Beiträge von Holzpille

    Hallo Jostom,
    aufgrund deiner Threads du im Zuge deiner Heizungsumstellung aufgemacht hast, weis ich nun welchen Umfang deine Anlage hat.
    Also, ich kann dir diese Steuerung sehr empfehlen. Ich habe diese seit dem vergangenem Jahr bei mir im Einsatz. Die Regelung funktioniert ausgesprochen gut und zuverlässig und ist um die Hälfte preiswerter als die die hier in Verbindung mit Atmosheizungen immer
    genannt werden. Die Pufferladung kannst du über deinen Brenner regeln. Dann bleibt nur noch deine Heizung und die WW-Bereitung übrig. Ich habe vom Aufbau eine ähnliche Anlage wie du. Schaltbild 401b. Kesselfühler steckt dann oben im Puffer.
    Ich habe damals auch überlegt, ob ich meinen Kessel mit dieser Steuerung regeln soll. Da mein Kessel aber eine eigene Steuerung bzw. Pufferladeregelung hat, war das nicht nötig und hätte die Sache unnötig verkompliziert. Auch finde ich es besser, wenn der
    Pelletskessel unabhängig von der Regelung nur als "Ladegerät" fungiert. Das kann, falls mal eine Störung auftritt, nützlich sein.


    Gruß Michael

    @ 420
    Hallo,
    was für Beispiele schweben dir vor ? Meiner Meinung nach kann man für einen hydraulischen Abgleich keine Beispiele einstellen.
    Am Anfang steht die überschlägige Heizlastermittlung und zwar für jeden Raum der beheizt wird. Dafür kannst du dir auf der Website ein Programm laden (DANbasic) Damit kommt man auch als Laie gut zurecht.
    Über die voreinstellbaren Ventile dann die Wassermengen einstellen (geht mit den Programmen der Hersteller der Ventile). Dann, falls nicht schon vorhanden, die Pumpe (Wilo pico, Grundfos Alpha2 etc.) bzw. Differenzdruckregelventil (z.B. Ov. Hydrocon)
    einstellen. Was man evtl. noch machen sollte, bei älteren Anlagen, wäre eine Spülung vornehmen. Falls noch spezielle Fragen sind, ich helfe dir gern.


    Gruß Michael

    Hallo Hannes/ESBG,
    bitte entschuldige wenn meine Ausführungen über die Durchführung des hydraulischen Abgleichs im allgemeinen, und deine Methode "einfache" Heizungsanlagen abgleichen zu wollen im besonderen, bei dir etwas in den "falschen Hals" gekommen sind.
    Mir lag es dabei fern deine Überlegungen zu kritisieren. Im Prinzip kann jeder Laie mit seiner Heizung machen was er will. Und wenn jemand meint das sei der "Königsweg" dann soll er danach vorgehen.
    Aus meiner fachlichen Sicht heraus konnte ich leider deinem System nicht zustimmen.
    Auch das Ausrechnen von Massen die strömen müssen, ist aus meiner Sicht bei deiner Methode völlig unerheblich. Wie soll jemand, der nach dieser Methode vorgeht, wissen, wann welche Menge durch den Heizkörper strömt ? Mit den ablesen der Vor,- und
    Rücklauftemperaturen ist es nicht getan. Auch wenn dir das was ich geschrieben habe zu akademisch klang, es ist leider der einzig richtige Weg.
    Deine Überlegungen "mistige" Heizungsanlagen so in den Griff zu bekommen spricht für dich und deine Cleverness, aber in dem Zusammenhang von hydraulischem Abgleich zu sprechen ist nicht korrekt.
    Auch deine Einwände das viele Holzheizer nichts mit den Begriffen "einstellbare Ventile, Differenzdruckregelventile etc." nicht anzufangen wissen, das glaube ich nicht. Wer in der Lage ist im Heizungskeller einen Holzkessel nebst PS plus Rohrleitungen zu
    installieren, der wird auch in der Lage sein an den Heizkörpern die Ventile zu wechseln, falls nötig. Natürlich ist das alles aufwändiger als deine Vorgehensweise, aber da muss man halt durch.
    Außerdem ist nicht Heizung gleich Heizung. Es gibt Heizungen die werden besser nie entleert, warum: es dauert danach noch Tage und Wochen bis da völlig die Luft raus ist - aufgrund wüstester Verlegungweise. Man sieht allein schon die Unterschiede wenn
    ein Sanitärinstallateur oder ein gelernter Heizungsbauer eine Anlage installiert. Von Laien die selbst ihre Anlage installiert haben will ich an dieser Stelle gar nicht erst reden. Wie du siehst, es gibt keine einfachen Heizungen. Will sagen: jede Anlage hat ihre
    speziellen Eigenheiten.
    Und nochwas: Stell dir vor, jemand liest deinen Beitrag hat aber gar keine eigene Heizung und wohnt im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses! Dieser Jemand denkt "Oh, gute Idee, das werde ich mal probieren. Und wie sieht das Ergebnis aus: Seine Heizung wird nicht mehr warm!
    Nun möchte ich noch hoffen, dass mein Beitrag bei dir nicht allzu oberlehrerhaft ankommt, dass möchte ich auf keinen Fall.
    Einen Vorschlag hätte ich noch: Man kann sich als cleverer Holzheizer doch durchaus mit der Materie befassen und dann mit dem Hintergrundwissen mit dem HB seines Vertrauens zum Festpreis gemeinsame Sache machen. Da wär`s doch, oder ?


    Grüße und schöne Woche
    Michael

    Hallo,
    so finde ich, kannst du deine Anlage bauen. Das Ausdehnungsgefäß würde ich aber auf der Heizungsseite anschließen. Größe bei deiner Anlage: 100 ltr. Und vergess das Kappenventil zwecks Überprüfung des Vordrucks nicht.


    Gruß und schöne Woche
    Michael

    Hallo Peter,
    mach es so wie GUST es sagt sonst gibt es Probleme mit der Wassermenge. Deine Ladepumpe vom WW-Speicher fördert mehr als über den Laddomaten kommt. Wie du schreibst, hast du auch mittig im Puffer noch Anschlüsse.
    Dort würde ich den Rücklauf vom WW-Speicher einspeisen. Warum: weil das zurückfließende doch relativ heiße Wasser sonst in der unteren Pufferregion nutzlos wäre!
    Frage von mir: wie groß ist dein PS und wieviel qm Solar hast du? Was machst du im Sommer falls kein Solarertrag da ist ?


    Gruß Michael

    Hallo,
    ich möchte noch ein paar Gedanken zum Thema loswerden.
    Wie ich in meinem vorangegangenen Beitrag schrieb, es sollten "neue einstellbare Ventile" sein, möchte ich mich berichtigen. Es müssen keine neuen Ventile sein, sondern nur einstellbar müssen sie sein.
    Warum überhaupt hydraulischer Abgleich? In den meisten Heizungsanlagen herrschen zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten. Das in den einzelnen Teilstrecken unterschiedlich große Widerstände auftreten ist auch hinreichend bekannt.
    Wenn irgentwo ein oder mehrere Heizkörper nicht (ausreichend) warm werden, wird solange an der Pumpe gedreht bis es passt. Durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten und Drücke können die Thermostatventile nicht mehr
    regeln. Sie kennen dann nur noch den Zustand "auf" oder "zu". Zudem gibt es bei manchen Situationen Geräusche in der Anlage. Beispiel: Wenn ich an der Pumpe auf der Stufe X 250 mbar Druck erzeuge, dann wirkt dieser Druck auf die
    Ventile. Diese können aber unter diesem Druck nicht regeln. Es wird weiter bei geöffnetem Ventil Wasser durch den Heizkörper gepumpt. Die Umgebungstemperatur steigt so weit an, dass das Ventil mit einem Mal schließt. Und zwar so lange
    bis die Umgebungstemp. wieder so weit abgesunken ist das es mit einem Ruck öffnet. Über diese Prozedur ist aber der Heizkörper soweit abgekühlt so das er kalt geworden ist. Dies empfindet der Nutzer als unangenehm. Außerdem gibt
    es unangenehme Temperatursprünge im Raum. Ein mit einem Druck von 30 - 70 mbar beaufschlagtes Ventil aber "regelt", will heißen es gibt ein angenehmes Raumklima. Ein so eingestelltes Thermostatventil kann Fremdwärmeeinflüsse
    mit einbeziehen und dann entsprechend regeln. Das trägt zum optimalen Einsatz der Energie bei. Wenn ich also versuche, über die Rücklaufverschraubung die Einregulierung vorzunehmen, bleibt der (zu hohe) Druck auf meinem Ventil bestehen.
    Außerdem ist diese Einstellung nicht reproduzierbar. Mit dieser Maßnahme drossle ich den Heizkörper auf eine vorbestimmte Wassermenge die zum Zeitpunkt der Einstellung passte,ein. Da sich aber in einer Heizungsanlage laufend der
    Betriebspunkt (Schießen der Ventile, Nutzerverhalten,Wassermengen etc.) verändert, ist eine gewisse Regelungsbreite erforderlich. Das ist aber nur über die einstellbaren Thermostatventile gegeben.
    Im Ergebnis wird man für einen erfolgreich durchgeführten hydr. Abgleich belohnt mit einer top funktionierenden und sparsamen Heizungsanlage die in allen erdenklichen Last,- und Temperaturzuständen ihren Dienst tut.


    Es ist also nicht damit getan dreimal durchs ganze Haus zu rennen, an irgentwelchen Stellschrauben zu drehen um dann zu glauben, man hätte seine Anlage abgeglichen um das dann mit falschen Werten noch zu untermauern.
    Ganz schlimm aber ist, dieses "Wissen" für andere User noch an entsprechender Stelle einzustellen, als Gebrauchsanweisung sozusagen.


    Richtiger Hydraulischer Abgleich funktioniert so: erst die Heizlast für jeden einzelnen zu beheizenden Raum ermitteln (muss nicht bis aufs letzte Watt stimmen), einstellbare Ventile einbauen bzw. vorhandene, falls möglich, umrüsten, ermittelte Wassermengen an den Ventilen einstellen, beim einstellen der Pumpenleistung kann diese Rechnung aufgemacht werden ( 50 mbar = Ventil + Leitungslänge ungünstigster HK hin und zurück in mtr. Rechengröße Verlust 1-1,5 mbar /mtr. + Widerstände durch Armaturen, Formstücke etc.) macht in der regel ca. 100 mbar im Ein-Zweifamilienhaus. Die Pumpe aber nicht auf variable sondern auf konstande Leistung einstelln. Bei nicht selbstregelnden Pumpen ein
    automatisches Differenzdruckregelventil, kein Strangregulierventil, also mit Impulsleitung zwischen Vor,- u. Rücklauf, einbauen und auf die entsprechende Leistung am Membranregler einstellen.
    Alles andere ist "im Trüben fischen".


    Außerdem, wie heißt es so schön: "Kaum macht man`s richtig, schon funktionierts".


    Gruß Michael

    Hallo,
    gleich vorweg: um einen wirklich funktionierenden hydraulischen Abgleich an einem Zweirohrsystem hinzubekommen gibt es im Prinzip nur einen Weg. Der über neue Ventile die sich einstellen lassen.
    Alles andere ist unerträgliche Fummelei und führt nur wieder zu anderen Problemen.
    Gonzotp schrieb: für 1500 W Leistung bei 15° Spreizung sind 116 ltr. Wassermenge notwendig! 2.) Für 100 W Leistung ist mit 7,75 ltr./kg Masse zu rechnen. Beides ist falsch.
    Für 1500 W WL bei 15K Spreizung benötige ich ca. 86 kg/h, bei 20K sind das 64,6 kg/h. Bei 100 W und 15K sind das 5,75 kg/h, bei 20K sind das 4,30 kg/h.
    Bei einstellbaren Ventilen kann ich die errechneten Wassermengen dann auch genau einstellen. Was die Pumpenleistung angegeht, so reicht in den allermeisten Fällen 100 mbar (1m) völlig aus.
    Ich habe schon einige Anlagen hydraulisch abgeglichen, alle Anlagen funktionieren problemlos. Falls in der Anlage noch eine 3 - 4 stufige Pumpe ihren Dienst tut, muß nach der Pumpe ein Differenzdruckregelventil eingebaut
    werden, dass dann auf den entsprechenden Anlagenwiderstand eingestellt wird. Dann erst läuft eine Anlage ordentlich und vor allem problemlos.


    Gruß Michael

    Hallo zusammen,
    aus den ganzen vorgenannten Gründen (Holzpreise, Arbeitsaufwand, Reglementierungen, Heizarbeit etc.) habe ich mich nach Verbrauch des letzten Holzes dazu entschlossen mir eine Pelletheizung
    einzubauen. Das war im vergangenen Jahr. Ich muss an dieser Stelle feststellen, ich habe die Entscheidung bis jetzt nicht bereut. Das heizen mit Holz hat mich nicht belastet - ich habe das sogar gerne
    gemacht. Aber die Zeit die ich dadurch gewonnen habe und anderweitig nutzen kann ist auch schön. Ich habe auch das heizen mit Holzbriketts in Erwägung gezogen, was mich aber letztendlich zu einer
    Pelletsheizung tendieren ließ war der Umstand, dass ich dadurch mehr Zeit gewinnen würde (keine Bereitschaft mehr am HK) - der Preisunterschied zu Holzbriketts war nicht wesentlich (Sackware 250 € einschl. Anlieferung). Auch der Umbau der Heizung (alte Ölheizung und Holzkessel raus, Pufferspeicher vorhanden) war innerhalb einer Woche erledigt.
    Die einzigste Arbeit im Sommer beschränkt sich auf den Transport der Sackware (3 To im Juli und 2To im Aug.). Da bleibt mehr Zeit zum Motorrad fahren.


    Gruß Michael