Glaubst Du, daß bei der Version mit 2 Belimos, für die Primärschubstange eine Auf/Zu (jeweils auf verstellbare Anschläge) Ansteuerung des Belimo reichen würde ??
Sekündär natürlich Analog Ansteuerung des Belimos über LC.
Hatte nähmlich auch vor den Abgasventi mit FU zu steuern.
Ausserdem möchte ich die Brennraumteilung und eine Vorwirbeldüse nach "Feueresel" einbauen.
Danke schon mal im Vorraus
Joachim
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Hallo Joachim,
Bevor ich die senkrechte Platte und die zusätzlichen Wirbler eingebaut hatte, regelte sich der O2 in der Anfangsphase vor allem über die Primärluftstange, (Sekundär fast ganz offen) daher würde ich sagen, Auf/zu würde nicht reichen, zumindest nicht, wenn der Anspruch auf einen konstanten O2 besteht.
Jedoch habe ich festgestellt, daß nach dem Einbau von Platte und Wirblern bei Betrieb mit normalem [lexicon]Holz[/lexicon] oder Holzbriketts die Regelung vom O2 nur über die (abgedichtete!) Ventilplatte der Sekundärluftstange meist ausreicht.
Nur bei sehr kleinstückigen [lexicon]Holz[/lexicon] bzw. Späne kommt der Kessel in diesen Bereich, wo die zusätzliche Primärluftreduzierung nach O2 gesteuert erforderlich ist.
Ich würde es wahrscheinlich über zwei einstellbare Schmitt- Trigger („Schwellwertschalter“) und einem 3-Punkt-Stellantrieb versuchen. Bei einer (am Schmitt- Trigger) einstellbaren Spannung von ca. 6....8 V am Ausgang vom LC sollte der Stellantrieb die Primärstange zu schließen anfangen, bei Unterschreitung der Schwellenspannung dann wieder aufmachen. Der „Spannungsunterschied“ der beiden Schwellwertschalter sollte dabei relativ klein eingestellt werden, damit er auch auf kleinere Spannungsänderungen vom LC reagiert.
Anders gesagt:
Wenn U am LC > Usoll, ==> Stellantrieb schiebt Stange rein.
Wenn U am LC < Usoll, ==> Stellantrieb zieht Stange raus. (bis zum einstellbaren Anschlag)
Wenn U am LC = Usoll, ==> wird Stellantrieb nicht angesteuert, bleibt so stehen wo er gerade steht.
So würde ein Anschlag genügen und der Stellantrieb könnte den O2 „richtig“ regeln.
Und man bräuchte keine teuere 0-10V oder 4-20mA Ausführung für diesen Stellantrieb.
Die Einbauten vom Feueresel sind sicherlich interessant, aber ob dies bei deinem Kessel wie gewünscht funktionieren kann, kann ich nicht sagen.
Bei Feueresel ist zumindest die Leistung relativ stark reduziert bei gleichzeitiger Verlängerung der Abbrandzeit.
Wenn ich mir eine Brennraumteilung einbauen wollte, würde ich diese nach HartlBe ausführen, der hat seine Gedanken dazu m.M.n. sehr verständlich beschrieben...
Wenn man die volle Leistung des Kessels benötigst, führen meiner Ansicht nach nur zusätzliche Wirbler o.ä. zum Ziel. (hohe Leistung bei geringer Abgastemperatur und damit gutem Wirkungsgrad)
Eine senkrechte, zugeschnittene Schamotte- Platte dient bei mir ebenfalls der Wirkungsgradsteigerung bei gleichzeitiger Minimierung vom CO.
Ob der Abgasventi nun von einem FU oder einer Triacschaltung angesteuert wird, ist egal, Hauptsache, der PID, der den FU steuert, ist gut eingestellt, damit dieser die Abgastemperatur so genau wie möglich ausregelt und so konstant wie möglich hält. Hierfür ist Voraussetzung, daß der Abgasfühler (PT1000) richtig im Kernstrom sitzt, gleich hinten am Abgasstutzen vom Atmos.
Die am PID eingestellte Abgastemperatur beträgt bei mir 150°C und den LC habe ich auf 3% eingestellt. Das hat sich bei mir bisher gut bewährt. Die Spitzenleistung des Kessels ist über die Abgastemperatur in gewissen Grenzen einstellbar. Ich habe diese geringfügig reduziert bei gleichzeitiger Verlängerung der Abbrandzeit.
Was ich noch sehr wichtig finde, ist die Behandlung der Ausbrandphase, also nach Abschluss des Vergasungsprozesses.
Bei mir wird die Ausbrandphase durch Verknüpfung von steigendem O2, sinkender Heissgastemperatur und daraus resultierender sinkender Abgastemperatur erkannt.
Ist diese eingetreten, wird die Drehzahl des Ventilators auf „Minimum“ reduziert und zusätzlich noch der Originale Primärbelimo geschlossen.
Dieses Verfahren ist bei mir einer der entscheidenden Punkte für einen hohen Anlagen- Wirkungsgrad.
So wird erreicht, daß auch in der Glühphase der O2-Wert so gering wie möglich ist und nicht sinnlos Energie durch einen „Vollgas“ laufenden Ventilator zum Kamin hinausgeblasen wird, wie das bei der „Original- Steuerung“ und auch bei ansonsten eigentlich guten käuflich zu erwerbenden HV-Steuerungen der Fall ist.
Gruß Gust