Hallo Zusammen, ich habe mich hier angemeldet um meine Erfahrungen mit dem Markus M28 Heizkessel zu teilen und vielleicht Lösungen zu Problemen zu finden.
Ich habe seit 10/2014 einen Markus M28 Heizkessel mit Drehretorte und Geco-Steuerung.
Ich war damals direkt beim deutschen Vertragshändler wo ich mit den Kessel vor Ort im Betrieb ansehen konnte
zudem wurde mir versichert, dass der Kessel ideal mit meinem Kamin zusammenpasst.
Auf meine Frage zum Verbrauch hieß es "wenn ich jetzt 1300L Öl brauch sind es dann unter 2 Tonnen Kohle.
Naha hörte sich alles ganz toll an - auch der Verweis, dass die Heizung sehr robust sei und ca. 20Jahre läuft
war kaufentscheidend.
Also kaufte ich den Kessel und verbaute ihn. Die anschließende Werksinbetriebnahme war Problemlos.
Auch der Schornsteinfeger fand die Heizung ganz toll weil sie damals schon locker die Bimsch 2 einhielt.
Schon fingen die ersten Problemchen an und zwar die Gluterlatung:
Weil der damals von "Markus Heizkessel" gelieferte ukrainische Anthrazit sehr wenig flüchtige Bestandteile hatte
ging die Heizung mehrmals am Tag aus und musste neu angeheizt werden.
Der für Deutschland zuständige Kundendienst meinte (und er hatte recht) dass es an der Kohle läge - zudem
hatte er auch eine "tolle" Lösung - "lassen Sie einfach einen Heizkörper den ganzen Sommer durchlaufen"
naja das habe ich dann auch gemacht - der Verbrauch im 1. Jahr lag daher bei 3 Tonnen.
Soweit so gut immerhin lief die Heizung.
Nach 10 Monaten der 1. Defekt: Das Schneckenrohr (vom Bunker zu Retorte) war durchgerostet - auch der Luftkasten und das Gußknie zur Retorte waren beschädigt. Der Verkäufer fand den Fehler nicht meinte es läge am nassen Anthrazit.
Leider dauerte es Monate bis ich Ersatz bekam und ich musste den Schaden immer wieder mit Silikon abdichten.
Mittlerweile waren die ersten 5 Tonnen Kohle verheizt und es musste Ersatz her somit kaufte ich wieder über
den Vertrieb 1/2 Tonne Russischen Anthrazit und schon lief die Heizung viel besser.
Die Gluterhaltung klappte einwandfrei auch war der Verbrauch viel geringer, da alle Heizkörper aus blieben.
In Sommer knapp 1 Sack (25KG) Kohle pro Woche im Winter 2.
8 Monate nach den 1. Defekt rieselte Kohle aus dem neuen Schneckenrohr - schon wieder durch.
Aufgrund diverser Lieferschwierigkeiten bekam ich erst nach 5 Monaten Ersatz.
Der Kessel hat nun noch bis zum Oktober Garantie bin gespannt ob er bis dahin wieder defekt ist.
Weiter ging es mit neuer Kohle dieses mal englischer Anthrazit - ich muss sagen auch mit dieser Kohle brennt der Kessel Sommer wie Winter einwandfrei zudem hat man viel weniger Asche.
Ach ja zum Test versuchte ich mal kolumbianischen Anthrazit (wie bei Kohlenhandel24) der Kessel lief auch mit dieser Kohle einwandfrei - nur das sie viel weniger Energie als die anderen Kohlen hat zudem noch ca. doppelt soviel Dreck(Asche) macht. Ich brauchte 5 Säcke Kohle in der Woche und musste den Kessel alle 2 Wochen reinigen.
Jetzt läuft die Heizung gut - aber ich warte auf die nächste Durchrostung am Schneckenrohr.
Ich habe mittlerweile in Polen und bei deutschen Heizungsbauern recherchiert:
Meine 28KW Heizung ist vom Vertrieb auf 8,5KW gedrosselt dadurch ist die Abgastemperatur (110°) viel niedriger als angegeben (weshalb das Abgas langsamer/schlechter durch den Kamin entweicht), da der Kessel vertikale Wärmetauscher hat drückt das Abgas in der langen und oft gemachten Gluterhaltung ins Schneckenrohr und es entsteht dort schwefelige Säure mit dem Kondenswasser aus der Kohle - welches zur Durchrostung führt.
Das bedeutet: Wenn die Heizung sparsam mit sehr wenig Kohle läuft rostet das Schneckenrohr durch - toll nicht?!
Der Markus-Vertrieb riet mit das Schneckenrohr zu isolieren - was ich dann auch machte - dadurch ist dieses nun ca. 10° wärmer trotzdem aber immer noch weit unter dem Taupunkt sodass weiterhin Kondensat entstehen wird.
Hat jemand eine Idee wie man das in den Griff bekommt?
Meine Heizung:
Markus Heizkessel M28
Heizkreispumpe Danfoss Alpha2 an effektiv 4 genutzten Heizkörpern (ca, 70-80qm)
Warmwasserpumpe auch Danfoss Alpha2 an 300 Liter Warmwasserboiler
Laut einem anderen Heizungsbauer habe ich mit der Heizung in meinem Fall keine Chance die Durchrosstungen zu verhindern, da ich zuwenig Energie verbrauche. Wenn ich die 28KW nutzen würde gäbe es keine Probleme.
Am einfachsten und günstigsten wäre es für mich den Kessel durch einen RED Compact 18 Pelletkessel zu ersetzten
zudem bekäme ich noch die 3000€ Förderung von der BAFA
(Der Heizungsbauer verbaut diese Kessel seit Jahrzehnten und auch die ältesten laufen noch immer einwandfrei.)
Was haltet Ihr davon ?
Wie gut ist der RED Compact 18 ?
Anbei noch ein paar Bilder vom Schaden.
Mann sieht, dass dich der Innendurchmesser des Rohres durch die schwefelige Säure um ca. 10mm geweitet hat - dann ist es durch!
vielen Dank,
mitschi1