Beiträge von Phipserl

    Super, vielen Dank nochmal für deine Erklärungen! Ja, die Förderung ist wegen der anstehenden Wahlen vermutlich in der Form in Gefahr, und es ist eine Gelegenheit, sich den selbstfahrenden E-Mercedes unter den Pelletskesseln leisten zu können. Ich wollte die Technologie nicht generell kritisieren, sondern nur nach einfacheren und daher billigeren Alternativen Ausschau halten, aber was ich bisher gesehen und verstanden habe werden die eh nicht gefördert und sind daher dann Netto vermutlich sogar teurer. Ich werde also demnächst mal Hargassner und ETA und vielleicht Bösch (Meinungen zu dem Unternehmen?) anrufen und schauen, was sich machen lässt.


    Was du beschreibst hinsichtlich Einbaugrößen und Tragfähigkeit für Puffer etc. sollte bei uns machbar sein. Genau das Bad/ Heizraum sind nicht unterkellert (komische Kellerkonstruktion), und die Rohre/ Kamin etc. wirken auf der richtigen Seite. Das Einzige wäre Platz für einen Pufferspeicher im Wohnraum, aber Mal schauen, was sich da ergibt. Baubehörde einschalten ist unsexy, aber was muss das muss!


    Mit Rauchfangkehrer hab ich schon geredet, Rohr muss definitiv eingezogen werden. Er hat zwei Firmen empfohlen, evtl. macht das aber auch der Installateur.


    Danke auch für deine Gedanken zum Pelletslager und -handling. Auch da mal schauen, wie wir das machen, evtl. erst Säcke, dann externes Lager mit Kübeln (haben da einen guten trockenen Außenraum, vermutlich ehemaliges Aussenklo) und dann evtl. einen Schlauch in das Lager. Je nach zeit und Geld Schritt für Schritt.


    Ich bin etwas überrascht, dass euer vergleichsweise neues Haus samt Styropor ähnliche W/m2 Werte als unseres (BJ 1908, 0cm Styropor, 60cm Mischmauerwerk, sehr hohe Räume)? Glaubst du, dass die Energieausweisberechnungen vollkommen daneben sind, oder ist da schon was dran als ungefähre Richtlinie für die Heizlastabschätzung?


    Beste Grüße,

    Phips

    Liebe alle,


    Vielen Dank, dass ihr euch so viel Zeit für eure Einspielungen genommen habt! Das hilft mir enorm weiter und macht Spass!


    Was gibt es denn eigentlich für Förderungen beim Umstieg von einem Scheitholzofen auf einen Pelletsofen? Ich kenne nur die Raus-aus-Öl-und-Gas-Förderung und die Landeszuschüsse. Und welche Anforderungen werden gestellt, damit man diese erhalten kann?

    Das ist genau die Förderung, die bei uns greift. Ich hab das wegen unserem primären Holzheizens auch erst verworfen, war dann aber neugierig: Sie fördern u.A. den Austausch von Allesbrennern, also solche, die auch Koks fressen, egal ob eigentlich mit Holz geheizt wird. Unserer ist so einer, und ich habe telefonisch bestätigt bekommen, dass dessen Austausch gefördert wird. Seitdem halten mich Pelletskessel vom Schlafen ab :). Die Anforderung ist lediglich ein Umstieg und die Entsorgung des alten Kessels, man muss nicht mal Hauptwohnsitz gemeldet sein. Es werden 75% der Rechnungen zurückerstattet, was wirklich super ist und uns ermöglicht, über so ein Projekt überhaupt erst nachzudenken. Unser Ziel ist primär mehr Komfort durch selteneres Nachlegen und damit auch Nachts geheizt wird, der Rest wie autonomes Heizen usw. wären Bonus (kurzer Kontext: wir haben ein Baby bekommen und haben (a) keine Zeit/ Lust mehr zum nachlegen und (b) wollen, dass es auch in der Früh warm ist - beides war uns bisher _fast_ egal. Jetzt hangeln wir uns durch mit Karenz und Arbeitslosigkeit, daher wenig Geld. Weil wir Angst haben, dass die Förderung nächstes jahr gestrichen wird, wollen wir auch nicht warten, bis wir wieder mehr Geld haben - daher der Versuch, erst Mal möglichst billig davonzukommen).


    Die Gesamtkosten würden sich, mit Zubehör und Einbau, vermutlich in Richtung 20T Euro bewegen, was nach deinen anfänglichen Aussagen nicht machbar wäre.

    Das wären dann nach Förderung ca 5000 Eur für uns - was sich gerade noch ausgeht. Das Problem ist dabei, dass wir die Anschaffung erst selber Zahlen müssen, und dann erst ein paar Monate später das Geld ausgezahlt wird (so der Sachbearbeiter der Förderschiene am Telefon). Aber mal schauen, mit etwas Kreativität und Mut ginge das vielleicht gerade so noch....


    Austro-Diesel Ich verstehe, dass dir der ETA so gut gefällt, und ich bin inzwischen auch Fan! Der Hargassner ist für unsere Zwecke evtl. noch ein klein wenig besser geeignet weil weniger Leistung, und gut, dass du der Meinung bist, dass der auch was taugt. Du scheinst dich schon ziemlich mit den Dingern auseinandergesetzt zu haben, und ich habe mich dazu entschieden, dir einfach zu vertrauen und mir eine Menge Recherchearbeit zu sparen. Vielen Dank! Ich werde mich mal mit beiden Herstellern in Verbindung setzen und schauen, was geht.


    Ich muss allerdings auch zugeben, dass das ganze high-tech der high-end Pelletskessel, um die es hier geht, auch irgendwie unsexy ist: Linux, Internet, Mikroprozessoren, Touchscreens, Lambdasonden, Werkskundendienst, Garantien etc. bringen einem viel Komfort, extreme Effizienz und vermutlich auch eine gewisse Idiot:innensicherheit, bewirken aber vermutlich auch ziemliche Preissteigerungen und vielleicht auch hin und wieder Ausfälle, die man selber nicht mehr reparieren kann. Das ist mit unserem Allesbrenner schon eine andere Geschichte, mit all seinen Nachteilen halt.


    Allen diesen Öfen ist gemein, dass die Rauchzüge und der Rost/Brennertopf nicht selbstreinigend/selbstentaschend sind. Je nach Verbrennungsqualität — abhängig vom Ofen und der Holz-/Pelletqualität — heißt das tägliche bis wöchentliche Reinigung/Entleerung des Rostes/Brennertopfes.

    Das würde mich in unserer Situation weniger stören, und ich werde mal etwas nachforschen, ob ich sowas auch gefördert bekommen kann, vorausgesetzt, die sind merklich billiger (bei ähnlichen Preisen würde ich natürlich den ETA bevorzugen :)!).


    Die Abwärme des Kessels und des Pufferspeichers ist nicht Null, aber relativ gering, insgesamt deutlich unter einem Kilowatt.

    Danke für den Hinweis, Etaminator und Austro-Diesel . Ich wollte eigentlich einen eigenen Thread dazu aufmachen, aber da das Thema jetzt hier schon angesprochen wurde: Unser Kessel ist bevor wir das Haus gekauft haben im Bad gestanden. Das Bad (ca. 9m2) hat zwei Türen, und irgendwann wurde eine Gipskartonwand eingezogen, so dass der Kessel jetzt in einem kleinen, fensterlosen Raum mit Lüftung (Loch durch die Außenmauer) steht. Dieser Raum muss nicht mitbeheitzt werden, allerdings wäre es für das Bad insgesamt gut, wenn man die Gipskartonwand entfernen würde (und damit wieder zwei Zugänge hat), mit dem gedachten Nebeneffekt, dass die Abwärme des Kessels das Bad gleich mitheizt (dabei ist egal, ob es schön ist, dass der Kessel im Bad steht). Mit Entfernen der Wand würden wir also zwei Vorteile haben: ein schöneres Bad (wegen der Tür, nicht wegen dem Kessel) UND Abwärme vom Kessel. Im Bad ist im Moment kein Heizkörper, wir heizen dort mit einer 700W IR-Platte (also Strom), aber nur punktuell, und das reicht bisher. Meint ihr, dass so ein moderner Kessel dauerhaft an die 500W an die Umgebung abgibt? Ansonsten wäre wohl ein zusätzlicher kleiner Heizkörper nicht schlecht (der nicht gefördert wird :)).


    Unser Kessel geht zB nie dauerhaft unter knapp 50%, da dann die Abgastemperatur in den Rauchzügen zu tief würde und dies daher zum Selbstschutz verhindert wird. Ein anderes Produkt macht das einfach und dann hat man Ablagerungen, die man nur mehr schwer wegbekommt oder Korrosion im Wärmetauscher.

    Meinst du mit Rauchzügen den Kamin, oder ein Bauteil im Gerät? Falls Zweiteres würde es ja bedeuten, dass das Gerät eigentlich nur auf 50% statt auf die gekennzeichneten 30% runterdrosseln kann, oder? Und sind diese Ablagerungen nur schwer oder garnicht wegzubekommen? Anders gefragt: Falls ich das Gerät dazu "zwinge", auf niedrigster Modulationsstufe zu laufen und damit angesprochenen Nachteile in Kauf nehme, mache ich das Gerät bzw. das Bauteil dann langfristig kaputt und muss es (wie häufig?) austauschen, oder bedeutet es nur etwas mehr Arbeit beim selbst durchgeführten jährlichen Service? Deine Einschätzung dazu würde mich interessieren! Und Danke für den Hinweis zu diesem für uns sehr wichtigen technischen Aspekt (sprich angepeilte 24h Brennung ohne stop-and-go)!


    Ob der Kessel nun aber 16 oder 18 Stunden brennt ist dann auch schon egal, zünden tut er bei uns sowieso nur einmal am Tag und täglich ausgehen muss er auch einmal zur Entaschung.

    Ja stimmt, das macht Sinn, verstehe ich gut.


    Klar gibt es einfachere und günstigere, aber mit entsprechenden Abschlägen. Das muss dann jeder für sich entscheiden und damit leben. Ohne Zweifel funktionieren manchmal auch einfache Lösungen zufriedenstellend. Je primitiver es wird desto größer ist halt auch die Chance, dass das Ergebnis nicht zufriedenstellt. Einige Produkte kommen offenbar aus dem Osten (Polen etc.) und sollten besser dort bleiben.

    Da werde ich noch ein bisschen nachforschen, wie oben erwähnt aus preislichen Gründen. In meiner Welt brauche ich nur ein Rädchen mit dem ich, während wir da sind, den Output des Gerätes verändern kann. Automatische Steuerung nach Raumtemperatur, Vor- Rücklauf temp usw. sind nebensächlich (wenn auch nice to have!). Ich fürchte mich aber auch davor, bei obskuren Anbietern zu landen, von denen es dann keine Ersatzteile gibt - habt Ihr Gedanken dazu?


    Diese Pelletkessel haben im Standard einen sog. Tagesbehälter für Pellets mit ca. 50 kg Fassungsvermägen. Und auch wenn es einen Kessel mit Wochenbehälter gäbe, ist es illusorisch, dass diese Menge für mehrere Wochen oder gar Monate ausreichen würde ohne "irgendwie" nachzufüllen.

    Das würde uns erst Mal reichen. Einmal am Tag ist schon ein Luxus! Doch auch da würde ich schauen, ob sich ein größerer Behälter ausgeht.


    Wobei man auch einstweilen bei einem Elektrospeicher bleiben kann, der ist ja da und funktioniert, ist hygienisch bei mehr als 60° C okay und für ein paar Wochen im Jahr keine wirtschaftliche Katastrophe. Allerdings würde ich dann einen Pufferspeicher anraten der schon die Anschlüsse für die Frischwasserstation mitbringt

    Falls sich für uns ein Pufferspeicher ausgeht werde ich darauf achten, dass er Zukunftsicher ist und zumindest Warmwasser kann. Falls sich finanziell keiner ausgeht, werde ich das System beobachten und früher oder später nachrüsten.


    Warum eine neue, komfortable und zukunftsträchtige Heizung nicht mit dem bestehenden Windhager Ofen kombinieren? Ist nur ein Rauchfang da oder muss der Bestandsofen auch aus anderen Gründen als nur wegen des Komforts weg?

    Ist eine gute Idee, die wir sowieso vorhaben. Der Windhager muss allerdings bei Austausch mit Förderung offiziell entsorgt werden und ist abgesehen davon ziemlich hässlich (siehe Internetbilder windhager ksn). Ausserdem haben wir zwei schönere mit Glastüre, die im Keller waren, als wir das Haus gekauft haben. Wir haben aus anderen Wohnsituation sehr viel Erfahrung mit reinem Heizen ganzer Häuser nur mit Holzöfen und wollen das unbedingt irgendwann machen. Nur momentan keine Zeit und v.A. keine Lust auf eine weitere Baustelle (es gibt mehrere in dem Haus!).


    Und dann fallen mir noch zwei Fragen ein, die ihr vielleicht kurz beantworten könnt, wenn ihr noch Lust und Energie habt!


    Wenn der pelletskessel im Bad steht, ist es dann irgendwie blöd, dort händisch Pellets nachzufüllen? Staubt das sehr, oder kann man das vorsichtig machen?


    Und zweitens: ich habe gelesen,d ass pellets in Säcken teurer sind. Was, wenn ich ein primitives Pelletslager in einem der nahen Nebengebäude einrichte und dann Pellets reinpumpen lasse und diese dann mit Kübeln oder so ins Haus zum Kessel trage? Macht das Sinn?


    OK, so weit so gut, das ist ja ein richtiger Roman geworden! Ich hoffe, das macht alles Sinn und bedanke mich nochmal bei euch für eure Zeit und Energie!


    Beste Grüße, Phips

    Austro-Diesel Ich glaub, dass ich deine erste Antwort nicht ganz gelesen hatte, sorry!


    Auf jeden Fall sind die einfachen Pelletsöfen im Betrieb aufwändiger als moderne Kesselfeuerungen, das ist dir aber wahrscheinlich bewusst.

    Ist mir durchaus bewusst. Unser jetziges System hat nur eine Umwälzpumpe, sonst keine Elektronik, was es zusammen mit der einfach Holzbeschaffung sehr sympatisch macht. Nur halt teilweise nervig (alle 2 h nachlegen und Abkühlung über Nacht etc. sind immer wieder Thema) und ich nehme auch an ziemlich ineffizient. Daher die Idee, die momentanen Förderungen zu nutzen.


    Zur Einordnung der nötigen Heizleistung:

    Danke für den Überblick, sehr hilfreich, das auch im Vergleich mit dem Energieausweis zu sehen. Das bestärkt mich dazu, eines der kleinsten Modelle am Markt zu nehmen. Das Haus liegt an einem Südhang und die Sonne strahlt den ganzen Tag erbarmungslos auf uns ein, wenn nicht bewölkt.


    könnte man über eine leichte Überdimensionierung nachdenken

    Das mit dem schnellen Aufheizen war in der Vergangenheit ein kleines Thema, aber da das neue Gerät auch über Nacht läuft vermutlich ganz gut verkraftbar. Ich denke mir eher, dass es evtl. von anderen Herstellern billigere Geräte gibt, die dann aber etwas überdimensioniert sind - hast du Ideen dazu? Meine Favoriten aufgrund ihrer kleinen Leistungen sind momentan: Bösch PEO-S 7, ETA ePE 7, Hargassner Nano-PK 6. Aber vielleicht gibt es etwas bedeutend billigeres zu annehmbarer Qualität, mit dem Nachteil einer leichten Überdimensionierung?


    von mir auf 10 kW begrenzt

    Man könnte sagen, dass dein kessel überdimensioniert ist, oder? Merkst du irgendwelche Probleme, dass er ständig auf geringer Leistung läuft, also nie richtig "durchgeputzt" wird? Und dein System scheint ja auch darauf ausgelegt zu sein, eher lange zu laufen und dafür wenig zu takten.


    Schon mal nachgedacht die Anlage befüllt zu lassen und nur einen Frostschutzbetrieb aufrecht zu erhalten?

    Ja, auf jeden Fall! Dafür müssten wir erstmal Erfahrung Sammeln, wie lange der Pelletsbehälter, den wir uns dann Leisten können halten wird, und das dann abhängig davon machen, wie lange wir vorhaben, wegzubleiben. Wäre auf jeden Fall eine gute Idee und würde dem Haus auch sicher gut tun.


    Luft-Luft-Wärmepumpe

    Gute Idee, aber kommt für das Haus im Moment nicht in Frage. Bei den dicken kalten mauern möchten wir doch etwas Strahlungswärme haben. Außerdem würde so ein high-tech Teil überhaupt nicht zum Rest des Hauses passen (BJ 1908, Jahrhundertwendearchitektur, alles sehr altmodisch, um es sanft auszudrücken :)). Wir träumen aber davon, in 5-10 Jahren den Dachboden auszubauen, welcher dann nach den Standards isoliert sein wird - dann wird das evtl. aktuell, aber mal schauen, was dann ist.


    Danke für deine Einschätzungen und Produktempfehlung! Mal schauen, ob sich ein kleiner Pufferspeicher dieses Mal ausgeht, ansonsten erst Mal ohne und dann evtl. nachrüsten.


    Beste Grüße,

    Phips

    Lieber Austro-Diesel,


    Danke für deine Antwort! Das mit dem Wasser ablassen war unklar von mir formuliert: wir lassen nicht das Wasser des Heizkreises ab, sondern das Trinkwasser aus den Leitungen. Im Heizkreis wurde von einem Installateur Frostschutz zugegeben, was bisher gut funktioniert hat - das würde ich bei dem neuen System wieder so machen wollen.


    Die wasserbasierte Zentralheizung ist bei uns aufgelegt, da der Heizkreis samt Radiatoren bereits steht, wir müssten nur den Kessel tauschen, was keine große Operation sein dürfte. Aber rein aus Neugierde: an welche Alternativen denkst du? Bitte bedenke, dass die Nutzung des Gebäudes zwar sporadisch ist, dann allerdings teilweise über mehrere Wochen sein kann.


    Beste Grüße,

    Phips

    Liebe Forummitglieder,


    Wir haben einen wasserführenden Allesbrenner (kleiner Windhager uralt, Typenschild nicht mehr vorhanden), der einen Raum direkt und den Rest der Wohnung mit 5 Heizkörpern heizt (ohne Brauchwasser). Das System funktioniert gut, außer dass wir alle 2-3h nachlegen müssen. Jetzt wollen wir diesen mit einem kleinen wasserführenden Pelletskessel mit Handbefüllung austauschen, um nur ein Mal am Tag (oder seltener) nachlegen zu müssen. Aufgrund des verfügbaren Platzes und unserer knappen Finanzen geht sich kein Pufferspeicher aus, Pellets würden wir in einem Nebengebäude lagern und nach Bedarf händisch ins Hauptgebäude tragen (so wie bisher mit Holz und Koks). Und aufgrund der Finanzen geht sich auch kein größeres Projekt mit Einbezug des Kellers/ Nebengebäude etc. aus. Unser Ideal wäre eine Art plug-and-play Lösung bei dem nur der Kessel getauscht wird und er Rest des Systems gleich bleibt. (Schornsteinsanierung haben wir bereits mitgeplant.)


    Meine Frage an euch: wie gross/ stark (in kW) sollte der Kessel dimensioniert sein? Hier in Österreich gibt einen sog. Energieausweis, für den Ingeniöre alle möglichen Kenndaten des Gebäudes (Bauteil etc.) mit dem Referenzklima und DIN Normen vergleichen und dann verschiedene Kennzahlen errechnen. Ich bin mir nun unsicher, welche die relevanten Daten sind, aber mir kommt vor "Flächenbezogene Heizlastabschätzung [W/m2 BGF]" wirkt wie das, was wir brauchen. Die wäre 78. Falls ihr andere Kennzahlen aus dem Bericht braucht, kann ich die nachträglich posten.


    Wenn ich das richtig verstehe, würden die 78 W/m2 bedeuten, dass wir für 100m2 Wohnfläche bis zu 7.8 kW Heizleistung brauchen, und daher unser Pelletskessel im Idealfall genau das als maximale Heizleistung braucht. Stimmt diese Logik? Gibt es Vor- bzw. Nachteile, wenn wir unseren Kessel grösser dimensionieren (die kleinsten, die ich gefunden habe sind ohnehin 8 kW, daher sind Überlegungen zu unterdimensionierung vermutlich obsolet)? Und bedeutet diese Heizleistung, dass das nur an den kältesten Tagen benötigt wird, und der Kessel an wärmeren Tagen gedrosselt wird? Ähnlich, wie ich bei unserem Allesbrenner den Output auch modulieren kann (durch Menge und Qualität Brennstoff, Luftzufuhr etc.)?


    Eine weitere Frage zur Berechnung der Wohnfläche: Im Energieausweis wird von ca. 97 m2 Fläche ausgegangen. Diese Fläche beinhaltet aber die Aussenmauern. Bei einer Dicke der Aussenmauern von ca. 60 cm ist die tatsächlich bewohnte Fläche ca. 75m2. Welche Fläche sollten wir zur Berechnung der Dimensionierung nehmen? (bzw. werden wir vermutlich eh keinen Kessel unter 8 kW finden).


    Kurz was wir von Installatören bisher angeboten bekommen haben: Einer wollte uns eine 25 kW Anlage mit Pelletsraum und allem, was dazugehört, verkaufen. Ich sehen den Reiz einer solchen Anlage, ist allerdings für uns finanziell nicht drin. Er hat aus so gewirkt, dass er hauptsächlich einen grossen Auftrag wollte. Dann habe ich mit einer renommierten österreichischen Firma telefoniert, und der Vertreter hat gemeint, dass der von mir ober beschriebene Plan vollkommen ausreicht (entgegen seines Geschäfts, da diese Firma nichts unter 10 kW im Angebot hat). Er hat empfohlen, im Baumarkt so einen billigen im Stil von Schwedenöfen zu kaufen, mit Glasscheibe.


    Kurz zum Gebäude: Zweitwohnsitz, also nicht ständig bewohnt und wenn wir nicht da sind (oft über Monate hinweg) lassen wir das Wasser aus und drehen alles ab, inklusive Heizung. BJ 1908, Mischmauerwerk Vollziegel und Naturstein unisoliert, Dach unisoliert, genutzt und geheizt wird nur die (ca. 75 m2) Wohnung im Erdgeschoss, unterkellert. Die Fenster wurden vor vielen Jahren gegen 2-glasige Plastikfenster ausgetauscht. Und die Raumhöhe ist ca. 3.3m (Jahrhundertwende Architektur), Bruttorauminhalt laut Energieausweis 319 m3 (bezieht vermutlich das Volumen der Aussenmauern mit ein). Steht im Bezirk Neunkirchen, Niederösterreich, ca. 100 km südlich von Wien.


    Obwohl es in Österreich gerade wirklich tolle Förderungen gibt, müssen wir aufgrund unserer Verhältnisse versuchen, eine möglichst billige Variante zu finden, die nicht vollkommen Idiotisch ist. Da die Ideen der Installatöre so extrem auseinandergehen, frage ich nun euch. Ich hoffe, die Geschichte ist nicht allzu lang und langweilig und freue mich über Tipps und Ideen!


    Vielen Dank im Voraus und beste Grüsse,

    Phips