Hallo Wolfgang,
wie Franz sagt, sollte man nicht mit 90% Wirkungsgrad rechnen, wenn man den Kessel nicht wie ich „auf das Äußerste“ getunt hat.
Was durchaus mit erheblichem Aufwand verbunden war....
Aber 80% und mehr sind bei einem gut eingestelltem und etwas modifiziertem 30er durchaus möglich. (z.B. 4. Wirbulator unter der AHK, die „neuen“ Turbulatoren aus dem Forum zur Senkung der Abgastemperatur und damit Wirkungsgradsteigerung, Verbesserung der Kesselwärmedämmung, besonders die hintere untere Revisionsöffnung, etc. bevor man dann die „teueren“ Sachen wie PID- Abgasregler zur Drehzahlregelung des Saugzuggebläses, LambdaCheck, etc. einbaut... )
Den 40er würde ich wahrscheinlich nicht nehmen, da dieser anscheinend etwas „zickig“ sein kann, wie ich im alten Forum des öfteren lesen konnte...
Der 50er GSE wäre eher ein „gutmütiger“ Kessel, aber auch teuer.
Würde selber eher zum förderfähigen GSX50 mit seinen 220 Litern Füllraum (laut Prospekt) tendieren, und diesen mit Schnecken und Ketten „tunen“, wie es Bernhard beschrieben hat. Der 30er hat ja leider nur ca. 115 Liter echtes Füllraumvolumen. Die Prospektangaben sind hier leider etwas geschönt.
Der GSX hat nur 2 dicke Wärmetauscherrohre im Gegensatz zum 40er und 50er GSE mit seinen 8 Rohren. Dafür ist der auch im Preis günstiger und ist wie der 50er GSE schon „luftgetrennt“, so dass man relativ einfach auf Lambdasteuerung aufrüsten kann.
Allerdings ist der GSX50 anscheinend etwas „hohlbrandempfindlich“, was man aber mit zusätzlichen Schamotteplatten in den Griff bekommen könnte.
Ganz ohne Tuning ist der GSX anscheinend auch nicht so besonders gut im Wirkungsgrad.
Ich denke mal, du hast geschätzt einen ähnlichen Wärmebedarf wie ich bei meiner Hütte.
Mit 40 kg Holzbriketts (passt locker in den 30GSE) schaffe ich es bis 0°C mit 1 x am Tag einheizen.
Mehr als 2 x einheizen pro Tag musste ich heuer nicht, zumindest nicht mit Holzbriketts.
Ist auch eine Frage, was für Holz du zur Verfügung hast.
Ich habe meist „nur“ Fichtenholz zur Verfügung, da passen in den 30er nur 25-30 kg rein, damit komme ich pro Abbrand auf max. 110 KWh Ausbeute. Bei –16° Außentemperatur muss ich bei Fichte noch mal nachlegen, da reichen 2 Vollfüllungen alleine nicht aus.
Vor meinen Tuningmaßnahmen waren es allerdings eher 4-5 Füllungen Fichte bei –16°C Außentemperatur, bis ich dann das Atmos- Forum entdeckte und anfing den Kessel zu „tunen“...
Bei meiner ursprünglichen Planung der Heizungsanlage Anfang 2008 ging ich allerdings auch von „½ Holzheizen“ aus, also zur Deckung meines Wärmebedarfes ½ Erdgas und ½ Holz. Mehr als ca. 8 Ster Fichte gibt mein Wald „freiwillig“ nicht her...
Mittlerweile bin ich „¾ Holzheizer“, kaufe noch etwas Holzbriketts dazu, wenn diese gerade im Sonderangebot sind. (bei unter 2,00 Euro / 10kg Paket; habe ausgerechnet, dass sich bei einem Paketpreis (10kg) von ca. 2,70 Euro ein Gleichstand mit Erdgas ergibt, und da brauche ich die Pakete nicht in den Raum zu schleppen; höchstens zur „ökologischen Gewissensberuhigung“..)
Und ja, der 30GSE bringt die angegebenen 30 kW laut Wärmemengenzähler nur „bergab mit Rückenwind“; ohne Tuningmaßnahmen ist diese Leistung meiner Meinung nach selbst mit Buchenholz kaum zu erreichen, und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum...
Gruß Gust