Guten Morgen!
Zuerst nochmal vielen Dank für eure Anregungen und Ideen, und Kommentare.
Gestern abends habe ich nochmals über alles nachgedacht und mir die diversen verlinkten Beiträge durchgelesen.
Mein Schluss zu dem ich gekommen bin, ist eigentlich der selbe warum ich beim Heizungsbau und Komponentenkauf keine Solaranlage dazugekauft habe. Nur das ich mich diesmal mehr damit auseinandergesetzt habe.
Eigentlich hätte ich sehr gute Voraussetzungen.
Habe jetzt im Kataster Luftbild nachgemessen. Mein schräges Tondach ist haargenau SW ausgerichtet. Hat 30° Neigung. Keine Verschattung. Und wir habe sehr viel Sonne das ganze Jahr über. Nicht umsonst nennt man die Region in der ich wohne den Obstgarten Tirols.
Trotzdem:
1.)
Überdimensionieren bringt nichts, denn wo soll die Wärme hin im Sommer? Hab nur ein 2 Familienhaus, und der Wasserverbrauch ist im Sommer nicht exorbitant hoch. Außerdem ist das Holz billig, und 1 heizen reicht für derzeit 5 Tage aus.
2.)
Auf mehreren Seiten (unter anderem Solarkritik.de) sind Artikel über den tatsächlichen Energieverbrauch zu finden. Darin wird WW zwischen 8-12 % angegeben. Das deckt sich mit meiner Einschätzung. Rein fürs WW eine Solar aufs Dach rentiert sich aufgrunf Punkt 1 nicht. So billig kann ichs weder gebraucht kaufen, noch selbst bauen.
3.)
Heizungsunterstützung wäre sicherlich das wo ich am meisten Holz einsparen könnte. Und geheizt wird nunmal im Winter. Da ist der Rücklauf des Kessel zwischen 28-30°C. Habe noch in einem alten Beitrag von mir eine Tabelle gefunden wo ich diese Daten mitaufgezeichnet habe. Um also hier eine Erhöhung zu bewirken, muss die Solaranlage über 30° erreichen. Sonst kann ja nichs abegegeben/getauscht werden. Bei meist um die 0°C (+/- 3°C) im Durchschnitt glaube ich nicht das die Anlage ohne Aufständerung 40°C-50°C erreicht. Schon gar nicht im Selbstbau, da eine effektive Isolierung schwierig ist. Das sollte sie aber um die RL Temperatur merklich anzuheben. Denke nicht das es große Effekte macht wenn die RL Temperatur 35° statt 30° hat. (Habs nicht berechnet, rein vom Gefühl her)
4.)
Ich komme also zur Ansicht das die Heizung nur in der Übergangszeit wirklich durch die Solaranlage unterstützt werden kann. Diese Zeit dauert bei uns zwar vergleichsweise lange, aber ich denke für eine Amortisation ist es zu wenig.
Die kältesten Monate sind bei mir Dezember/Jänner/Feber. hier liegt der Durchschnitt zwischen -7°C und +4°C. Ich sehe hier den Oktober, und den April als Hauptmonate in denen eine Heizungsunterstützung effektiv möglich wäre. November und März haben teilweise warme und sonnige Tage. Durch die hohen Gipfel der nördlichsten Ausläufer der Stubaier-Alpen (Acherkogel 3007m) habe ich auch im Winter weniger lange Sonne.
Ich würde, vorallem bei Selbstbaukollektoren eine Heizungsunterstützung nur im Oktober-Mitte November, Mitte März bis April sehen.
Deshalb, werde ich dieses Projekt zwar nicht aus Eis, aber vorläufig in die Schublade legen.
Ich werde es wieder aufgreifen wenn ich in ein paar Jahren genug Geld zusammen habe um meinen Pool zu reaktivieren, und hier mit Eigenbaukollektoren eine Variante zur Poolheizung finden.
Die andere Energgie stecke ich lieber in die Steigerung der Effizienz meines HV und der Anlage, sowie einer Verbesserung des Wärmeverlusts am Haus. (NEIN, kein Vollwärmeschutz ... ich bleib dabei!)
- ordentliche Nachdämmung der Pufferspeicher
- komplette Neudämmung des HV (habe derzeit nur eine Zwischenlösung)
- Brennkammerumbau (derzeit Original-U-Stein, schon rissig)
- Effizientere Turbolatoren, Abgasbremsen...
- Düse (erst wenn die originale kaputt ist)
Leistung des HV erhöhen, Abbrandzeiten verkürzen. Mein Wunsch wäre bei Abnahme durch die Heizung die 4000l mit 2 Füllungen (Abbrandzeiten ~4 Stunden) auf 75-80°C zu bringen. Abends um 17:00 anheizen, nochmals um 21:00 nachlegen. Das wäre Komfort!
Ist das unrealistisch? Starte heuer meinen ersten Winter mit 4000l.
Grüße