Hallo zusammen,
wir sind dabei, einen renovierten Altbau zu kaufen und planen den Austausch der bestehenden Heizungstechnik.
Eckdaten:
- Düsseldorf, Baujahr 1927, Wfl. ~120qm
- Fassade ernäuert und teilweise gedämmt ~1990
- Fenster und Dach erneuert und Dach bis zur obersten Geschossdecke gedämmt ~2014/2015
- Gaszentralheizung mit Heizkörpern ohne Pufferspeicher von 1992
- Warmwassererzeugung dezentral über Durchlauferhitzer
Wir möchten im Erdgeschoss (ca.45qm) eine FBH einbauen (wenn die Statik mitmacht) und wollen in den übrigen Räumen die Heizkörper gegen Gebläsekonvektoren tauschen, um im Winter effizient heizen und im Sommer etwas kühlen zu können. "Primärheizung" soll dann eine Luft-WP oder eine Grundwasser-WP (GW-Spiegel ist nur ca 4-5m tief) mit PV-Anlage und Batteriespeicher werden. Die Gasheizung muss nach aktueller Rechtslage ja ohnehin innerhalb von 2 Jahren getauscht werden.
Da wir schon lange für die Gemütlichkeit auch einen Kamin im Wohnzimmer haben wollen, was im Mietshaus aber nicht möglich war überlegen wir, diesen so zu planen, dass die Zentralheizung ebenfalls durch diesen unterstützt wird. Da wir jetzt ohnehin an den Fußböden arbeiten wäre die Errichtung der benötigten Leitungen in den Keller gerade kein Problem.
Ziele:
- Entlastung der Wärmepumpe allgemein durch Einbau Pufferspeicher 500-800l
- Entlastung der Wärmepumpe (bzw. Vermeidung der elektrischen Wassererwärmung) für die (wenigen) ganz kalten Tage (vermutlich vor allem für Luft-WP relevant)
- Allgemeine Erhöhung des Autarkie-Grades (z.B. durch Nutzung von PV-Strom aus der Batterie für die Durchlauferhitzer, wenn der Ofen benutzt wird)
Die Kosteneffizienz ist kein primäres Ziel, da würde vermutlich der einfache Einbau einer neuen Gasheizung oder die einfache WP direkt am Heizungssystem für die nächsten 20 Jahre gewinnen ... Lagerplatz für Holz ist auf jeden Fall reichlich vorhanden!
Ich habe in den letzten Tagen schon viel hier und im HTD-Forum gelesen, bin aber bei ein paar Punkten noch unsicher und hoffe, ihr könnte mir da beratend zur Seite stehen:
- Ist es für die geschilderte Situation möglich/sinnvoll einen Wohnzimmer HV vorzusehen? Habe da z.B. den LUVANO oder den Oranier Hektos Aqua II im Auge. Die haben mit ~2.5kw Luft/ 7.5kw Wasser nicht zu viel Leistung für die 40qm im Ergdgeschoss und ich erhoffe mir durch die niedrigeren Werte für CO2 und Feinstaub einen langen Betrieb unabhängig von weiteren Verschärfungen der BImSchV. Nachteil vielleicht die lange Lieferzeit (vor allem beim LUVANO - ist das noch so?)
- Komme ich bei 6-8kW wasserseitiger Leistung mit 500-800l Pufferspeicher sinnvoll hin, auch wenn der Kamin in der ganz kalten Jahreszeit jeden Abend genutzt wird?
- Gibt es andere empfehlenswerte wassergeführte Kaminöfen mit guten Abgaswerten? Als Alternativen hatte ich mir angeschaut
- Spartherm piko H2O: Etwas kleiner, insgesamt geringere Leistung und schöne Eckscheibe - definitiv nur "Zusatzheizung" ohne regelmäßige Messpflicht, Nachteil: Scheitholz nur bis 25cm
- Olsberg Nevado Aqua: Natursteinverkleidung für langes "Nachheizen" in den Raum, Umschaltklappe um Raumleistung beim Anheizen zu erhöhen, automatische Abbrandsteuerung
- Gibt es sonst wichtige Dinge, die ich berücksichtigen sollte / muss? Kann / Sollte man z.B. die Wärmepumpe komplett deaktivieren, wenn der Ofen läuft?
Ich freue mich auf Eure Einschätzung!