Fußbodenheizung:
Durch die große Speichermasse und die niedrigen Temperaturen ist die Reaktionszeit sehr lang. Anders ausgedrückt: Bevor es merklich wärmer wird, dauert es unter Umständen schon mal einige Stunden.
Was macht nun ein thermischer Stellantrieb:
Er macht auf und zu, und nur das.
Wann macht er das:
Wenn das Raumthermostat sagt zu kalt/zu warm.
Nun meldet der Thermostat zu kalt:
Das Ventil wird voll aufgestellt. Da es jetzt ja etwas dauert bis die Temperaturänderung am Raumthermostat ankommt läuft der Kreis auch lange mit 100%. Irgendwann ist die eingestellte Raumtemperatur erreicht, der Boden ist aber aufgrund der Verzögerung der Erwärmung eigentlich zu lange aufgeheizt worden. Das Ventil wird nun geschlossen und das ganz, also keinerlei Durchfluss mehr.
Der Boden und auch der Raum erreichen durch die Trägheit ihre höchste Temperatur erst nach dem Abschalten. Nun fängt alles wieder von vorn an.
Um jedoch eine möglichst geringe Vorlauftemperatur nutzen zu können scheint es mir wichtiger einen andauernden Durchfluss zu haben. Außerdem schwankt die Bodentemperatur dann auch nicht so stark. Man merkt mit den Füßen keine Unterschiede über den Tag. Das ist sehr angenehm, für mich zumindest.
Der Unterschied zu Heizkörpern ist, dass diese ihre Ventile langsam schließen und auch nur dann komplett zu sind wenn die Temperatur am Ventilkopf erreicht ist. Aufgrund der Konvektion und der Verluste schließen diese aber nur selten ganz. Ein Heizkörper ist im Winter immer (fast gleich) warm.
Mir ist natürlich bekannt, dass in einem Neubau die Ventile vorgeschrieben sind. Macht die Sache aber nicht besser.
Und ja, es macht die ersten Winter nach dem Ersteinzug bis das eingebrachte Wasser aus Putz und Estrich (häufiges Lüften) verdunstet ist etwas Arbeit die einzelnen Kreise einzuregeln. Ein etwas besseres kontaktloses Thermometer macht es etwas leichter die Kreise untereinander abzustimmen. Natürlich ist eine Grobeinstellung über die Setter erforderlich, je nach Länge der Kreise und gewünschter Temperatur.
Im Bad würde ich immer einen Körper vorsehen (ist ja sowieso ein zweiter Heizkreis mir Körpern vorhanden). Zumindest die Anschlüsse würde ich schon anlegen.
Dies ist nur meine persönliche Meinung, basiert aber auf über 40 Jahren des Erlebens von Fußbodenheizungen.
Nochmal zur Erinnerung: Gebrauchter Kessel - keine Förderung (zumindest von der Bafa)
Zirkulation:
Wenn nötig/gewünscht einfach ein drittes Eckhähnchen mit einer zusätzlichen Leitung an der "weitesten" Entnahmestelle setzten und dann verbinden. Sollte man die dann nicht mehr nutzen ist ein Nichtbetrieb ohne Totwasser jederzeit möglich.
Heizkörper auf unterschiedlichen Ebenen: Hydraulischer Abgleich am Ventil oder Rücklauf nötig