Da nun auch der „Auto-Start“ des BHKW fertiggestellt wurde, war am regnerischen Wochenende Zeit um das ganze mal ausgiebig zu testen. Der Puffer war bereits unter 45°C, die Wärme vom BHKW konnte daher gut verwendet werden.
Das BHKW kann nun mit nur einem Schließerkontakt gestartet und gestoppt werden. (Kontakt offen: BHKW aus; Kontakt geschlossen: BHKW startet automatisch und läuft so lange bis der Kontakt unterbrochen wird)
Um den Motor zu schützen, wird über einen bereits im Motor eingebauten Thermostatschalter die Kraftstoffversorgung über das an der Einspritzpumpe angebauten Kraftstoffventil im Falle einer Motor- Übertemperatur unterbrochen.
Der Öldruckschalter wurde über ein zusätzliches Relais mit der Motorsteuerung verbunden, so daß bei Ölmangel bzw. fehlendem Öldruck über das an der Einspritzpumpe angebauten Kraftstoffventil ebenfalls abgeschaltet wird.
Damit das auch beim Starten funktioniert, überbrückt das Relais von der Startautomatik über die 2. Relaisebene das Öldruckrelais während des Startvorganges.
Die Startautomatik erfolgt über ein Zeitrelais, welches ca. 2 Sekunden lang einen Impuls abgibt. Weiterhin ist hier noch ein Relais mit Selbsthaltung und ein Stromrelais beteiligt.
Das Zeitrelais schaltet den Magnetschalter am Anlasser, sobald der Strom durch den Anlasser zurückgeht (also wenn der Motor angesprungen ist), wird dies vom selbstgebauten Stromrelais erkannt und die Selbsthaltung des Hilfsrelais unterbrochen.
Das Zeitrelais sorgt dafür, daß der Anlasser nur 2 Sekunden (einstellbar) laufen kann, falls das Stromrelais keinen „Anlasser- Stopp- Impuls“ liefern würde.
So wird vermieden, daß der Anlasser trotz angesprungenem Motor mitlaufen würde und dadurch ggf. defekt werden könnte.
Die Kühlwasserpumpe sowie die Pumpe vom Wärmetauscher zum Puffer wird gleichzeitig mit dem Start des Motors aktiviert. So erhält der Motor nach kurzer Zeit bereits vorgewärmtes Wasser aus dem Puffer und wird dadurch schneller warm.
Am Motor-„Kopf“ ist zusätzlich ein PT 100 Fühler montiert.
Beim Ausschalten des Motors sorgt ein XMT612 (24V „Dreifach- Thermostat“) von Pohltechnik dafür, daß die Pumpen die im BHKW „gespeicherte“ Wärmeenergie“ nach dem Abschalten des Motors sicher abgeführen.
Der zweite Thermostat vom XMT612 schaltet bei Übertemperatur am Puffer den Motor- Kühlwasserkreis über das Drei-Wege-Ventil direkt auf den Notkühler.
Da nun alle Sicherheitsfunktionen funktionieren, kann das BHKW völlig automatisch gestartet und gestoppt werden.
Momentan erfolgt dies über einen Unterspannungswächter, welcher bei einer einstellbaren Akkuspannung sowie einer Schaltuhr das BHKW in Betrieb setzt und bei einer ebenfalls einstellbaren Akkuspannung wieder ausschaltet. Die Zeitschaltuhr soll den Betrieb auf festgelegte Tageszeiten beschränken.
Fällt der Netzstrom aus, wird das BHKW nur über den Spannungswächter ohne Berücksichtigung der Zeit in Betrieb gesetzt, ebenso bei „krasser“ Unterspannung der Akku´s.
Per „Hand“ kann nun das BHKW über eine einfache Zweidrahtleitung mit einem einfachen Ein- Aus-Schalter an- und abgeschaltet werden. Da ich bereits vor langer Zeit eine „vieladrige“ Leitung für Telefon, ISDN etc. Kram verlegt habe, könnte das BHKW von fast allen Räumen aus „ferngeschaltet“ werden.
Theoretisch wäre nun auch eine Einschaltung des BHKW´s per Internet und Wischfernsprecher möglich, aber das will ich nicht.
Eigentlich wollte ich nur meinen Holzvergaserkessel bei Netz- Stromausfall weiter betreiben können...
Gruß Gust