Karlheinz war wie immer viel schneller als ich
nicht zu vergessen auch die Effizienzbetrachtung bei der Pufferladepu pe. Damit der Kessel nicht explodiert (ok... sagen wir in die Sicherheitsgruppe läuft) muss die Wärme ja auch abtransportiert werden. Wenn unten im Puffer das kälteste Wasser nur zwei grad kälter ist als das, was beim Kessel als heisses Wasser raus kommt, muss die kleine Pumpe ganz schön strampeln und sich anstrengen (und Strom verbrauchen!) um den Kessel vor überhitzung zu retten. Auch das ist ein Grund warum das alles so eingestellt ist. Das Volumen Wasser, dass bei einer Spreizung von zwei Grad im Vergleich zu einer Spreizung von 10 Transportiert werden muss ist ja vielfach höher!
Tatsächlich wird auch die Boardtemperatur (elektronik, Relais etc.) in den dunkelgrünen Bereich ansteigen, sobald man über die 80 Grad geht. Dauerhaft ist es aber nicht anstrebenswert!
Zusammengefasst noch einmal was Karlheinz schon geschrieben hat:
Sicherheitsaspekte spielen eine Rolle (wenn der Tag kommt, an dem eines Deiner Kinder oder sonst wer ohne nachzudenken noch drei Scheite rein schmeisst, obwohl der Ladezustand schon 100% ist - an dem Tag bist Du der glücklichste Mensch, dass 100% schon bei 80 Grad erreicht waren und nicht erst bei 95.)
Der andere Aspekt liefert die Physik und die Thermodynamik. Es ist ähnlich (bildlich gesprochen) wie beim Auto mit dem Luftwiderstand - verdoppelst Du die Geschwindigkeit, vervierfacht sich Widerstand.
Wenn ich in den Keller gehe und an meinen 2200 Liter Wasser vorbeilaufe bei 68 grad Puffertemperatur, dann merke ich das die Heizung an war - aber nicht mehr. Laufe ich durch den Keller und der Puffer hat auf 80 durchgeladen, dann strahlt alles so warm, dass die Schokolade im Süssigkeitenschrank über dem Keller in der Küche weich wird. Die Abstrahlverluste sind also erheblich größer! - der Gesamtwirkungsgrad Deiner Anlage sinkt.
Dazu kommt als drittes die Materialbelastung auf elektronik und auch das Ausdehnungsgefäß und die Dichtungen - wo dauerhaft bei 78 Grad kein Problem ist, bekommst Du es bei 87 grad....
Im kalten Winter ist es definitiv besser, den Kessel morgens anzuheizen und dann durch nachlegen wenn er im Teillastbereich fährt möglichst lange „heiss“ zu betreiben, als einmal alle 1,5 Tage auf 85 Grad durchzubakkern. Dann dehnt sichimmer alles aus und zieht sich wieder zusammen - an der Stelle merken viele erst, dass in der Regel (tatsächlich oft durch Holz-unerfahrene Heizungsbauer) Kessel mit zu großer Nennleistung und zu kleinem Füllraum verbaut werden.
Dir wünsche ich mega viel Spass mit der neuen Heizung und herzlich willkommen im „aktiven“ Forumsleben
Blubbi