„Aber ich denke, viele und insbesondere Bernhard haben sich bei Ihrer Anlage schon viel Gedacht. Weswegen eine "Verteidigung" der Argumente durchaus berechtigt ist.“
Dass hier nix falsch läuft: Ich schätze Bernhard sehr und finde es bewundernswert, was er da für ein Projekt verwirklicht hat und er muss es vor mir nicht verteidigen – das braucht er nicht das ist völlig okay. Besonders freut mich natürlich, dass seine ST mit den 50 m² FK mehr Erträge einfährt, als die VRK-Schoko-Anlage eines Heizungsbauers, der ca. 50 km von ihm entfernt ist – bezogen auf m² Brutto-Kollektorfläche!!!!
Man muss sich aber trotzdem immer wieder Fragen, wenn man so ein Projekt wahr nimmt, ob das eben 1:1 auf einem selber und auf seine Bedürfnisse übertragen werden kann und ob es dann für einen noch Sinn macht. Bei Bernhard bleiben die Verluste des Speichers im Haus. Für seine ST-Anlage würde ein 5000 Liter Speicher ausreichen und für den Holzvergaser allemal. Er hat irgendwo mal geschrieben (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), dass er öfters mal beruflich eine Woche weg ist und dann heizt er eben mit dem HV ein Wochenende durch und die Familie hat es dann 1 Woche warm. Das macht dann natürlich auch Sinn. Für mich, da ich den Speicher in einem Nebengebäude unterbringen muss eben nicht. Meine Frau kann den HV bedienen und es reicht mir, wenn ich im Januar und Februar pro Tag einmal anheizen muss.
Wenn du Bernhards System auf deine Verhältnisse übertragen willst, wäre es wohl sinnvoll einen 5000 oder 6000m Liter Speicher zu nehmen und das ganze „Gerödel“ in einen Speicher zu packen.
Zu Langzeitspeichern hier mal eine Aussage von Hannes/esbg – der ist Heizungsbauer und hat sich vor Jahren einen 63000 Liter-Speicher eingebaut:
http://www.haustechnikdialog.d…ighlight=Langzeitspeicher
Oder hier eine Aussage von Jenni, der Sonnenhäuser baut:
„Für die gute Funktion der Anlage sind der Speicher und seine geschickte Bewirtschaftung absolut zentral. Der Energieinhalt des Speichers ist nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch die nutzbare Temperaturdifferenz bestimmt. Energieinhalt = Volumen x Nutztemperaturdifferenz. Eine große Nutztemperaturdifferenz entsteht, wenn ein Speicher sauber geschichtet be- und entladen wird. Eine tiefe Rücklauftemperatur der Heizung erhöht die Nutztemperaturdifferenz. Andererseits darf die Bedeutung seiner Größe (Inhalt) nicht überbewertet werden. Ein Speicher erzeugt keine Wärme, und sei er noch so groß. Man muss sich auch den für unsere Zwecke relativ geringen Energieinhalt von aufgeheiztem Wasser vor Augen halten. 1 m³ Wasser, um 60°C abgekühlt, setzt 70 kWh frei, was ca. 7 kg Öl oder 20 kg Holz entspricht.“
Und irgendwo hat Jenni mal gesagt, leider finde ich das jetzt nicht, dass sich in der Praxis gezeigt hat, dass sie anfänglich zu große Speicher eingebaut haben und dass kleinere Speicher (max. 13000 L) durchaus mehr Sinn machen für seine Projekte!
Aber wie schon gesagt – muss jeder für sich selber entscheiden!
Speicherhersteller, die Sonderwünsche berücksichtigen gibt es auch in deiner Nähe!
Diese Speicher-Firma ist auch in deiner Nähe (aber auch in meiner). Die berücksichtigen auch Sonderwünsche – auch vom Durchmesser her. Mir haben die einen 2500 Liter Schichtspeicher angeboten mit 1100 mm Durchmesser – der hatte dann aber nur ca. 2200 Liter Inhalt. Ist auch okay – muss man aber wissen, dass die meisten Pufferspeicherhersteller mit Blechzuschnitten arbeiten und es lohnt für die nicht für 1 oder 2 Speicher zuschnitte zu bestellen, deshalb nehmen die, was sie haben und dann kann es eben passieren, dass bei einem gewünschten Durchmesser die Höhe fehlt. Also anbieten lassen und nachrechnen.
http://www.thermic-energy.com/…/speicher/sonderspeicher/
Auch diese Firma ist nur 2 h von dir weg und berücksichtigt Sonderwünsche z.B. schweißen die für einen Heizungsbauer aus meiner Nähe 2 Zoll-Anschlüsse ein. Die können auch Sonderwünsche bedienen.
http://www.stsol.de/
Diese Firma hier ist auch noch in Sachsen und baut dir, was du willst – haben übrigens einen sehr guten Namen:
http://www.zeeh-speicher.de/
Auch die hier vor meiner Haustüre können viele Wünsche berücksichtigen.
http://juratherm.com/
Und die hier haben evtl. Speicher in deinen gewünschten Durchmessern:
http://www.twl-technologie.de/de/130092-Informationen
Anmerkung zu meinem Projekt (weil du nachgefragt hast), was mir aber eben noch keinen Stress macht, weil es sich unterm Strich wohl nicht bezahlt machen wird – aber trotzdem werde ich es bis Ende 2017 verwirklicht haben.
- 30 m² FK – Anlage (im Sommer auch als Poolheizung)
- HV, der im Januar und Februar im Durchschnitt nur 1 x am Tag angeheizt wird mit einem Puffer (wahrscheinlich 2 oder sogar 3), der eine Brennraumfüllung aufnimmt, auch wenn nix abgenommen wird. (wir haben einen eigenen Wald 16 ha und heizen einen Grundofen – etwa 10 Ster Holz im Jahr und brauchen noch ca. 1500 bis 2000 Liter Heizöl).
- 9,98 kWp PV-Anlage (später mit Batteriespeicher)
- (evtl. später mit Wärmepumpe)
Also alles unspektakulär und weil es Spaß macht, bin ich nächste Woche 1 Tag in Nürnberg und besuche die HV- und Speicher-Aussteller (die 30 m² FK habe ich mir letztes Jahr von einer Firma gekauft, die den Vertrieb eingestellt haben, daher hat sich das Suchen nach Kollis erledigt).