Gastherme in Altbau durch wasserführenden Kaminofen erweitern

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 268 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Servus zusammen,


    ich habe letztes Jahr in unser Haus (170qm, BJ1948, bisher eher Energetisch unsaniert) etwas aus Kurzschlussreaktion eine Gastherme (WOLF GCB-2-20) Verbauen lassen.

    Vor Lauter WP hier und da, hatte ich etwas Panik bekommen das mein damals 32 Jahre Alter Ölbrenner die Füße hoch reißt und ich keine vernünftige Heizung zusammen bekomme.

    Bin mir auch nicht sicher ob es im Nachhinein das Falsche war, falsch Dimensioniert wurde die Therme jedoch nach meinem Heutigen Wissen leider wohl schon.

    Zum Hintergrund, Keller ist ausgebaut, daher nur ein Raum, Ca. 15 qm. Steht als Heizraum und Lagerraum zur Verfügung.

    Aufgrund des Platzes und der damals schon ausgelaufenen Förderung war Pellets schonmal raus.

    Scheitholz wäre mein Favorit gewesen, jedoch sind Teile des Hauses Fremdvermietet und hier wollte ich ein Stückweit die Faule Lösung die auch Funktioniert wenn wir mal im Urlaub sind.

    Noch dazu muss man, um in den Keller zu gelangen, einmal Quer durch die Hütte.


    Da mein Kaminofen aber zum Ende 2024 ebenfalls vom Schwarzen Mann, aufgrund der Abgaswerte, abgesprochen wurde, wollte ich hier zumindest die Heizung mit Holz unterstützen.

    Ein Bekannter hat Wald, diesem Helfe ich im Winter immer, er ist Froh das er Hilfe hat und ich bekomme etwas Holz im Gegenzug, Guter alter Tausch ohne irgendwelche Kohle hin und her schieben zu müssen.


    So genug Vorgeplänkel an dieser Stelle.

    Ein Bekannter hatte Selbiges Problem, deshalb haben wir uns zusammen beim Hersteller von Edilkamin 2 Flamma CS14 bestellt.

    Seiner läuft auch schon seit Letztem Winter, bei mir war hier noch der Heizungsumbau etc. im Gange und was eben noch an so einer Alten Hütte alles Anfällt. :)

    Nun wird es natürlich Kalt und die eigene Meinung fängt an zu Nörgeln das kein Ofen da ist :) .

    Also ran ans Werk.


    Das Prinzipielle Setup ist eigentlich soweit auch schon Bekannt.

    Edilkamin Fiamma CS14 --> 9,7kW ins Wasser.

    Es gibt von Wolf, glücklicherweise, unter der Nummer 47-52-014-006 sogar ein Hydraulikschema das nahezu komplett passt, lediglich die Solarthermie lasse ich hier eben weg.

    Sieht dann so Aus:


    Puffer wird ein 800L TWL Puffer anstatt dem SPU-2-W und WW Speicher hab ich im Schema schon angepasst.


    Jetzt bin ich mir nur noch unsicher bei der "Ofensteuerrung".

    Wie sind hier denn so die Erfahrungen bzgl. Rücklaufanhebungen?

    Hier bin ich mir etwas Unschlüssig welche Richtung ich gehen soll...


    Generell:

    Eher eine Variabel einstellbare Temperatur? Da verschiedene Öfen mit unterschiedlichen Temperaturen ggf. besser laufen?

    Oder reicht eine Fixe Temperatur?


    Var. 1:

    Pumpengruppen sind bei mir schon wie auf dem Schema 2 Installiert, von Evenes Typ Easyflow, hiervon gibt es auch ein Festbrennstoff-Ladeset, das ich direkt daneben hängen könnte (innerer Monk, alles sieht gleich aus und so :) )

    Nun gibt es hier allerdings noch 2 unterschiedliche Typen, Festwert 60 Grad oder Variabel über 3 Wege Mischer.

    Was macht hier denn sinn? Für den Mischer würde ich dann wirklich eine Steuerung benötigen, da Stellt sich mir die Frage ob dies sinnig wäre.

    Allerdings denke ich, man ist mit Mischer deutlich Flexibler?



    Var. 2 Laddomat

    Haben offensichtlich viele bei den Scheitholzvergasern verbaut.

    Gefallen würde mir hier das dieser auch bei Stromausfall funktioniert, da der Ofen allerdings im EG steht und der Laddomat und Puffer im UG, funktioniert das, zumindest nach meiner Denke, nicht.

    Nachteilig wäre eben das einige Speziellere Teile verbaut sind.


    Var. 3:

    Bin ich hier Vorhin darauf gestoßen, Oventop Regumat.

    Scheint mir irgendwie die passendere Variante 1 zu sein :)

    Hier haben diese Variante der RLA ja wohl einige verbaut, wie genau lässt sich dieser denn letztlich regeln?

    Zusätzlich hätte diese Variante den Vorteil das ich meine Wilo, welche ich noch über habe hierfür nutzen könnte.




    Dann bleibt nur noch die Frage bzgl. des Kesselsensors oder Rauchgas Sensors.

    Was würdet Ihr hier empfehlen um die Pumpe zu Aktivieren?

    Ich denke Rauchgas ist sicher besser, allerdings habe ich bei mir ein Doppelwandiges und Isoliertes Ofenrohr verbaut, dieses würde ich Ungern anbohren.


    Viele Grüße

    Marcy

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Warum nimmst du nicht die vom Ofenhersteller angebotene Rücklaufanhebung

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Hallo,

    bzgl. des eingestellten Hydraulikschemas gibt es einiges anzumerken.

    Prinzipiell könnte man das so machen, aber was mich an diesem Schema stört ist 1. das alles durch die Therme geht (Prinzip Flaschenhals) und 2. das ein TWW Speicher dir ganz schön den mühsam vom Ofen erwärmten Pufferinhalt umrührt (wegen der hohen Rücklauftemperaturen).


    Ich favorisiere die hydraulische Entkopplung und würde die Heiztherme mittels einer hydraulischen Weiche anbinden oder die Heiztherme direkt mit dem Puffer koppeln. Eine weitere Überlegung wäre die Ladung des TWW - Speichers ausschließlich durch die Therme aufzuheizen, damit eben die negativen Auswirkungen auf den Puffer unterbleiben. Nicht alle Hydraulikschemen kann man bedenkenlos übernehmen.


    Zu deiner Rücklaufanhebung (RLA): Auch hier ist es egal ob man eine statische Temperatur oder eine variable bevorzugt, sie muss nur die vorgegebene Temperatur des Ofens sicherstellen.

    Der Ov Regumat liegt so zwischen den beiden Ausführungen. Er ist zwischen 40 - 70°C einstellbar. Das geschieht mit einem Drehknopf ähnlich dem eines Thermostatkopfes am Heizkörper.


    Zum Fühler: Eine RLA Pumpe sollte nicht über einen Rauchgassensor sondern über einen Fühler der die Wassertemperatur des Ofens misst, geregelt bzw. gesteuert werden. Die Wassertemperatur ist die verlässlichere Quelle.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

    Einmal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • Warum nimmst du nicht die vom Ofenhersteller angebotene Rücklaufanhebung

    Ich will die Pumpen usw. im Heizraum haben und nicht im Esszimmer,

    Daher hatte ich mich anfangs gegen die vom Hersteller angebotene Variante entschieden.

    Auch weil so gut wie nichts dabei Dokumentiert ist, ob es sich nun nur um eine Pumpe oder auch eine RLA handelt usw. usf.



    Hallo,

    Okay, das mit dem Flaschenhals klingt logisch.

    Da ich allerdings ja nur einen 9,9kw Kaminofen habe und keinen Scheitholzvergaser, meinst du das fällt hier so ins Gewicht?

    Ich dachte, wenn Wolf das so Anbietet macht das sicher auch Sinn...


    RLA:

    Okay, dann gehe ich wohl auf den Regumat, scheint mir die vernünftigste Lösung zu sein.

    Sensor:
    Okay, dann gehe ich bestenfalls auf einen Anlegefühler am Vorlauf des Ofens?

    Gruß

    Marcy

  • Da ich allerdings ja nur einen 9,9kw Kaminofen habe und keinen Scheitholzvergaser, meinst du das fällt hier so ins Gewicht?

    Ich dachte, wenn Wolf das so Anbietet macht das sicher auch Sinn...

    Der Kaminofen lädt den Puffer. Die Energie für die Verbraucher wird aus dem Puffer entnommen und geht über die Therme erst an die Verbraucher. Die inneren Widerstände einer Therme sind enorm. Wenn das Wasser im Puffer 80°C heiß ist wird zudem die Therme thermisch hoch belastet. Auch ist zu bedenken, dass die starke Pumpe in der Therme - auch wenn sie einstellbar ist- eine hohe Restförderhöhe hat. Da besteht die Gefahr des anschiebens der Verbraucherpumpen.

    Auch wenn der Plan von einem Hersteller kommt, so muss man hydraulisch gesehen, nicht alles schlucken was denen so einfällt.

    Wie ich weiter oben schon ausführte: Therme entweder direkt auf den Puffer, mit oder ohne hydraulischer Weiche ans System anschließen, aber nicht durchströmt. Des Weiteren ist zu bedenken, wenn an der Therme ein Defekt oder eine Undichtigkeit auftritt, ist die Heizung aus.

    Überlege dir wie du das ausführen möchtest dann können wir über ein neues Hydraulikschema sprechen.

    Okay, dann gehe ich bestenfalls auf einen Anlegefühler am Vorlauf des Ofens?

    Gibt es denn am Ofen selbst keine Tauchhülse für einen Tauchfühler? Aber ein Anlegefühler an der richtigen Stelle geht auch.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo


    ein Temperaturfühler für die Rücklaufaufanhebung am Vorlauf oder im Wärmeerzeuger halte ich nicht für zielführend. Du willst ja die Rücklauftemperatur anheben auf das vom Ofenhersteller genannte Niveau und wenn Du nicht genau diesen Wert misst wie soll das gehen?


    ciao Peter

  • ein Temperaturfühler für die Rücklaufaufanhebung am Vorlauf oder im Wärmeerzeuger halte ich nicht für zielführend.

    Das kommt darauf an, welcher Art die RLA ist. Bei einer statischen RLA ist das eigentlich egal, nur bei einer Mischer geführten RLA ist es zwingend notwendig.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo


    ein Temperaturfühler für die Rücklaufaufanhebung am Vorlauf oder im Wärmeerzeuger halte ich nicht für zielführend. Du willst ja die Rücklauftemperatur anheben auf das vom Ofenhersteller genannte Niveau und wenn Du nicht genau diesen Wert misst wie soll das gehen?


    ciao Peter

    Servus,


    bei der Frage ging es lediglich um die Ansteuerung der Pumpe,


    Bei der RLA muss ich natürlich am Rücklauf messen, wobei das hier mehr oder weniger hinfällig ist, da ich ja mit dem Regumat keinen Elektrische Mischer habe, benötige ich das nicht.


    Okay dann Bestell ich Regumat und Thermostat, Puffer etc mal so.

    Über die Anbindung kann ich mir dann ja auch immer noch Gedanken machen.


    Die Pumpe werde ich über ein Stinknormales Anlege Kesselthermostat Steuern, direkt hinter dem Ofen am Vorlauf.

    Ggf. Später dann mit Tauchhülse und einer Resol FK Ofensteuerrung, allerdings sehe ich hier Aktuell keinen Vorteil darin.


    Lasse mich hier aber natürlich gerne eines besseren belehren.


    Noch eine, vermeintlich dämliche, Frage zum Regumat, hatte bei anderen RLAs in der Bedienungsanleitung gesehen das es dort egal ist wie man den an "die Wand nagelt", trifft das hier auch zu?

    Also ob die Thermometer nun Oben oder unten sind?

    Da beim Regumat ja Unterhalb der Kessel kommt, meiner aber Ja Physikalisch Oberhalb sitzt, wäre das von der Leitungsverlegung her deutlich besser.


    VG

    Marcy

  • Ja, ist egal. Wichtig ist nur, dass die Anschlüsse an die richtigen Rohrleitungen kommen.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!