Immer wieder Luft im Heizkreis

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 529 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sonnemondundsterne.

  • Grüße mal wieder in die Runde.

    Ich habe immer wieder das Problem, dass ich Luft in der Heizanlage habe.

    Macht sich beim Anheizen vom HV besonders bemerkbar, sobald er anfängt die Puffer zu laden habe ich ein wundervolles Rauschen in der Anlage, ist der Puffer zu ca. 60-70% geladen wird das Rauschen weniger oder ist ganz weg (Anlagendruck durch die Wärme höher). Mir kommt es so vor, als ob die Luft immer wieder durch den HV und den Heizkreis zirkuliert. Der Heizkreis VL und RL ist zwischen HV und Puffer abgezweigt.

    Heizung 2 Etagen alles Fußbodenheizung, außer ein Handtuchheizkörper im Bad. Der ist in der 2. Etage und gleichzeitig die höchste Stelle in der Heizanlage, dort kann ich in der Heizsaison das Rauschen auch deutlich hören und regelmäßig entlüften, dann wirds etwas weniger.


    Jetzt die große Frage: Wo kann die Luft immer wieder her kommen? Wir wohnen seit 2021 im Haus, da schließe ich "Rest-Blasen" in der Fußbodenheizung mal aus.

    Kann es sein das die Luft durch eine der Pumpen durch die Wellendichtung angesaugt wird? Oder durch die Sicherheitsgruppe/Schnellentlüfter?

    Mir ist das sehr rätselhaft...


    Edit: im Sommer, wenn die Solaranlage ständig für volle Puffer sorgt und der HV Monate lang Urlaub hat, habe ich die Geräusche nicht.

  • Grundsätzlich muss am höchsten Punkt einer Heizungsanlage ein Überdruck von mindestens 0,3 bar gegenüber dem aktuellen Luftdruck herrschen. Das gilt bei allen Betriebszuständen.

    Hast du dein(e) MAG(s) im Sommer auf den richtigen Vordruck hin überprüft? Auch würde ich sämtliche Automatiklüfter schließen. Was ist für ein SV verbaut?

    Wie viel Puffervolumen hast du bzw. haben das/die MAG(s) eine ausreichende Größe? Ist deine Heizungsanlage hydraulisch abgeglichen bzw. sind die Pumpen korrekt eingstellt? Hohe Strömungsgeschwindigkeiten in einer Anlage bewirken durch Sogbildung eine Luftaufnahme.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Also Druck laut Manometer am HV kalt 1,4bar, heiß 2,4bar bei 100% Puffer. Mein HB meinte lass das so. MAG habe ich nicht geprüft, mache mal ein Bild, weil weiß gar nicht wo ich das prüfe/einstelle. Ich hab mal markiert, wo ich denke. Da mit normalem Reifenfüller prüfen?

    Entlüfter hab ich mal zu gedreht, mal sehen obs das schon ist, da gibt's nur noch den an der Sicherheitsgruppe, den 2. auf dem Puffer habe ich schon durch nen kugelhahn ersetzen lassen, weil ich da schon Kalk außen dran hatte. Das war mir zu heiß, das der evtl. mal nicht mehr schließt und den heizraum flutet.

    SV=Sicherheitsventil? Dann Caleffi die ganze Gruppe.


    Puffer 2000l, MAG 150l, ich weiß das könnte größer sein. Hydraulischer Abgleich nicht wirklich denke ich mal, heizkreispumpe läuft nie mehr wie 10watt. Hat maximal glaube ich 40watt.

  • Also Druck laut Manometer am HV kalt 1,4bar, heiß 2,4bar bei 100% Puffer. Mein HB meinte lass das so. MAG habe ich nicht geprüft, mache mal ein Bild, weil weiß gar nicht wo ich das prüfe/einstelle. Ich hab mal markiert, wo ich denke. Da mit normalem Reifenfüller prüfen?

    Wenn man zugrunde legt , dass der Anlagenenddruck 0,5 bar vor dem Auslösedruck des SV liegen sollte, dann passt das nicht. Dem HB wird das egal sein wenn bei dir das SV auslöst.

    Das Überprüfen des MAG`s sollte einmal im Jahr zwingend erfolgen. Vorgehensweise: MAG vom Rest der Anlage hydraulisch trennen indem du das im Bild zu sehende Ventil zudrehst und den (eingekreisten) Hahn öffnest. In deinem Fall ist aber schlecht, dass das (Kappen)Ventil über dem MAG liegt. Das Ventil sollte unter dem MAG liegen damit, wenn das MAG defekt und voll mit Wasser ist, das Gefäß nicht demontiert werden muss. Das Wasser kann so nicht herausfließen bzw. muss mit Luft herausgedrückt werden kann. Du müsstest also dein Gefäß demontieren, prüfen, auf den richtigen Vordruck (Anlagenhöhe + 0,3 bar) bringen und wieder montieren.

    Wichtig: Als Füllstoff sollte Stickstoff verwendet werden. Es gibt Stickstoff im "WWW" als Akku zu kaufen. Wenn man das mit Raumluft macht, dann ist das Problem noch die Feuchtigkeit. Diese wird in das Gefäß miteingebracht und kann von innen nach außen korrodieren.

    Entlüfter hab ich mal zu gedreht, mal sehen obs das schon ist, da gibt's nur noch den an der Sicherheitsgruppe, den 2. auf dem Puffer habe ich schon durch nen kugelhahn ersetzen lassen, weil ich da schon Kalk außen dran hatte. Das war mir zu heiß, das der evtl. mal nicht mehr schließt und den heizraum flutet.

    Ich predige das schon lange hier im Forum. Auf einen Puffer gehört, zumindest solo ohne vormontierten Kugelhahn, kein Automatiklüfter. Am besten ist eine KFE Kugelhahn und ein Stück Schlauch, damit kann ordentlich entlüftet werden.

    SV=Sicherheitsventil? Dann Caleffi die ganze Gruppe.

    Ja.

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    Einmal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • Also Druck laut Manometer am HV kalt 1,4bar, heiß 2,4bar bei 100% Puffer. Mein HB meinte lass das so.

    Auf deinem Bild ist doch der Vordruck im MAG (1,5 bar) zu lesen . Hast du eine statische Höhe von ca. 12m ? Wenn das jemand korrekt ausgerechnet hat , sollte der Anlagendruck bei kalter Heizung 1,7-1,8 bar sein . Da scheint also zu wenig Wasser drin zu sein . Unser Moderator hat ja auch schon nach dem Sicherheitsventil gefragt . Da interessiert insbesondere der aufgedruckte Wert in bar . Bei deinen 2,4 bar im heißen Zustand sollte bei deiner Heizung mindestens ein SV mit 3 ,0 bar vorhanden sein . Die ~ 1 bar Unterschied zwischen kalt und warm sind schon auffällig . Das dein MAG dramatisch zu klein ist , ist dir ja schon bekannt . Dort gibt es eine Anleitung , wie die Größe des MAGs berechnet wird . Ist gar nicht so schwer .

  • Größeres MAG wird vom Platz schwierig.

    Du kannst auch ein zweites oder drittes dazustellen.

    Statische Höhe vielleicht 4,5-5m schätze ich.

    Dein Vordruck, falls überhaupt noch vohanden, sollte dann entsprechend angepasst werden. Das gilt auch für den Kaltfülldruck der Anlage.

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  • Also mal geringfügig Wasser nachfüllen und schauen was passiert?

    Nein :/ . Du solltest bei wirklich kalter Anlage schweren Herzens den Plombendraht am Kappenventil durchtrennen . Unter dieser schwarzen Plastikkappe verbirgt sich eine Absperrvorrichtung . Heizung muss natürlich aus sein . Dann drehst du das Kappenventil zu und lässt am kleineren Ventil (→ roter Kreis) das Wasser aus dem MAG ab . Je kühler die Heizung ist , desto weniger Wasser kommt heraus bzw. muss später wieder nachgefüllt werden . Danach kannst du dann mit einem Manometer oder Reifendruckmesser an dem kleinen Luftventil den Vordruck im MAG überprüfen . Nachgefüllt wird nicht mit "billiger Atemluft" , sondern wegen der Korrosion mit Stickstoff .

  • Dann drehst du das Kappenventil zu und lässt am kleineren Ventil (→ roter Kreis) das Wasser aus dem MAG ab . Je kühler die Heizung ist , desto weniger Wasser kommt heraus bzw. muss später wieder nachgefüllt werden

    Gesetzt dem Fall, dass da kein Vordruck mehr drin ist und die Membrane am Füllventil klebt, dann kommt das Wasser aus dem MAG nur dann heraus, wenn man die mittels Druckluft herausdrückt oder eben demontiert! Dann erst kommt die aus dem Entleerventil. Das MAG ist hängend montiert, ein Fehler bzgl. Wartung. Hatte ich aber in meinem Beitrag zuvor bereits geschrieben.

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  • Wenn du das obige gemacht hast und die statische Höhe nicht nur geschätzt , sondern mittels geeigneter Messvorrichtung (→ Zollstock :saint: ) mathematisch genau ermittelt wurde , sollte dein Vordruck im MAG ~1,0 bar sein . Normalerweise statische Höhe geteilt durch 10 + 0,3 Bar . Bei geringer statischer Höhe runden die meisten auf 1 bar auf . Der kalte Anlagendruck wäre dann 1,3 bar . Also gar nicht so weit weg von deinen abgelesenen 1,4 bar .

  • Gesetzt dem Fall, dass da kein Vordruck mehr drin ist und die Membrane am Füllventil klebt, dann kommt das Wasser aus dem MAG nur dann heraus, wenn man die mittels Druckluft herausdrückt oder eben demontiert! Dann erst kommt die aus dem Entleerventil. Das MAG ist hängend montiert, ein Fehler bzgl. Wartung. Hatte ich aber in meinem Beitrag zuvor bereits geschrieben.

    Das ist mir nicht aufgefallen , bin auch kein Klempner :saint: . Das Ausgleichsgefäß kommt von einem großen Großhändler namens Richter + Frenzel . Bei der Größe kenn ich das eigentlich nur als Standmodell . Es könnte ja bei einem Defekt durchaus sein , das dann bei korrekter (Wand)Montage mehr als 150 Kg an den Schwerlastdübeln nagen . Wenn ich mir das Profil des TE anschaue , meine ich diese rote Dose hinter diversen Rohren in der Ecke zu erkennen . Da wird eine Demontage bei Defekt ohne "Artillerie=FLEX" eher schwierig . Wer hat das den so gebaut ? Ist das nicht ein Neubau und 5 Jahre Gewährleistung seitens der Sanitärfirma ? Das Gasventil müsste sich dann ja im Bodenbereich befinden . Wenn die Membran undicht ist , bekommt man das Wasser (vielleicht) durch Entfernen des Autoventils heraus :/ .

  • Ja, 150 ltr. ist ein Standmodell. Ich kenne eigentlich als Wandmodelle nur bis 80 ltr.. Aber es ändert nichts an meinen Feststellungen und wenn diese MAG`s dann eben den Anschluss oben statt unten haben, dann muss eben so viel Platz für die Wartung bleiben. Das heißt dann eben, dass Gefäß muss für die Wartung dann weg vom Standort.

    Apropos 5 Jahre Gewährleistung: Wenn nicht jedes Jahr die Anlage einschl. MAG gewartet wird, dann war`s das mit der Gewährleistung.

    Wenn sich in dem MAG Wasser befindet weil der Vordruck nicht mehr vorhanden ist, dann drückt der Wasserdruck die Membrane in Richtung Füllventil. Dazu muss jetzt aber die Membrane nicht kaputt sein. Beim auffüllen des Gasraums mit Stickstoff drückt sich die Membrane wieder in Richtung Anschlussleitung.

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  • Ich hatte auch lange Zeit das Problem mit der Luft im HV.

    Auch hatte mein HB immer versucht, das mit Entlüfter zu lösen. Auch hatte ich einen defekten MAG.


    Die Lösung war letztendlich bei mir, dass ich vom HB einen Microblasenabscheider in den Vorlauf direkt nach dem HV hab einbauen lassen. Den hatte der HB als nicht notwendig bezeichnet.


    Ergebnis: Jetzt läuft meine Anlage problemlos ohne Luft

  • Hallo,

    ich hatte bei meiner neuen Anlage das selbe Problem.

    Verbaut war ein 200l MAG. Bei 2000l Puffer und Temperaturen von 80 Grad war das zu wenig.

    Bei hohen Temperaturen hat das Sicherheitsventil ausgelöst und bei kälteren Temperaturen war dann zu wenig Wasser in der Anlage. Bei hohen Temperaturen lief es dann wieder. Wir haben dann nochmal 200l MAG dazu gebaut. Jetzt läuft es.


    Viele Grüße, Achim

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