen sind es bald 12 Jahre). Auf dem ersten Bild sieht man hinten rechts in der Ecke (weiter oben) noch einen Rest Asche mit ähnlicher Farbe - das ist kein Rost. Ich will aber nicht ausschließen. dass die Kesselrückwand, solange noch keine Teerschicht dran ist, durch Kondensat nass wird und Rostwasser nach unten in die Glasfaserdichtung läuft? :/


    Die Teerschicht hinter den Blechen ist auch ganz normal. Es genügt die groben Krusten abzukratzen, der Teer bleibt dran. Ich mache das inzwischen 2 Mal im Jahr (nach jeweils ca. 100 Abbränden), weil ich bemerkt habe, dass zu viele Krusten hinter den Blechen, die Primärluftzufuhr behindern (können) und der Kessel dann schechter startet.


    Zum Verschleiß der Düse, bzw. vor der Düse: Dort solltest evtl. mehr Asche zum Schutz liegen lassen?


    Zum Thema Feuchtigkeitsaufnahme im Sommer: Das ist bei mir dasselbe. Durch die Solaranlage steht der Kessel meistens von Mai bis September still. Die Ablagerungen im Kessel nehmen diese Luftfeuchte auf. Ich kann das bei meinem Kessel hören, wenn ich zum erstenmal wieder die Wirbulatoren betätige: Das Geräusch ist dann ganz anders (dumpf), als direkt nach einem Abbrand (hell scheppernd). Ob es nun besser ist, den Kessel vor der Stillstandszeit zu putzen oder ob es nichts macht, weiß ich auch nicht. Meistens putze ich den Kessel erst wieder kurz vor oder sogar erst nach dem ersten Abbrand nach der Sommerpause. Wenn ich in die (geputzten) Wärmetauscherrohre schaue, ist da jedenfalls kein Rost zu sehen. :saint:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VRK-Anlage: 2x CPC21 Star Azzurro Solarpanel (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Nachtrag:

    Hier habe ich einen älteren Beitrag mit Bildern meiner Kesselwände gefunden:

    zufällig habe ich gestern die diesjährige Jahresreinigung an meinem ETA SH30 vorgenommen und ein paar Bilder gemacht. Vielleicht hilft dir das bei der Beurteilung deines Kessels?

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  • Hallo


    ein Holzkessel egal wo er steht nimmt über die Dauer der Zeit die Temperatur der Umgebung an.

    Warum sollte also ein Kessel von innen rosten wenn sich aussen kein Kondensat zeigt. Bei gleichen Temperaturen müsste auch Schwitzwasser am Boden oder den Wänden sein.


    ciao Peter

  • Karlheinz


    Besten Dank für deine umfangreiche Antwort :) Auf der Düse bzw. den darüber liegenden Schutzblechen habe ich immer eine dicke Schicht Asche. Ich reinige den Kessel vielleicht alle 4-6 Wochen im Hochbetrieb und nach der Reinigung kommen auch wieder 1-2 Schippen Asche zurück aufs Schutzblech. Sieht denn die Düse für dich schon stärker verschlissen aus, als man es für 2.700 Betriebsstunden erwarten würde?


    Peter


    Ich bin kein Physiker, also kann ich bei dem Thema nicht mit 100%iger Sicherheit diskutieren ;) aber ich hatte im.Keller im Sommer schon öfters mal feuchte Oberflächen (Alutüren, Wände). Wenn nun der Kessel auf Raumtemperatur ist, und plötzlich warme und feuchte Luft hinzukommt, müsste die Feuchtigkeit aus der Luft doch an den Kesselwänden kondensieren, bis der Kessel sich entsprechend erwärmt hat oder nicht? Und da die Masse des Stahls nicht unerheblich ist, dauert das eben eine ganze Weile? So zumindest in meiner Vorstellung :) wie gesagt, ich kann hier auch absolut falsch liegen.


    LG Christoph

  • Sieht denn die Düse für dich schon stärker verschlissen aus, als man es für 2.700 Betriebsstunden erwarten würde?

    Hallo Cristoph,


    der Verschleiß ist für die Anzahl Betriebsstunden vermutlich nicht ungewöhnlich, das kann von vielen Faktoren abhängen. Am besten sollte sich einmal ein S4-Betreiber dazu äussern. ;)


    Bei meinem ETA war der Verschleiß in den ersten zwei Jahren (gefühlt) ebenfalls relativ stark. Erst nachdem ich mir den Putzfimmel abgewöhnt hatte, ließ der Verschleißfortschritt nach. :saint:


    Hier gibt es einen ETA-Thread zu diesem Thema mit verschiedenen Düsen-Bildern:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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